Weltreise Step #92: In Cebu City

Cebu 2023 Titel

:: 13.06.2023 bis 18.06.2023 – Cebu City, Cebu, Philippinen ::

Hier bin ich nun auf den Philippinen, einem für mich völlig neuen Land, und es ist sofort wieder da, dieses Gefühl von Abenteuer, wenn man einen Ort oder ein Land nicht kennt und alles zum ersten Mal entdeckt und erlebt. Dieses aufregende Gefühl wird wohl nie verschwinden und ich kann es immer wieder aufs Neue genießen. Es ist großartig!

Leider muss ich es in den ersten Tagen sehr ruhig angehen lassen, da ich nach meinem Fieberwahn in Canggu noch nicht wieder richtig fit bin und zeitweise auch eine gewisse Antriebslosigkeit verspüre. Das habe ich sehr selten, aber wenn, dann kämpfe ich dagegen auch nicht groß an.

Es muss auch Tiefphasen geben, um die Hochphasen richtig genießen zu können!

Erste Schritte in Cebu City

Meine ersten Tage in Cebu City sehen also so aus, dass ich viel schlafe, mir morgens in einem kleinen Cafe namens Cooee eine Açai Smoothie Bowl gönne, dann ein bisschen spazieren gehe und das bunte Treiben auf der Straße auf mich wirken lasse, später in meinem kleinen Apartment chille und eventuell ein Nickerchen mache, um dann abends noch einmal eine Runde zu laufen und mir etwas zu essen zu suchen.

Klingt nicht aufregend und war es auch nicht, aber trotzdem interessant, die Stadt auf diese langsame Art und Weise kennenzulernen.

BTW seltsame Snacks haben sie hier. Geröstete Mandeln mit getrocknetem Fisch? Kartoffelchips mit Salted Egg Geschmack? Interessant!

Was mir direkt nach den ersten Tagen aufgefallen ist, abgesehen von den doch recht häufigen bettelnden Frauen und Kindern und den abends herumstreunenden Prostituierten, die Menschen hier sind extrem freundlich.

Dass die Menschen in Asien äußerst freundlich sind, klingt vielleicht erst einmal nach dem typischen Klischee, aber es ist auch viel Wahres dran. Die offensichtliche und sichtbare Freundlichkeit ist in Asien definitiv höher als in Europa und speziell Deutschland.

Aber hier auf den Philippinen spürt man, dass die Leute es wirklich ernst meinen und das Lächeln nicht gleich wieder vom Gesicht verschwindet, wenn man sich umdreht. Das merkt man beispielsweise in Thailand leider öfters.

Das gefällt mir jedenfalls sehr, auch wenn ich an der Stelle natürlich stark verallgemeinere.

Es geht besser … und mehr

Als ich mich wieder etwas besser fühle, mache ich mich auf den Weg zu einem chinesischen taoistischen Tempel. Leider scheitere ich an einer Polizeikontrolle, die mich nur in den abgesperrten Stadtteil Beverly Hills (kein Witz) lässt, wenn ich meinen Pass dort abgebe.

Nee, nicht mit mir. Also drehe ich um und lasse den Plan vorerst fallen.

Stattdessen besuche ich die älteste Kirche der Philippinen, die Basilica del Santo Niño und das in der Nähe aufgestellte Magellan-Kreuz.

Die Kirche ist wirklich schön und man spürt förmlich die Vergangenheit, die sich hier abgespielt hat. Toll!

Ich finde auch das Magellan-Kreuz interessant und lese deshalb die ganze Geschichte der ersten Weltumsegelung der Menschheit. Super spannend. Ich kann jedem Geschichtsinteressierten nur empfehlen, das selbst einmal zu lesen. Da ist genug Stoff für eine gute Netflix-Serie drin.

An einem anderen Tag besuche ich die alte spanische Festung Fuerza de San Pedro und ich glaube, das ist der einzige Ort in der ganzen Stadt, an dem man in Ruhe etwas entspannen kann.

Hier ist es schön grün und relativ ruhig, denn der Rest der Stadt ist ein ständig brodelnder Kessel von Menschen, die ihrem Tagwerk nachgehen. Und auch der Verkehr in Cebu City ist verrückt.

Ein willkommener Kontrast und eine schöne Abwechslung. Wobei ich die Hektik ja durchaus liebe, aber ab und zu ein paar Minuten Ruhe zur Regeneration brauche.

Jeepneys sind cool

Apropos hektisch und Straßenverkehr: Ich liebe die bunten und teilweise extrem aufgemotzten Jeepneys, die philippinische Variante der aus Thailand bekannten Songthaews und eine tragende Säule des öffentlichen Nahverkehrs hier auf Cebu.

Die Dinger sind echt cool. Love it, auch wenn ich mit keinem gefahren bin, weil ich das System aus „wie und wo anhalten“ und „wohin fahren“ nicht so ganz verstanden habe.

Meine deutsche Logik kommt da nicht mehr mit. 😀

Wenn das jemand in den Kommentaren erklären könnte, wäre das super nett.

Viele Kirchen

Da die Menschen auf den Philippinen zu über 80% christlichen Glaubens sind, ist es nicht verwunderlich, dass man alle paar hundert Meter eine Kirche sieht. Im Vergleich zum übrigen Asien ist das eine angenehme Abwechslung.

Auch dass es keine verschleierten Frauen gibt, ich glaube ich habe in meiner Zeit auf Cebu genau 1 verschleierte Frau gesehen, ist eine willkommene Abwechslung. Jeder kann sein Leben so leben, wie er es möchte. Ich persönlich finde es aber angenehmer, wenn ich den Menschen vor mir als Ganzes sehen kann und nicht nur sein Gesicht.

Das hat mir auf den Philippinen sehr gut gefallen und ich hatte von Anfang an, abgesehen vielleicht von der Situation, als ich am ersten Tag aus dem Taxi stieg und direkt von der Prostituierten und dem bettelnden Kind belagert wurde, ein gutes Gefühl hier.

Ich mag die Philippinen und ihre Menschen sehr! 🙂

Fleisch, Fleisch und mehr Fleisch

Eher schwierig ist, dass die typischen philippinischen Gerichte wiederum sehr fleischhaltig sind. Gibt es überhaupt ein typisch philippinisches Gericht, das rein vegetarisch ist?

Zum Glück gibt es sehr viele Alternativen, meist westlichen Ursprungs. Also Burger, Pizza & Pasta und Co, aber auch chinesisches und vietnamesisches Essen. Und diese Alternativen sind zum Glück auch nicht so extrem überteuert (speziell Western Food) wie in anderen asiatischen Ländern.

Klar ist es teurer als in einem lokalen Bistro oder Streetfoodstand, aber in den meisten Fällen immer noch erschwinglich und ich kann mich nicht erinnern, jemals mehr als 10 EUR für eine Mahlzeit bezahlt zu haben. Meistens sind es so um die 5-6 EUR, was sehr angenehm ist.

Cebu P2 2023-1009

Apropos Streetfood, ich finde sogar einen richtigen Night Market mit vielen Streetfoodständen und fast schon aufgeregt erkunde ich diesen Markt. Leider macht sich relativ schnell Enttäuschung breit, denn ich finde auf dem gesamten Night Market kein einziges fleischfreies Gericht.

Ja, vielleicht hätte man mir auf Nachfrage etwas Vegetarisches zubereitet, aber wenn ich da an einen Night Market in Thailand denke, werde ich richtig wehmütig. Dort wusste ich immer nicht, was ich zuerst essen soll und ich habe ständig viel zu viel gegessen.

Hier in Cebu City verlasse ich den Markt dagegen hungrig. 🙁

Aber kein Angst, ich verhungere nicht, weil es hier wie gesagt sehr viele Alternativen gibt und ich die ganze Zeit auf Cebu immer etwas Leckeres zu essen finde. Essen auf den Philippinen ist also definitiv kein Problem.

Der Kampf gegen die Klimaanlage

Zwischendurch kämpfe ich noch ein wenig mit der Klimaanlage in meinem Mietappartment. Abgesehen davon, dass die Anlage viel zu laut ist und deshalb mehr aus als an ist, bläst sie auch noch Dreck ins Zimmer.

Immerhin kommt nach meiner Beschwerde gleich am nächsten Tag der Service und reinigt alles. Ich bin zwar der Meinung, dass so etwas vorher auffallen sollte, aber gut. Andere Länder, andere Sitten. Oder wie war das?

Nach der Reinigung ist es zumindest sauber, aber leider bleibt die Lautstärke so, dass es nervt. Deshalb gibt es von mir auch keine Empfehlung für diese Unterkunft.

Es geht weiter

Ich hatte alles in allem eine schöne Zeit in Cebu City. Aufgrund der Krankheit etwas länger als geplant und deswegen muss ich leider andere Pläne dafür streichen, aber ich konnte die Tage hier zumindest genießen.

Morgen geht es in den Süden der Insel, nach Moalboal. Ich bin schon sehr gespannt und kann endlich mal wieder mit einem richtigen öffentlichen Bus fahren, anstatt auf private Transportmittel angewiesen zu sein.

Take that Bali! 😉

CU Ingo.


2 Kommentare zu „Weltreise Step #92: In Cebu City“

  1. Immer wieder ein großes Vergnügen deinen Reisebericht zu lesen, und immer wieder hat man das Gefühl, als wäre man mittendrin und live dabei. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude beim Reisen und bleib gesund Ingo.
    VG Claudio

    1. Hi Claudio!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Ja, ich möchte mit meinem Reisetagebuch nicht die üblichen Reiseblogs kopieren und mit Infos oder gar Struktur glänzen. Eher das Alltägliche und die kleinen Begegnungen und Dinge beschreiben.

      Dann kann ich mich mit 80 noch einmal selbst hier einlesen und an alles erinnern. 😀

      Grüße aus Taipei.

      CU Ingo.

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