Weltreise Step #77: Auf nach Canggu, Bali

Auf Nach Canggu Bali 2023 Titel

:: 04.04.2023 – Von Ubud nach Canggu ::

Es wird eine kurze Reise. Von Ubud nach Canggu sind es nicht einmal 30 Kilometer. Da es auf Bali keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, lasse ich mich von meinem Gastgeber fahren. Günstiger als Grab, aber immer noch teurer, als man es sich wünschen würde.

Ich zahle 300.000 IDR (~18,30 EUR) für die ca. 1,5 Stunden Fahrt.

Während der Fahrt unterhalte ich mich mit Adi (wie gesagt, ich weiß nicht, ob das sein richtiger Name ist), wie ich es schon öfter während meines Aufenthaltes in Ubud getan habe, und er erzählt mir interessante Dinge über die Kultur der Balinesen.

Aber auch sehr kontroverse Dinge, wie das Zusammenleben der Kulturen und Religionen in Indonesien ist und wie Bali den Rest Indonesiens sieht und umgekehrt. Sehr spannend, aber hier nicht weiter auszuführen. Wie gesagt, durchaus kontrovers.

Aber bleiben wir bei der balinesischen Kultur. So hat er mir mehr über Nyepi und die Ogho-Ogho erzählt und total spannend, auch etwas über die Art und Weise, wie man in der Hindukultur mit dem Tod umgeht.

So werden die sterblichen Überreste in einer großen Zeremonie verbrannt, aber nur etwa alle 5 Jahre zu besonderen Anlässen. Es macht auch nicht jede Familie für sich, sondern es ist dann ein großes Happening, wo für mehrere Verstorbene die Zeremonie abgehalten wird.

Die Asche wird anschließend ins Meer gestreut, damit die Seele (oder das Äquivalent in der hinduistischen Kultur) frei wird und wiedergeboren werden kann.

Wenn jemand stirbt und bis zur nächsten Zeremonie einige Zeit vergeht, werden die sterblichen Überreste auf einem Friedhof beigesetzt und später wieder ausgegraben.

Komischerweise habe ich noch keinen richtigen Friedhof gesehen. Das müsste ich mal genauer erkunden.

Der balinesische Begriff für diese Zeremonie ist übrigens Ngaben. Für alle, die mal googeln wollen.

Und wisst ihr, was Penjor sind? Das sind die geschwungenen, aus Bambus geflochtenen und mit Kokosnussblättern, Früchten und Blumen geschmückten Bögen, die man oft auf Bali an den Straßen sieht.

Auf nach Canggu_6

Penjor werden normalerweise während des balinesischen Hindu-Festivals Galungan aufgestellt, um den Sieg des Guten über das Böse zu feiern und den Segen der Götter zu empfangen.

Aber es ist auch üblich, dass Penjor während der Ngaben-Zeremonie aufgestellt werden.

Während der Ngaben-Zeremonie bringen die Angehörigen des Verstorbenen Opfergaben, darunter auch Penjor, zum Tempel. Die Penjor symbolisieren den Baum des Lebens und stehen für das Ziel, nach dem spirituellen Leben zu streben und die Reinheit zu erlangen. Nach der Zeremonie werden die Penjor oft auf öffentlichen Plätzen aufgestellt und dienen als Erinnerung an das Ritual und an die Wichtigkeit, das spirituelle Leben zu pflegen.

Interesant, oder? Und er erzählte mir noch viel mehr, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Es ist einfach toll, wenn man mit Einheimischen ins Gespräch kommt. Deswegen mag ich die Homestays immer so sehr.

Jedenfalls vergeht die Fahrt dadurch wie im Flug und schon stehe ich vor meiner neuen Unterkunft in Canggu. Wieder ein Homestay (They Oenk Gek Manik Homestay, 230.000 IDR/Nacht bzw. ~14,60 EUR/Nacht). Ich mag es einfach und fühle mich hier wohler als im Hotel.

Da wir erst spät in Ubud losgefahren sind, komme ich so rechtzeitig an, dass ich direkt einchecken kann.

Ja, so war es geplant 😉

Ich schmeiße meine Sachen in die Ecke und gehe erst mal duschen. Dann schreibe ich per WhatsApp zwei Anbieter an, um einen Roller zu mieten. Ich nehme das eine Angebot an (71.500 IDR/Tag bzw. ~4,35 EUR/Tag, Canggu ist etwas teuere als Ubud scheint es) und ca. 45 Minuten später steht jemand vor der Tür und bringt mir den Roller. Was’n Service! Sehr gut!

So kann ich gleich am Ankunftstag ein bisschen rumfahren und die Gegend erkunden. Das mache ich auch und entdecke direkt viele coole Restaurants & Warungs. Verhungern werde ich in Canggu bestimmt nicht.

Zum Abendessen gönne ich mir dann frisch von Hand zubereitete Pasta im Pasta, Bitte!. Nicht der billigste Laden, aber echt lecker. Und mal eine Abwechslung zum sonstigen Nasi Goreng und Gado-Gado.

Natürlich schaue ich mir auch gleich den Strand an und bin direkt ein wenig enttäuscht. Ziemlich grau hier und nicht gerade der schönste Strand. Wenn ich da z.b. an Arugam Bay oder Mirissa in Sri Lanka denke. Mhhh okay.

Naja, später entschädigt zumindest der Sonnenuntergang ein klein wenig und dadurch, dass der Sand hier sehr dunkel, teilweise fast schwarz ist, gibt es schöne Spiegelungen am Strand.

Ich werde etwa eine Woche in Canggu bleiben, bevor ich weiter nach Australien fliege.

Von hier aus werde ich auf jeden Fall noch eine Tour an die Südspitze von Bali machen. Die Gegend um Uluwatu soll ja die schönsten Strände der Insel haben. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Und wer weiß, was ich hier abseits der ausgetretenen Pfade noch alles entdecken werde 😉

CU Ingo.


2 Kommentare zu „Weltreise Step #77: Auf nach Canggu, Bali“

  1. Moin Ingo,
    gib mal „Cemetery“ in google maps ein, dann findest Du auch die Friedhöfe auf Bali.

    Ich glaube, das mit den Nudeln hätte ich auch so gemacht. Die schauen wirklich super lecker aus. Und irgendwann kann man das trotzdem leckere Einheimischen-Essen nicht mehr jeden Tag sehen. Dann braucht es halt mal so eine schöne Abwechslung.

    LG nach West-Australien, Alf

    1. Hi Alf!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Ach das wäre mit Googlemaps doch zu einfach, wo bleibt denn da der Spaß. 😉

      Mein Bedarf an Western Food konnte ich in Australien ganz gut stillen. Freue mich schon wieder auf Nasi Goreng, sobald ich zurück in Indonesien bin.

      Grüße aus Perth.

      CU Ingo.

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