:: 25.01.2023 bis 02.02.2023 – Von Lom Sak nach Krabi ::
Nach ein paar wunderbar abenteuerlichen Tagen in Lom Sak in der Provinz Phetchabun in Thailand, geht es heute weiter nach Krabi in den Süden des Landes. Es geht aber nicht direkt dort hin, sondern ich werde auch noch ein paar Tage in Bangkok verbringen.
Ich möchte nämlich von Bangkok mit dem Zug nach Surat Thani fahren und ich muss mir noch Tickets dafür besorgen.
Außerdem mag ich Bangkok. Ich brauch also keine „Ausrede“ um dort ein paar Tage abzuhängen. 😀
Also geht es erst einmal von Lom Sak mit dem Bus zurück nach Bangkok. Die Fahrt kostet erneut 340 THB (~9,50 EUR), jedoch muss ich diesmal nicht die ca. 7 km nach außerhalb der Stadt zum großen Busbahnhof laufen, sondern kann direkt in Lom Sak an einer kleinen Busstation einsteigen.
Das hatte mir der freundliche Herr erklärt und gezeigt, der mir auch half, den Scooter in Lom Sak zu organisieren. Außerdem bot er an, mich mit seinem Moped von der Unterkunft abzuholen und das Stück zur Bushaltestelle zu fahren.
Einfach so. Sehr nett, oder?
Ich kenne seinen Namen bis heute nicht, aber er hat mir während meiner Zeit dort insgesamt 3 Mal geholfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten oder etwas zu verlangen. Das war großartig von ihm!
Also packe ich am morgen meine Sachen zusammen und fahre mit ihm auf seinem Moped zur Bushaltestelle in Lom Sak. Der Bus fährt erst in 30 Minuten.
Ich schnappe mir eine Rosinenwaffel (so eine frische aus dem Waffeleisen) und ein Käffchen und überbrücke damit die Zeit.
Später beim Einsteigen gibt es ein wenig Verwirrung im Bus, denn die Sitzplatznummern, die auf den Tickets stehen, gibt es gar nicht oder sie sind ganz woanders als im Buchungssystem angegeben. Mein Platz sollte oben sein, aber hier im Bus ist die Nummer unten.
Irgendwann ruft der Busbegleiter einfach, dass die Platzwahl frei ist. Zum Glück sitze ich noch nicht. Also gehe ich einfach nach vorne und setze mich in die erste Reihe im Gang.
Perfekt gelaufen! Gute Sicht und Beinfreiheit. Was will man mehr?
Die Rückfahrt verläuft ohne Aufregung und sehr eintönig. Ich döse vor mich hin und irgendwann heißt es auch schon wieder aussteigen. Wir sind in Bangkok.
Die Rast mittendrin, bei der ich in einer Art Fressattacke in 15 Minuten eine große Nudelsuppe mit Rindfleisch (ohne Fleisch gab’s nix und war lecker), eine halbe Pomelo, einen Iced Mocca, Schokowaffeln und ein Lemon Soda verdrückt habe, lasse ich jetzt einfach mal weg.
Autsch! Ich bin so voll gefressen. 😀
Nach dem Aussteigen kommen natürlich gleich wieder die Taxifahrer an. Ich bin grad in der Laune, es mal ohne Grab zu probieren, und willige ein. Bedingung ist natürlich, dass es einen Taximeter hat. Hat es und er wird auch eingeschaltet. Sehr gut.
Wir fahren über den Highway, was immer nochmal 50 THB (~1,40 EUR) extra kostet, dafür aber ordentlich Zeit spart. In Bangkok ist eigentlich immer Stau. Total nervig.
Irgendwann kommen wir an und zu meiner Überraschung zahle ich für das Taxi am Ende weniger, als wenn ich es über Grab gebucht hätte. Das muss ich mir merken bzw. noch näher evaluieren. War das nur Zufall oder ist es immer günstiger? Mhhh…
Egal, ich laufe die paar Meter zu meiner Unterkunft und nehme direkt eine Dusche. Dann geht es nochmal los zum Terminal 21 Food Court etwas futtern.
Ich bin wieder in Bangkok und es fühlt sich gut an. Warum auch immer mir diese laute und hektische Stadt gefällt. Ich weiß es echt nicht.
Ich verbringe ein paar schöne Tage hier mit chillen, arbeiten und erkunden.
Bangkok ist schon etwas Besonderes, aber irgendwann heißt es doch Abschied nehmen.
An einem Mittwoch nehme ich spät abends die Metro zum neuen großen Hauptbahnhof in Bangkok, der Bang Sue Grand Station oder wie es heute offiziell heisst: Krung Thep Aphiwat Central Terminal
Vieles funktioniert hier noch nicht, da er erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde, aber er ist groß, modern und hat Potential.
Traurig dagegen ist, dass der schöne alte Bahnhof von Hua Lamphong nun fast völlig verwaist ist und laut Planung sogar abgerissen werden soll, um Platz für Neubauten zu schaffen.
Hier noch 3 Bilder aus 2018 während unserer Auszeit:
Die Vorstellung macht mich echt traurig, denn dieser Bahnhof ist wunderschön und hat vor allem viel Flair und Atmosphäre. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein und das war gut so.
Ich werde den Bahnhof vermissen. Schön, dass ich noch einmal hier gewesen sein durfte!
Aber zurück zum aktuellen Geschehen, am Central Terminal angekommen, überbrücke ich die Zeit bis zur Abfahrt mit Podcast hören und dem ein oder anderen Snack. Ich esse mich satt, weil im Zug werde ich mich wahrscheinlich direkt hinlegen und versuchen zu schlafen.
Es ist ein Nachtzug mit Betten, aber nicht als separates Abteil. Das wird sicher eine interessante Erfahrung.
Relativ pünktlich 18:50 Uhr geht es los und ja, kurz nach dem Start mache ich mich bettfertig und versuche zu schlafen. Die Ankunft ist für 7:47 Uhr geplant und ich möchte wenigstens einigermaßen ausgeruht in Surat Thani ankommen. Es dauert ein bisschen, bis ich einschlafe, man ist es ja nicht gewohnt, im Zug zu schlafen, aber irgendwann döse ich ein.
Und dann stehe ich auch schon vorm Bahnhof in Surat Thani. Die Stadt ist ein Moloch und für mich ohne erkennbare Struktur, aber hier am Bahnhof ist es recht einfach, denn der liegt mal wieder mehrere Kilometer außerhalb der eigentlichen Stadt.
Ich bin gedanklich darauf vorbereitet, mir den lokalen Bus zu suchen und zum städtischen Busbahnhof zu fahren, aber bevor ich diesen Gedanken überhaupt zu Ende denken konnte, kommt auch schon eine Frau und fragt, ob ich nach Ko Samui oder Ko Pha-ngan möchte.
Weder noch, sage ich, ich möchte nach Krabi. Auch gut, meint sie und ich solle mitkommen.
Auf den 200 Metern zu ihrem „Reisebüro mit angeschlossenem Restaurant“ klären wir noch schnell den Preis und da er mir plausibel erscheint, willige ich ein. Das war einfach.
Also kaufe ich mir ein Ticket nach Krabi und überbrücke die Zeit bis zur Abfahrt mit einem kleinen Frühstück. Läuft!
Etwas später sackt mich ein Minivan ein und fährt mich irgendwo in Surat Thani zu einem anderen Ort, wo sich noch mehr Backpacker sammeln und dann geht es mit einem größeren Bus weiter Richtung Krabi. So funktioniert das hier halt.
Die Fahrt selbst ist wenig spektakulär. Es geht die ganze Zeit über eine fast schnurgerade zweispurige Schnellstraße durch den grünen Dschungel, der leider viel zu oft von Palmplantagen unterbrochen wird. Die Palmölindustrie macht sich leider überall breit.
In Krabi angekommen, werde ich gleich von diesen urkomischen Ampeln begrüßt. Neandertaler und Säbelzahntiger als Motiv. Wer hat sich das nur ausgedacht. Aber das ist halt Krabi.
Ich habe es damals in 2018 während unserer Auszeit schon geliebt und ich liebe es noch immer! 🙂
Meine Unterkunft nennt sich JP Homtel Krabi und liegt zentral in der Stadt Krabi. Viele Touristen gehen eher nach Ao Nang, wahrscheinlich wegen der Nähe zum Strand. Dort gefällt es mir aber nicht, alles voll auf Touristen ausgerichtet und auch deutlich teurer.
Hier in Krabi ist es noch sehr authentisch, günstig und man hat gleich 3 Nachtmärkte plus 1 große Walking Street am Wochenende. Da gibt es viel zu erkunden und lecker zu essen.
Die Betreiber der Unterkunft sind anfangs etwas komisch, aber stellen sich später als ganz lustige Zeitgenossen heraus. Außerdem ist es für die zentrale Lage sehr günstig (Privatzimmer 390 THB, ~10,85 EUR) und schön sauber.
Hier gefällt es mir wirklich sehr und ich habe nun ein paar Tage, um alles rund um Krabi in Ruhe zu erkunden.
CU Ingo.