Weltreise Step #91: Auf nach Cebu

Nach Cebu 2023 Titel

:: 11.06.2023 & 12.06.2023 – von Canggu, Bali nach Cebu ::

Zu 90% fit und zumindest wieder auf den Beinen, mache ich mich auf den Weg nach Cebu auf den Philippinen. Da mein Flug schon relativ zeitig am Vormittag geht, beschließe ich, bereits einen Tag vorher nach Kuta zu fahren, um von dort aus ohne große Anstrengung und entspannt zum Flughafen laufen zu können.

Denn der Verkehr auf Bali und besonders in der Gegend zwischen Canggu und Kuta/Denpasar ist so verrückt, dass man nie weiß, ob man 30 oder 90 Minuten braucht. Den Stress tue ich mir nicht an.

Ein letztes Mal Canggu

Also sitze ich an einem Sonntagvormittag ein letztes Mal entspannt im Basil Kitchen und esse ein leckeres Frühstück.

In Canggu P3_1

Dann bestelle ich mir ein Grab und fahre nach Kuta zu meiner Unterkunft. Aus Bequemlichkeit habe ich nochmal das eher mittelmäßige Suray Inn genommen. Ich hatte einfach keine Muße, für die 1 Nacht noch groß nach besseren Alternativen zu suchen.

In Kuta

Nach der Ankunft chille ich ein wenig auf dem Bett und schaue 1-2 YouTube-Videos, bevor ich mich abends wieder auf den Weg mache, um etwas Leckeres zu essen zu finden.

Irgendwie habe ich richtig Lust auf einen guten Cheeseburger und Pommes. Wahrscheinlich ist mein Körper nach dem Fieber noch in der „Mir ist alles egal, Hauptsache es schmeckt“ Phase.

Ich finde ein kleines Restaurant, das 5 Monkeys Burger heißt.  Ist das eine Anspielung auf Five Guys? Mhhh mein Interesse ist geweckt und weil die Speisekarte so lecker aussieht, bestelle ich mir einen Cheeseburger, Pommes, Zwiebelringe und eine Coca-Cola Zero.

Nach Cebu_2

Oh ja. Das war leider sehr lecker! 🙂

Ich kann den Laden wirklich empfehlen.

Zufrieden gehe ich zurück in die Unterkunft und lege mich früh ins Bett. Jede Minute mehr Schlaf tut der Erholung gut.

Auf nach Cebu

Am nächsten Morgen packe ich meine Sachen und gehe ohne Umwege zum Flughafen. Den Weg kenne ich ja schon.

Dort angekommen checke ich ohne Probleme ein und auch die Sicherheitskontrolle ist schnell erledigt.

Diesmal fliege ich mit Scoot, der Billigfluglinie aus Singapur. Deshalb geht es auch erst einmal nach Singapur, wo ich dann meinen Anschlussflug nach Cebu habe.

Es ist das erste Mal, dass ich mit Scoot fliege. Bis jetzt ist alles gut, neues Flugzeug und so, aber die Beinfreiheit könnte besser sein.

Der Flug verläuft ohne besondere Vorkommnisse.

Zwischenstopp in Singapur

In Singapur angekommen, überlege ich kurz, ob ich nicht aus dem Terminal hinaus zum Jewel gehen soll. Dort gibt es bekanntlich den höchsten überdachten Wasserfall der Welt, eine Menge zu sehen und viele Möglichkeiten, etwas zu essen.

Da ich aber nur ca. 2 Stunden Zeit habe, entscheide ich mich dagegen und bleibe direkt im Terminal, wo auch mein Anschlussflug geht.

Dort gönne ich mir eine leckere japanische Nudelsuppe und bei Starbucks den obligatorischen Kaffee und einen Muffin.

Und dann chille ich mal wieder bis zum Abflug.

Auch der zweite Flug verläuft ohne besondere Vorkommnisse und wir landen in Cebu. Es ist schon dunkel.

Übrigens waren meine Bedenken bezüglich der Temperaturmessung am Flughafen unbegründet. Niemand kam auf die Idee, aber immerhin wurde mein Impfzertifikat kontrolliert, wenn auch sehr oberflächlich und nur von der Airline, nicht von den philippinischen Beamten. Allerdings muss ich wieder einmal meine Daten in eine App eingeben, die mir dann einen QR-Code generiert, damit ich einreisen kann.

Das Visa für die Einreise ist sehr schnell erledigt und kostenlos. Sehr gut!

In Cebu

Dann muss ich mich am Flughafen mal wieder durch eine Traube von Menschen kämpfen, die mir die verschiedensten Dienstleistungen anbieten wollen. Vor allem überteuerte Taxifahrten in die Stadt.

Ich frage mich wirklich, wie lukrativ diese Masche ist und ob diese Leute ein reines Gewissen dabei haben.

Vor dem Flughafen sehe ich dann auch noch 2 Stände von mobilen Internetanbietern und da mir deren Tarife fair erscheinen, kaufe ich gleich hier eine SIM-Karte mit 80 GB Datenvolumen und 4 Wochen Gültigkeit. Das ist perfekt.

Der Anbieter ist Smart 5G, und ich kann an der Stelle vorwegnehmen, dass die SIM in Städten und größeren Dörfern sehr gut funktioniert, aber außerhalb völlig nutzlos ist. Je weiter man nach Süden kommt, desto weniger Empfang hat man.

Ob andere Anbieter hier besser sind, kann ich nicht sagen, weil ich mich damit arrangieren werde und keine andere SIM ausprobiere.

Kennt jemand einen besseren Anbieter? Für den Fall, dass ich noch einmal nach Cebu komme?

Dann bestelle ich ein Grab und plaudere noch ein wenig mit einem Polizisten, der vor dem Flughafen am Taxistand für Ordnung sorgt. Das war sehr nett und ein guter Auftakt.

Über Grab kommt dann ein normales Taxi, aber der Vorteil ist hier wie immer, dass man mit Kreditkarte bezahlen kann und sich nicht mit dem Taxameter herumärgern muss. Love it!

Eine seltsame Begegnung

An der Unterkunft angekommen, steige ich aus dem Taxi und es dauert keine 30 Sekunden, bis mich eine Frau anspricht. Ein Blick und ich weiß, dass es sich um eine Prostituierte handelt.

Dann das bekannte Spiel. Sie: „Woher kommst du?“. Ich: „Aus Deutschland.“. Sie dann direkt auf deutsch „Ich liebe dich.“. Oh je.

Es ist jedes Mal aufs Neue peinlich und ich versuche, die Situation mit einem Lächeln und dem Satz „Danke, ich weiß, wo ich hin muss.“ zu klären, ohne unhöflich zu wirken. Sie bleibt an der Stelle stehen, sagt aber nichts mehr.

Dann taucht wie aus dem Nichts neben mir ein kleines Mädchen mit einem Kleinkind auf dem Arm auf und bettelt mich um Geld an. Ich bin im ersten Moment etwas überfordert und ignoriere es, auch weil der Taxifahrer noch etwas sagt, was ich nicht wirklich verstehe.

Ich vermute, dass er versucht, sowohl die Prostituierte als auch das Mädchen zum Gehen zu überreden, weil ihm selbst die Situation peinlich ist, dass ich direkt nach dem Aussteigen so belagert werde.

Komische Situation und im ersten Moment etwas abschreckend. 🙁

Hoffentlich wird man hier nicht jeden Abend belagert. Die Gegend sieht auch etwas heruntergekommen aus, aber es ist Nacht und es könnte täuschen. Mal sehen, wie es am Tag ausschaut.

Dann gehe ich über die Straße zu dem großen Gebäudekomplex mit dem Namen Horizon 101. Denn ich habe mir für die nächste Woche eine kleine Wohnung in einem Hochhaus gemietet, damit ich mich noch ein bisschen von dem Fieberwahn erholen kann. Ich glaube, das habe ich nötig.

An der Rezeption muss ich eine Weile warten, bis die Vermieterin kommt und mich in die Wohnung führt. Dort angekommen fällt mir sofort ein leicht unangenehmer Geruch auf und dass die Klimaanlage sehr laut ist.

Zum Geruch sagt die Vermieterin nur, dass das leider normal sei. Sie tut alles, damit es gut riecht und ich sehe auch, dass sie Duftspender aufgestellt hat. Ich soll die Klimaanlage laufen lassen, dann wird es bestimmt besser. Na gut, das werden wir ja dann sehen.

Spoiler, an den Geruch gewöhne ich mich mehr oder weniger, aber die Klimaanlage nervt die ganze Zeit, weil sie so laut ist. Schon allein deswegen kann ich diese Unterkunft nicht empfehlen.

Egal, ich packe meine Sachen in die Ecke und gehe gleich wieder raus, um etwas zu essen zu finden.

Meine Jollibee Premiere

Aus Mangel an Zeit und Lust, es ist schon nach 23 Uhr, nehme ich das erste, was mir über den Weg läuft. Und das ist lustigerweise die bekannte philippinische Fast-Food-Kette Jollibee.

So gibt es als erstes Essen hier in Cebu das legendäre Jollibee Menu mit Spaghetti und Eistee.

Nach Cebu_1

Sieht nicht spektakulär aus, aber wenigstens die Spaghetti sind genießbar. Die Pommes dagegen schmecken schrecklich und der Eistee ist so süß, dass ich nur 2-3 daran nippe und den Rest stehen lasse. Die Plärre kann man wirklich nicht trinken. Bäh!

Das nenne ich mal einen Reinfall. 😀

Später stelle ich aber fest, dass hier zumindest das Eis (Mango Crunchy) gut ist und auch den Champ Burger kann man essen. Der schmeckt meiner Meinung nach sogar besser als der Royal TS von McDonalds.

Natürlich esse ich das alles nur zu Testzwecken für meine Leser. 😀

Egal. Nach dem Reinfall geht es zurück in die Wohnung und eine Dusche später liege ich im Bett und schlafe schnell ein.

Was für ein teils verrückter Tag. Ab morgen geht es dann an die Erkundung von Cebu.

CU Ingo.


6 Kommentare zu „Weltreise Step #91: Auf nach Cebu“

  1. Hey Ingo,

    toller Beitrag. Dieses Jahr im November werde ich ebenfalls auf die Philippinen für drei Wochen reisen. Bin ich mal gespannt und werde mich von Dir inspirieren lassen.

    Aktuell bist du ja auf Weltreise und mich würde interessieren wie hoch deine monatliche Kosten im Schnitt sind? Generell habe ich großes Interesse auf unbestimmte Zeit sowas auch zu machen, aber bin mir nicht sicher, ob ich es mir überhaupt finanziell leisten kann. So etwas wie Work & Travel würde für mich überhaupt nicht in Frage kommen.

    Danke und Grüße aus Hamburg

    1. Hi Tom!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Du kannst dich auf deine 3 Wochen auf jeden Fall freuen, die Philippinen sind ein tolles Land mit sooo freundlichen Menschen.

      Weißt du schon, auf welche Insel es gehen wird?

      Ich selbst war nur auf Cebu und da auch nur in Cebu City (länger als gedacht, weil ich vorher krank und die 1. Woche in Cebu City noch nicht wieder richtig fit war) und dann längere Zeit in Moalboal.

      In Moalboal hat es mir sehr gut gefallen und wenn man einen Scooter hat, dann kann man von dort fast den gesamten Süden der Insel erkunden. Es gibt da auch extrem viel zu sehen. Wasserfälle, Schnorcheln oder gleich richtig Action beim Canyoning.

      Wer mal tauchen ausprobieren möchte, ich habe noch nie so günstige Preise für den Tauchschein gesehen. Wenn ich länger Zeit hätte, hätte ich den wohl dort gemacht.

      Was meine Kosten angeht, kann ich das ganz genau sagen, weil ich eine App und meine Excelauswertung nutze. Ich werde später auf meinem Finanzblog auch mal einen Artikel zur Finanzierung der Weltreise schreiben, aber erst, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin und die komplette Übersicht habe. Glaube das Thema interessiert so einige.

      Aktuell liegt mein durchschnittlicher Tagesverbrauch bei 44,30 EUR, also ca. 1.350 EUR im Monat. Das inkludiert alles außer die Krankenversicherung.

      Wobei der größte Kostenfaktor das Essen ist. Dafür gebe ich im Schnitt 14,60 EUR/Tag (gehe ca. 90% der Zeit essen, meist günstig Streetfood oder in günstige lokale Restaurants/Bistros) aus.

      Die Unterkünfte kosten mich 12,38 EUR/Tag bei einem Mix aus Hostel (Dorm Rooms) oder Privatzimmer.

      Transportkosten belaufen sich stand heute auf 9,26 EUR/Tag inkl. aller Flüge und Kosten für Eintritte oder geführte Touren (inkludiert auch so etwas wie 3 Tage im Komodo Nationalpark auf dem Schiff) belaufen sich auf 3,48 EUR/Tag.

      Alle andere Posten wie z.b. Kleidung, Visa, Kommunikation (SIM-Karten fürs mobile Internet) etc. sind eher gering und fallen kaum ins Gewicht.

      Am teuersten waren bisher: VAE, Italien & Australien

      Am günstigsten dagegen waren: Sri Lanka, Albanien & Malaysia

      Wobei solche Rankings immer etwas mit Vorsicht zu geniessen sind, denn durch die Flüge, die ich immer dem Land zuordne, wo ich hinfliege, kann es zu stärkeren Verzerrungen kommen. Denn in das eine Land fliegt man und in das andere fährt man ggf. günstig mit dem Bus oder der Bahn.

      Hoffe das gibt einen kleinen Einblick.

      Bei Fragen einfach fragen! 🙂

      Grüße aus Cebu.

      CU Ingo.

      1. Hey Ingo,

        danke für deine ausführliche und schnelle Antwort meiner Frage.

        Aktuell ist es so, dass wir (ein guter Freund und ich) nicht genau wissen wohin die Reise geht.
        Auf Empfehlung werden wir vermutlich nach Mindanao, Zamboanga und Bicol reisen.
        Ist aber halt noch nichts in Stein gemeißelt.
        Evtl. wird Moalboal ein Ziel für uns, denn Wasserfälle und Schnörcheln (noch nie gemacht!) wären von meiner Seite aus sehr interessant. Gern würde ich auch ein Vulkan aus nächster Nähe sehen. Ansonsten dürfte es ein Mix von allem gern sein.

        Ich finde, dass Du deine Kosten hier richtig gut im Blick hast. Respekt!
        Erstaunlich, dass die Kosten deutlich niedriger sind bei so einer Weltreise als gedacht. Das Leben in Deutschland ist deutlich mit mehr Kosten verbunden und bezweifel, dass die Lebensqualität hier besser ist als woanders.

        Ich wünsche dir noch viel Erfolg und ganz viel Spaß. Wir verfolgen deine Weltreise auf den Philippinen mit ganz besonderer Aufmerksamkeit.

        Gruß aus Hamburg
        Tom

  2. Stephan Hielscher
    Stephan Hielscher

    Die Prostituierte hat dich ja vielleicht doch ganz sehr geliebt und vielleicht hättest du sagen sollen, dass du sie auch liebst und ob sie dich mal ihren Eltern vorstellen mag weil es ja Liebe auf den ersten Blick ist und du ganz aufgeregt bist weil ihr beiden dann gleich heiraten werdet und du zu ihr ziehen möchtest 🙂 Wer weiß, was sie dann gesagt hätte…

    1. Hi Stephan,

      das hätte ich aus Spaß vielleicht ja sogar mal gemacht, aber bei der Sprachbarriere wäre das wohl eher unlustig geworden. 😉

      Grüße aus Tainan in die Heimat!

      CU Ingo.

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