:: 04.07.2023 bis 07.07. 2023 – Cebu City, Cebu, Philippinen ::
Nach der doch recht ereignisreichen Zeit im schönen Moalboal möchte ich vor der Weiterreise noch ein paar Tage in Cebu City nutzen, um einige Dinge zu erledigen bzw. für später vorzubereiten. Man mag es kaum glauben, aber auch auf Reisen muss ich mich um Sachen wie Steuern und so kümmern. Nervig, aber irgendwann muss es ja mal sein.
Vor diesem Hintergrund ist es dann auch wieder in Ordnung, dass meine Unterkunft (Alicia Tower Residences) in Cebu City etwas abseits liegt, wie man so schön sagt. Das hat den Vorteil, dass es hier schön authentisch ist und keine Touristen zu sehen sind. So kann ich meiner Lieblingsbeschäftigung, den Einheimischen bei ihren alltäglichen Verrichtungen zuzuschauen, wunderbar nachgehen. Toll!
First Things First: Kaffee
Zum Glück finde ich auch schnell ein sehr schönes Café in der Nähe, in dem man sehr gut am Laptop arbeiten kann. Ich hasse es, irgendwo alleine in einem Zimmer zu hocken und zu arbeiten. Das macht überhaupt keinen Spaß und fühlt sich dann auch gleich wie richtige Arbeit an.
Das braucht kein Mensch. 😀
Also geht es für mich ein paar Tage regelmäßig in die Coffee Factory, wo sie sogar richtig guten und leckeren philippinischen Kaffee haben.
Hier kann man es aushalten, oder?
Aber ich arbeite nicht nur. Sobald es abends etwas kühler wird, kühler heißt hier knapp unter 30 Grad, tagsüber sind es immer über 30 Grad, mache ich ein paar Runden durch die Nachbarschaft, beobachte die Leute und mache Fotos.
Einen Tag nehme ich mir auch ganz frei, um noch einmal zu versuchen, den taoistischen Tempel in den Beverly Hills hier in Cebu City zu erreichen.
Zuerst will ich zu Fuß gehen, aber auf dem Weg zu einem kleinen Café, in dem es die besten Croissants der Stadt geben soll, merke ich, dass ich bei der Hitze wahrscheinlich schon vor der Ankunft dahinschmelzen werde.
Und als dann auch noch das Café, in das ich wollte, wegen Renovierung geschlossen hat und ich ohne Kaffee dastehe, entscheide ich mich aus Bequemlichkeit für ein Grab. Das hat auch den Vorteil, dass ich wahrscheinlich keinen Ärger mit der Polizei bekomme, denn die werden wohl kaum jeden Taxigast nach seinen Papieren fragen, oder?
Ein letztes Mal Cooee
Doch bevor ich zum Tempel fahre, mache ich noch einen Abstecher in mein geliebtes Cooee und gönne mir ein letztes Mal die leckere Açai Bowl.
Ein kleines Frustessen wegen der verpassten Croissants sozusagen. 😀
Sooo lecker. Das werde ich definitiv vermissen!
Dann geht es aber endlich zum Tempel. Bzgl. Polizei und einfach ignorieren im Taxi, so kommt es dann auch.
Mit dem Taxi fahre ich einfach am Kontrollposten vorbei und niemand interessiert sich für mich. Warum die damals beim ersten Versuch, wo ich laufen wollte, dann so ein Theater gemacht haben, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Einfach nur dumm, meiner Meinung nach.
Der taoistische Tempel
Egal, ich bin drin und besuche endlich diesen taoistischen Tempel.
Ist schon schön das Ding, wenn auch nicht spektakulär. Die Aussicht von hier oben auf Cebu City ist schon großartig. Toll, dass es nun geklappt hat.
Etwas nervig war, dass man auf dem gesamten Tempelgelände eine Maske tragen musste. Ich bin sicher kein Maskenverweigerer und in Innenräumen mag das ja noch Sinn machen, aber bei 34 Grad ist es extrem nervig und im Außenbereich ist der Nutzen der Maske doch sehr in Frage zu stellen.
Naja, auch das überlebe ich und mache ein paar schöne Fotos. Von den Altären darf ich das leider nicht, dafür sorgen bei jedem Schrein 2 bis 3 Aufseher.
Nachdem ich mich satt gegessen und noch ein wenig die Ruhe genossen habe, laufe ich zurück zum Kontrollposten, denn ein Grab kann ich nicht zum Tempel bestellen. Seltsame Regeln.
Am Kontrollpunkt interessiert sich wieder niemand für mich.
Mein Viertel
Als ich mein Handy zücke, um mir jetzt hier ein Grab für die Rückfahrt zu bestellen, spricht mich ein Motorradfahrer an, der sich wohl nebenbei etwas Geld verdient, indem er Leute hin- und herfährt. Ich verhandle kurz mit ihm, nehme dann statt eines Grabs das Motorradtaxi und fahre zurück in mein Viertel.
Wie man sieht, das typische philippinische Chaos. 😀
Aber auch zum Teil sehr ärmliche Behausungen direkt an der Straße.
Naja, so toll ich die Philippinen auch fand, man merkt schon, dass es immer noch relativ viel Armut im Land gibt. Ich drücke ihnen die Daumen, dass die wirtschaftliche Entwicklung positiv bleibt und sie sich alle irgendwie hocharbeiten können.
Es geht weiter
So vergehen ein paar unaufgeregte Tage in Cebu City und dann heißt es auch schon, sich auf den Weiterflug in ein neues Land vorzubereiten. Es geht nach Taipei und damit nach Taiwan.
Ich bin wirklich gespannt, wie das wird.
CU Ingo.