Koh Rong Samloem: Die entspannte Backpackerinsel

Koh Rong Samloem

Nach den Tagen in den größeren Städten, stieg der Wunsch in uns auf, ans Meer zu fahren und mal eine kleine Auszeit von der Auszeit zu nehmen. Ruhig sollte es sein, Wasser und Sonnenschein bitte, gutes Essen und einfach nur Ausspannen und etwas am Blog arbeiten. Das war der Plan und den haben wir umgesetzt.

Mit dem Bus nach Sihanoukville

Am nächsten Tag ging es pünktlich in den Süden und endlich ans Meer!

Wir haben wieder den lokalen Anbieter Capitol Tour genommen und sind damit von Phnom Penh nach Sihanoukville gefahren. Die Fahrt kostete uns inkl. der Tickets für die Schnellbootfähre auf die Insel (ein Ticket zurück aufs Festland war ebenfalls bereits enthalten) ziemlich genau 58,- USD.

Leider hat uns nach über 4 Stunden relativ guter und zügiger Fahrt eine Panne erwischt. Der Bus hatte scheinbar eine Überhitzung erlitten.

Wir sahen unsere Fähre sprichwörtlich davonschwimmen, denn die fährt 15:00 Uhr und dann war es das. Oh je!

Während die Einheimischen und wir uns es im Schatten unter den Bäumen bequem gemacht haben, hat der Busfahrer sich heldenhaft selbst an die Reparatur gewagt, es war irgendwas mit dem Motor, und binnen 40 Minuten war der Bus wieder funktionstüchtig.

Mit der Fähre nach Koh Rong Samloem

Gegen 14:00 Uhr haben wir Sihanoukville erreicht, noch rechtzeitig und mit viel Puffer, zumindest dachten wir das, wegen unserer Fähre. Jedoch nach einer Stunde Wartezeit auf unsere gebuchte Abholung (free pick up included, ja ja) zum Boot inkl. mehrerer Telefonate auch durch hilfsbereite Einheimische ist niemand erschienen.

Naja, muss man sich wohl dran gewöhnen.

Im allerletzten Moment nahmen wir ein TukTuk, das einem sehr netten und gesprächigen Mann gehörte und für den Verkehr herausfordernd sind wir wirklich in der letzten Sekunde und schon in etwas Aufregung bei der Fährstation angekommen. Aus dem TukTuk aussteigen, 5 Schritte laufen, Ticket für die Fähre zeigen, 5 Schritte laufen, in die Fähre einsteigen. Easy!

Augenblicke später saßen wir in unserem Speedy Boat und es ging sofort los. Nur 30 Minuten später sind wir auf der noch wenig touristischen Insel Koh Rong Samloem angekommen.

Die Insel Koh Rong Samloem

Der erste Eindruck, es ist seeehr ruhig hier.

Schönes Meer, kleine Strände, aber leider manche etwas verschmutzt. Die Verschmutzung geht auch öfters in den Dschungel rein. Immer wieder trifft man kleine Baustellen oder zerfallende Hüttenruinen. Man soll aber keine Angst vorm Bebauen der Insel haben. Es gibt dafür keinen Platz. 🙂

Jedoch überall werden kleine Häuser mit Unterkunftsmöglichkeit und kleinere private Hostel gebaut. Die meisten werden von den Einheimischen gebaut, man sieht aber auch Ausländer, die typischen Aussteiger, fleißig am Werk. Aktuell wird auch ein Medical Center (zugänglich für alle) gebaut und das eben mit größter Unterstützung von ausländischen Volontären.

Englisch wird hier gut überall gesprochen. In unserer Bleibe gab es sogar eine Schweizerin Namens Navy, die hier seit einem Monat als Volontäre glücklich lebt. Und das ganz Besondere hier ist, zum Strandbild gehören unzählige Hängematten! Das sieht doch nach Ruhe und Entspannung pur aus!

Die meisten Unterkünfte gehören den Einheimischen. Da die meistens kein Englisch sprechen, helfen ihnen oft Backpackers bei der Arbeit, die dafür kostenlos bei ihnen wohnen und essen können. Solche Volontäre werden durchgehend gesucht.

M’Pai Bay Village

Unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte ist einer von fünf Kamuy Bungalows, die einem Japanern Namens Hero gehören, und in der M’Pai Bay bzw. im M’Pai Bay Village liegen.

Hero ist ein Aussteiger, der seit einem Jahr durch Asien zieht und sich seit 3 Monaten die Bungalowwelt erbaut und hier sein Zuhause gefunden hat.

Wir leben hier sehr nah am Dschungel, schon fast drin und haben ca. 350 Meter bis zum Strand. Dort wird ausreichend für das Leibliche gesorgt und wenn man Lust hat, abends beim Sonnenuntergang bei einem Cocktail zu chillen, ist auch genug Raum dafür.

Die umliegenden Strände

Gestern haben wir direkt den Nachbarstrand besucht, dessen Namen wir nicht kennen und obwohl, es könnte immer noch zu unserem M´Pai Bay Strand gehören und dort eine Rast gemacht. Es war wunderschön. Sonne, Meer mit herrlich klarem Wasser und Naturgeräusche aus dem Dschungel. Ein sehr entspannendes Badeerlebnis.

In den Nächsten Tagen wollen wir weitere Strände erkunden und durch den Dschungel wandern. Heute ist unsere geplante Tour durch den Dschungel ausgefallen, wegen des unerwarteten Gewitters und etwas Regenfalls. Wir konnten somit den Vormittag für unseren Blog nutzen.

Die Clear Water Bay und das Driftwood

Kurz nach dem Mittag haben wir uns auf den Weg zu einem nahe gelegenen Strand namens Clear Water Bay gemacht. Der Name setzt Erwartungen, oder?

Es war ein längerer Weg, fast 45 Minuten und davon 80% durch den Dschungel.

Weil grade die Flut kam, konnten wir nicht Teile davon entlang des Strandes gehen. Aber es war ein sehr interessantes Erlebnis durch den Dschungel zu gehen.

Am Ende des Pfades begrüßte uns ein wirklich wunderschöner Strand mit sehr weichem, sauberem und cremefarbenem Sand.

Diese Insel ist wirklich die beste zum Chillen, kaum Menschen, ob Touristen, und wenn dann nur echte Backpacker, oder Einheimischen, perfekt zum Abschalten.

Dort angekommen, haben wir erstmals das Driftwood aufgesucht und uns kühle Getränke und leckere Süßkartoffelspalten gegönnt. Und? Die waren wirklich meeegaaa lecker!

Diese berüchtigte Hippie-Feeling-Hütte macht einen tollen Eindruck und ist voll im Hippie-Flower-Power-Style. Dort kann man auch übernachten, Hütte oder Bungalow am Strand, Zelt und eigene oder gemietete Hängematte werden angeboten, als auch lecker essen und im Happy-Hippie-Flair abhängen. 🙂

Sehr coole Location!

Nach der leckeren Kleinigkeit haben wir uns ein schönes Plätzchen am Strand gesucht, Sachen abgelegt und sind mit vollem Impuls ins Wasser gestürzt. Die Sonne hat es auch endlich geschafft, durch die Wolken zukommen und es war ein unvergessliches Badeerlebnis.

Gegen Nachmittag haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht und mussten diesmal nur die halbe Strecke durch den Dschungel kraxeln. Denn die Flut ist etwas zurückgegangen und wir konnten einen Teil des Weges entlang des Strandes entgegen die Sonne gehen. Das war wirklich wundervoll. Es war ein richtiges Energietanken.

An diesem Abend war auch Vollmond und auf allen Stränden und umliegenden Inseln waren die angesagten Full-Moon-Partys gestartet. Diese sollten bis in die frühen Stunden gehen. Yeah! Party!

Aktivitäten auf Koh Rong Samloem

Was kann man auf der Insel unternehmen:

  • Schnorcheln & Tauchen (es gibt hier auch eine Tauchschule inkl. Ausrüstungsverleih)
  • Mit einem Boot oder einem Kajak kann man zu den anderen Stränden, teils auch auf anderen Inseln, wie z. B. Saracen Bay, Coconut Bay, Lazy Beach & Buck Beach fahren bzw. paddeln
  • Leuchtplankton in der Nacht beobachten
  • Wanderungen durch den Dschungel machen
  • Einfach nur in der Hängematte im Schatten chillen

Auf der gesamten Insel Koh Rong Samloem gibt es scheinbar keine echten Straßen, sondern nur ausschließlich Sandwege und Trampelpfade. Dadurch hat man gar keine Verkehrsbelästigung und in den meisten Fällen sind Schuhe überflüssig. 🙂

Alles wirkt hier ziemlich urig.

Für das leibliche Wohl wird mit der einheimischen und internationalen Küche gesorgt. Man bekommt eigentlich fast alles auch auf der Insel, es ist aber in der Regel etwas teurer als auf dem Festland.

Nach 3 angenehmen Nächten in Heros Kamuy Bungalows haben wir unseren Aufenthalt um einen Tag verlängert, weil wir jetzt auf unsere Visa für Vietnam warteten.

Wir bleiben einen Tag länger

Für diese Zeit sind wir näher zum Strand gezogen und bewohnten für eine Nacht das nette Hostel The Hornbill, welches von Europäern betrieben wird. Gehört das Hostel zwar zwei sehr netten Briten, sind aber auch coole Franzosen und eine Schwedin und gefühlt noch mehr gemischte Nationen dabei.

Wir fühlten uns sehr wohl und nicht wie Gäste, sondern wie Mitglieder einer großen Community. Schon eine tolle Truppe hier. Wir haben uns über das Leben auf der Insel unterhalten. Es sind echt wunderbare, interessante und liebevolle Menschen.

Alle ausländischen Bewohner dieser Insel, die mindestens ein Business dort laufen haben, sind aktuell engagiert, ein Medical Center zu erbauen, gleich neben unserem Hostel. Alles kommt und entsteht auf einer freiwilligen Basis und wird durch Spenden finanziert.

Es wurde uns auch gesagt, dass sie ebenfalls daran arbeiten, gemeinsam mit den Einheimischen, die Insel sauber zu bekommen. Sie versuchen, ihnen schon ein wenig den Umgang mit dem Müll beizubringen. Das wird sicherlich noch dauern, aber es ist immerhin ein guter Anfang.

Die Jungs sind toll und wir würden das Hostel The Hornbill, wenn jemand auf eine sehr rustikale und minimalistische Art steht, jedem empfehlen. Sehr cooler Vibe hier.

Diesen letzten Tag auf der Insel haben wir uns mal wieder dem Blog und den Fotos gewidmet. Wir platzierten uns bequem auf einer Veranda mit Ventilator im Rücken, sonst hält man hier nicht lange aus, und versuchten die größte Hitze zu überbrücken. Zwischen 13:00 Uhr und 16:00 Uhr ist hier eine Siesta angesagt, auch unter den Einheimischen. Da bewegt sich kaum einer oder etwas. Alle Arbeiten werden zum Stillstand gebracht. Es ist Chillen angesagt. Es herrscht einfach eine unglaubliche sich stauende Hitze.

All-You-Can-Eat beim Sonnenuntergang

Am spätem Nachmittag, nach fleißig getaner Blogarbeit, haben wir uns zum Strand begeben und den nördlichsten Zipfel der Insel erkundet. Das war eine positive Überraschung, noch ruhiger als chillig, sauberer und schöne naturbelassene Bungalows im kleinen Dschungel mit direktem Blick aufs Meer inkl. Sonnenuntergang jeden Tag und ein kleines schönes rustikales Restaurant.

Manche schmalen Gassen waren für uns nicht mehr passierbar, weil alles, wie das so im Dschungel vorkommt, dicht aneinandergewachsen ist. Ja, das war schon ein kleiner Dschungel mit rustikalen Bungalowhäuschen mittendrin.

Nach dem Spaziergang in den Sonnenuntergang haben wir entlang der Küste nach etwas zum Essen Ausschau gehalten und dabei eine tolle Entdeckung gemacht.

The Fishing Hook

Das Restaurant The Fishing Hook mit ihrem All-You-Can-Eat-Buffet war die perfekte Wahl für den wunderschönen Abend. Sehr geschmackvoll eingerichtet, weitläufig im unterschiedlichen Still und Ambiente (es erinnert uns ganz leicht an Sol y Mar in Leipzig mit einem Open Air Ambiente) und sehr gutem Essen.

Das Buffet kostet 8,- USD pro Person exklusive Getränke. Etwas teurer als sonst, aber dafür bekommt man auch etwas geboten.

Es wird vom klassischen BBQ, über Fisch & Scampis und Vegetarisch bis zur veganen Küche angeboten, von deftig, über Snacks, bis hin zum leckeren süßen Dessert. Alles was wir gekostet haben, hat super lecker geschmeckt. Wir können euch das nur empfehlen. Qualitativ in jeder Hinsicht überdurchschnittlich für diese Insel.

Das Besondere ist, man unterstützt hier nicht nur direkt die Bewohner der Insel, sondern auch, damit kein Essen verschwendet wird, wird dir Geld berechnet, wenn du Essen auf deinem Teller übriglässt.

Das nennen wir bewusstes Essen und fanden wir eine tolle Idee, welche nach Europa übertragen werden sollte. Also mit Vernunft beim Buffet zuschlagen und genießen!

Hier haben wir unseren Samstagabend gemütlich ausklingen lassen.

The Cliff

Eine andere sehr schöne Location in der gleichen Gegend mit herrlichem Meeresblick und eigenem Zugang zum Meer, über eine etwas steile Steintreppe, ist ein Hostel, eine Bar und ein Restaurant in einem und nennt sich The Cliff.

Wir haben uns diese echte Chillout Area kurz angesehen und fanden ebenfalls wundervoll. Gebaut auf hohen Stelzen komponiert es sich harmonisch mit den ausgewachsenen Dschungelbäumen. Hier kann man so richtig die Seele baumeln lassen, denn es gibt auch Liegeplätze.

Unser Fazit zur Insel Koh Rong Samloem

Wenn man über die beiden Inseln Koh Rong (die Partyinsel) und Koh Rong Samloem (die Backpackerinsel) liest, hört man viel über Vergleiche zu den thailändischen Inseln vor 20 Jahren. Wer das also erleben möchte, sollte hierherkommen.

Aber leider so schön manches hier sein mag, eine Sache muss zum Paradies ganz deutlich gesagt werden.

Die fehlende Saubarkeit überall, das Vermüllen an jeder Ecke ist uns einfach zu viel. Es sieht so aus, als wenn gleich die Müllabfuhr kommt, weil alles bereit steht, überall alles rausgestellt und abgelegt wird. Es weiß aber jeder oder eben keiner, dass diese nicht schnell oder gar nicht kommen wird.

Deswegen sagen wir, es war schön hier gewesen zu sein, vor allem wegen der Menschen auf der Insel, die auch alle ihre Kräfte einsetzen, den anderen Menschen zu helfen, aber auch als Erfahrung.

Deswegen können wir aktuell diese Insel nicht ruhigen Gewissens empfehlen, zumindest nicht ohne Warnung bzgl. des Müllproblems. Es ist schon ein großes Problem, leider, und es betrifft auch das Meer direkt.

Der Abschied

Am nächsten Tag haben wir uns mit einem leckeren Frühstück, sehr gutem kambodschanischen und sogar lokalem Kaffee und köstlichem Jasmine Tee von der Insel verabschiedet.

Gegen 12:30 Uhr kam unsere Fähre und wir sind mit einer kleinen Insel-Hopping-Tour über die große Schwesterinsel Koh Rong ans Festland nach Sihanoukville zurückgefahren. Das war ein wunderschöner Weg übers Meer.

Diese tollen Impressionen sagen alles aus.

Mit diesen Eindrücken beenden wir unsere Erfahrung und Erlebnisse auf der kambodschanischen Insel Koh Rong Samloem. Auf Wiedersehen auf dem Festland in Sihanoukville.

Koh Rong Samloem

In diesem Sinne bis zum nächsten Lesen grüßen Ingo & Katarzyna.


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2 Kommentare zu „Koh Rong Samloem: Die entspannte Backpackerinsel“

  1. Sara Blechschmidt
    Sara Blechschmidt

    Hallo ihr Zwei,

    wie sah es bei euch mit Mücken und Sandflies aus? Ich habe dahingehend bereits viel gelesen und mit Kleinkind ist das dann immer so eine Sache, wenn man Malaria und Dengue im Hinterkopf hat.

    Liebe Grüße
    Sara

    1. Hallo Sara!

      Danke für deine Frage.

      Wir verbrachten in Kambodscha 3 Wochen, von Ende Februar bist Mitte März. Auf der Insel Ko Rong Samloem waren wir im März und dort fast eine Woche und wir hatten gar keine Mücken, egal wie früh oder spät abends es war, nichts. Ähnlich sah das auch bei den Sandfliegen, wenn es diese gegeben hat, dann haben wir sie nicht bemerkt.

      Hast du schon beim Gesundheitsamt nachgefragt? Sie machen Impfungen und Beratung und sind in der Regel günstiger als die Ärzte, aber psssst… das darf man eigentlich nicht verraten 😉 .

      Wann wollt ihr eigentlich fahren und wie lange wollt ihr dort bleiben?

      Kambodscha empfehlen wir echt jedem, der Südostasien bereist.

      Liebe Grüße
      Katarzyna

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