Weltreise Step #208: In Huacachina, Peru

Huacachina 2024 titel

:: 15.05.2024 – Huacachina, Peru ::

In Huacachina bleibe ich nur 1 Nacht. Ich wäre gerne 2 Nächte geblieben und hätte einfach den ganzen Tag nichts gemacht, nur am Wasser der Oase gechillt und mir die Sandwüste drumherum angeschaut. Aber meine Zeit in Peru läuft so langsam ab, deshalb muss ich alle Aktivitäten hier in 1 Tag quetschen und am selben Abend geht es dann auch noch weiter nach Paracas.

Das ist aber kein Problem, denn man kann hier eh nicht so viel unternehmen. Das Ambiente ist eines der Highlights, für die man nach Huacachina kommt, aber bevor ich mir das bei Tageslicht so richtig anschaue, gibt es erst mal Frühstück.

Huacachina 1

Diesmal ist das Frühstück nicht im Übernachtungspreis enthalten, so dass ich mich früh selbst darum kümmern muss. Da Huacachina aber so überschaubar ist, hat man nach 5 Minuten zu Fuß eigentlich alle Optionen gesehen und kann sich dann einfach aussuchen, was einem am besten gefällt.

Ich war auf jeden Fall zufrieden mit meiner Wahl. 🙂

Die Wüstenoase Huacachina

Wenn man hier spazieren geht und nicht ständig daran denkt, dass schon direkt hinter den Dünen in drei von vier Himmelsrichtungen die Zivilisation wartet, fühlt man sich tatsächlich wie in einer Oase in der Wüste.

Das hat schon was und ich sehe so etwas zum ersten Mal.

Natürlich wäre es cooler, wenn alles etwas weiter mitten in der Wüste wäre, anstatt direkt am Rand mit Anbindung an die nächste größere Stadt, aber die Illusion ist schon gut, wenn man den Kopf dahingehend ausschalten kann.

Ich schaue mir alles in Ruhe an, denn bis zur ersten Aktivität des Tages habe ich noch etwas Zeit. Ich klettere auch auf eine der großen Dünen, um mir einen Überblick zu verschaffen, vergesse aber völlig, ein Foto von oben zu machen.

Ja, ja, ich Depp. Das coolste Foto, das man hier machen kann, einfach nicht gemacht. 🙁

Egal, Huacachina für 1-2 Tage Nichtstun scheint ganz gut zu sein und leckeres Essen gibt es auch. Sehr gut.

Übrigens soll Huacachina die einzige Wüstenoase in ganz Südamerika sein. Okay, cool!

Pisco Tasting

Gegen 11:00 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Treffpunkt für die erste Aktivität. Im Ticket für den Peru Hop Bus ist ein kostenloses Pisco Tasting enthalten und hey kostenlos lasse ich mir ganz sicher nicht entgehen. Spar-High-Five!

Von dort fahren wir ca. 30 Minuten mit dem Bus zu einem lokalen Weingut, wo wir eine Führung erhalten, bevor es zur Verkostung geht.

Es gibt so 4-5 verschiedene Pisco zu probieren. Pisco ist übrigens das alkoholische Nationalgetränk Perus. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt, aber bei uns in Deutschland ist das ja dann das Bier, oder?

Egal, Pisco ist wie Wein, nur anders. Härter und knallt ganz ordentlich. Ich trinke nur noch sehr, sehr selten Alkohol und bei mir knallt es gleich richtig rein. Am Ende bin ich auf jeden Fall gut angetrunken. Halleluja!

So ein Pisco Tasting kann man auf jeden Fall mitnehmen, vor allem, wenn es umsonst ist. Natürlich versuchen sie dann, den Leuten etwas zu verkaufen, aber sie bedrängen einen nicht, wenn man kein Interesse hat. Also alles in Ordnung.

Ich kaufe mir lieber eine Packung Anisplätzchen und eine Coke Zero, um ein bisschen runterzukommen. Die Aniskekse sind ziemlich hart, aber ich glaube, das soll so sein. Sie sind auch total lecker.

Nach einer Weile fahren wir die 30 Minuten mit dem Bus zurück nach Huacachina, wo ich mich gleich auf die Suche nach etwas zu essen und einem Kaffee mache. Ich glaube, den brauche ich jetzt auch.

Huacachina 2

Okay, das war lecker. Ganz normale Veggie-Sandwiches mit Ei, nichts Besonderes, aber lecker und einen Iced Americano dazu. Läuft!

Dann noch schnell ein Wasser kaufen und ab geht es zur zweiten Aktivität des Tages.

Sand Buggy Tour & Sandboarding

Denn jetzt geht es in die Wüste, und zwar mit einem Buggy (siehe Titelbild). Ich habe gehört, dass die Fahrt ziemlich rasant sein soll. Ich bin gespannt.

An der Sammelstelle bekomme ich mein Ticket, das zwei Abrisszettel enthält. Den ersten für den Eintritt in die Wüste und den zweiten für den Buggy. Insgesamt kostet mich der Spaß ~18,55 EUR und ich habe ihn über Peru Hop Bus gebucht.

Die Buggys warten oben auf einer der großen Dünen. Dorthin müssen wir laufen und direkt am Fuß der Düne sitzen ein paar uniformierte Männer und kontrollieren die Tickets. Dann reißen sie einen Zettel vom Ticket ab und tragen alles fein säuberlich in eine Liste ein, die vor ihnen liegt.

Das ganze wirkt etwas skurril, wie sie da an einem Tisch im Sand sitzen. 🙂

Dann geht es die Düne hinauf und oben sieht man schon den Sammelplatz.

Huacachina 2024 1009

Ui! Hier ist aber ordentlich was lost, oder?

Ich überlege gerade noch, ob das nicht ein bisschen zu viel für mich ist und ob ich überhaupt Lust dazu habe, als ich im Trubel irgendwie den Kontakt zu meiner Gruppe verliere. Ich irre eine ganze Weile umher, finde aber niemanden, der mich an meine Gruppe erinnert, und auch den Guide sehe ich nirgends. Wenigstens sein Gesicht habe ich mir gemerkt, aber auch nach 5 Minuten Herumirren finde ich meinen Buggy nicht. Also frage ich einfach die Leute, die hier überall rumstehen und nach 3-4 Stationen bin ich endlich am richtigen Buggy.

Der Guide ist nirgends zu sehen. Wahrscheinlich hat er die Gruppe (ohne mich) beim Buggy abgesetzt und ist wieder gegangen, denn das Ding fährt ein anderer Herr. Kein Wunder, dass ich ihn nicht gefunden habe.

Egal, jetzt bin ich hier und die Fahrt kann beginnen.

Die Fahrt ist rasant und anstatt wie alle anderen Videos davon zu machen, genieße ich einfach den wilden Ritt. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass es ziemlich schnell die Dünen rauf und runter geht. Der Fahrer macht wirklich ein paar krasse Manöver, aber er beherrscht sein Handwerk, denn auch wenn es ein bisschen unheimlich aussieht, hatte ich nie das Gefühl, dass er die Situation nicht unter Kontrolle hat.

Wir halten öfters an, um Fotos zu machen. Es ist schon cool, wenn man nur Sand um sich herum sieht und sonst nichts. Wenn ich irgendwann mal in Afrika bin, möchte ich auf jeden Fall eine Wüstenwanderung mit Übernachtung in der Wüste machen. Das stelle ich mir cool vor, auch um vermutlich wieder einmal die Sterne so richtig zu sehen.

An Sterne gucken ist hier nicht zu denken, dafür ist es noch zu hell, auch wenn die Sonne langsam beginnt unterzugehen.

Bei einem der Stopps holt der Fahrer dann die mitgebrachten Bretter hervor, um eine dritte Aktivität in Angriff zu nehmen. Sandboarding!

Wow! Das macht doch mehr Spaß als gedacht. Insgesamt halten wir an 3 verschiedenen Stellen und jedes Mal wird es etwas steiler und länger. Ich und die anderen haben auf jeden Fall viel Spaß. Das kann man also ruhig mal mitmachen.

Zum Abschluss fahren wir noch zu einem Spott, um den Sonnenuntergang zu bewundern.

Sonnenuntergänge am Meer kenne ich inzwischen zwar zur Genüge, kann sie aber immer wieder aufs Neue genießen. Aber einen Sonnenuntergang in der Wüste habe ich noch nie erlebt. Das ist also eine echte Premiere für mich.

Wir genießen den Sonnenuntergang in vollen Zügen und schön ist auch, dass sich die ganzen Menschen und die vielen Buggys doch so in der Wüste verteilt haben, dass man relativ alleine ist. Das hätte ich am Anfang nicht gedacht und bin froh, dass es so gekommen ist.

Nach Sonnenuntergang geht es noch einmal in einem wilden Ritt mit dem Buggy durch die Dünen und zurück zum Ausgangspunkt in Huacachina.

Das war echt eine coole Aktion. Also so eine Sand Buggy Tour und auch das Sandboarding kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Beides hat richtig viel Spaß gemacht!

Mit dem Bus nach Paracas

Zurück in Huacachina gehe ich zum Hostel (eigentlich nicht mein Hostel, in dem ich übernachtet habe, sondern ein anderes, in dem man offiziell seine Sachen lagern darf, wenn man mit dem Peru Hop Bus fährt) und hole meine Sachen. Dann noch schnell in einem der vielen kleinen Läden eine Tüte Chips und ein Wasser gekauft und ab zum Bus.

Er kommt gerade an, als ich am Treffpunkt eintreffe. Es ist 18:30 Uhr und es wird dunkel.

Die ankommenden Fahrgäste steigen aus und wir wartenden Fahrgäste steigen ein. Same procedure every time. Und wieder habe ich eine Sitzreihe für mich allein. Love it!

Als der Bus den Ort Huacachina verlässt, futtere ich genüsslich meine Chips und lasse den Tag noch einmal Revue passieren. Erst leckere Pfannkuchen zum Frühstück, dann gratis Pisco geschlürft und dann mit dem Buggy durch die Wüste geritten. Und zum Schluss Sandboarding und einen tollen Sonnenuntergang in der Wüste erlebt. Das kann man machen, oder?

Huacachina kann also Ruhe und Action bieten, wie man es mag. Ein Zwischenstopp hier ist sicher nicht verkehrt, wenn man auf einer Rundreise durch Peru ohnehin in der Gegend ist.

Die Fahrt nach Paracas dauert nur ca. 1,5 Stunden und auf den ca. 75 Kilometern gibt es keine Zwischenfälle. In Paracas angekommen, lohnt es sich kaum, den Rucksack aufzusetzen, denn die Bushaltestelle ist praktisch direkt vor meiner Unterkunft.

Nach dem Klingeln muss ich etwas warten, bis eine ältere Dame kommt und mit mir das Einchecken erledigt. Dann kann ich in mein Zimmer. Im Hostal El Capricho (50 PEN/Nacht, ~12,55 EUR/Nacht) habe ich diesmal ein Doppelzimmer für mich alleine. Es war einfach zu günstig, da hat sich ein Hostel nicht wirklich gelohnt.

So kann ich mich für 2 Nächte richtig ausbreiten, aber auch in Paracas bleibe ich nicht wirklich lange.

Und sonst so?

Heute gehe ich aber noch mal raus. Ich habe Hunger und suche mir etwas zu essen.

Huacachina 3

Nach einem Rundgang entscheide ich mich für die Karamba Resto-Bar (cooler Name) und bin hinterher echt happy mit dieser Wahl. Das Essen ist einfach, aber extrem lecker. Asiatisch gemacht, aber richtig gut. So guten gebratenen Reis mit Gemüse habe ich schon lange nicht mehr gegessen.

Hier werde ich morgen ziemlich sicher wieder essen. 😉

Das war’s dann aber auch schon. Zurück im Hostel geht es direkt unter die Dusche und dann ab ins Bett. Für morgen habe ich mir eine coole Aktivität hier in Paracas vorgenommen.

Aber dazu beim nächsten Mal mehr.

CU Ingo.


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