Weltreise Step #177: In Bocas del Toro, Panama

Bocas Del Toro 2024 Titel

:: 24.02.2024 bis 27.02.2024 – Bocas del Toro, Panama ::

Der erste Blick nach dem Aufwachen geht direkt aus dem Fenster. Ich sehe blauen Himmel und Sonne. Yes! Eine erfrischende Abwechslung nach fast 1 Woche mit viel Regen und dementsprechend wenig Möglichkeiten etwas zu unternehmen. Das soll sich heute ändern, denn gestern habe ich nach der Ankunft in Bocas del Toro noch schnell eine Tour zur Cayo Zapatilla gebucht.

Ich bin eigentlich kein Fan von Gruppentouren, aber ab und zu geht das schon. Außerdem habe ich gestern einen Amerikaner und eine Schweizerin kennengelernt, die diese Tour auch machen wollen und da die Chemie stimmt, war die Entscheidung schnell getroffen.

Last but not least soll heute das beste Wetter sein. Kein Regen vorhergesagt, was in den nächsten Tagen nicht so bleiben dürfte. Also nutze ich die Gelegenheit und mache mich auf den Weg durch das Archipel von Bocas del Toro zu den karibischen Trauminseln.

Aber zuerst gibt es ein leckeres Frühstück. Ich habe Lust auf Pancakes und die gibt es zum Glück gleich hier bei mir im Hostel.

Das war sehr lecker!

Etwas schade ist, dass ich den normalen Preis bezahlen muss. Als Hostelgast bekommt man zwar einen ermäßigten Frühstückspreis angeboten, aber man muss das Frühstück schon beim Einchecken buchen und bezahlen.

Man mag mich verpeilt nennen, aber woher soll ich denn bitte jetzt schon wissen, an welchen Tagen ich Lust auf Frühstück habe, und vor allem: Ich will es doch erst einmal probieren, bevor ich mich festlege, oder?

Jetzt, wo ich die Pancakes probiert und für gut befunden habe, würde ich gerne das Frühstück für die nächsten Tage buchen, wenn es vergünstigt ist, aber selbst auf Nachfrage geht das nicht mehr. Flexibel wie ein deutsches Bauamt. Echt jetzt?

Das fand ich ein bisschen blöd, aber gut, so ist es eben. Es war trotzdem lecker und ich werde mir die Tage mal die Alternativen in Bocas Town anschauen. Ich habe glücklicherweise noch 1-2 Tipps auf meiner Liste.

Mit dem Boot unterwegs

Praktischerweise muss ich für die Tour nicht irgendwo hinlaufen, sondern wir werden direkt vom Hostel mit dem Boot abgeholt. Habe ich schon erwähnt, dass das Bambuda Bocas Town Hostel (~21,25 EUR/Nacht im 8er Dorm) direkt am Wasser liegt?

So chille ich nach dem Frühstück entspannt in einem gemütlichen Sessel und warte darauf, dass das Boot pünktlich zur vereinbarten Zeit eintrifft.

Es ist kurz nach 10 Uhr, fast pünktlich. Wir gehen an Bord und fahren zuerst rüber zur Isla Bastimentos, um weitere Teilnehmer der Tour abzuholen.

Im Archipel von Bocas del Toro gibt es unzählige Inseln, aber die fünf größten sind Isla Colón (wo sich auch Bocas del Toro befindet), Isla Bastimentos, Isla Solare, Isla Christóbal und Isla Popa.

Die ersten drei Inseln sind touristisch erschlossen, aber auf Isla Christóbal und Isla Papa ist nicht viel los und es soll dort noch wirklich traditionelle indigene Kulturen geben. Toll!

Während der Fahrt unterhalte ich mich mit dem Amerikaner, den ich gestern noch im Hostel an der Bar beim Begrüßungscocktail kennengelernt habe. Er hat als Journalist in der ganzen Welt gearbeitet, wollte aber nicht verraten, für welche Publikationen er schreibt.

Es ist auf jeden Fall interessant, sich mit so jemandem zu unterhalten. Da gibt es viele spannende Geschichten zu hören.

Nachdem wir einige Orte mit dem Boot abgeklappert haben und weitere Leute zugestiegen sind, geht es weiter immer Richtung Südosten.

Schon auf dem Weg treffen wir auf wunderschöne Natur, z.B. auf wunderschöne, ausgedehnte Mangrovenwälder, und wir treffen auch auf Delphine.

Bocas Del Toro 4

Es ist immer wieder cool, Delphine zu sehen, auch wenn es hier nur ein paar waren und sie einen größeren Abstand zu unserem Boot gehalten haben.

Trauminsel Cayo Zapatilla

Und dann nähern wir uns Cayo Zapatilla, unserem heutigen Ziel. Eigentlich sind es zwei Inseln, die direkt nebeneinander liegen und lediglich in Cayo Zapatilla und Cayo Zapatilla Nr. 2 unterschieden werden. Unsere Tour führt uns zu letzterer.

Wow! Das ist wohl das, was man eine typische karibische Trauminsel nennt, oder?

Ich habe selten so eine schöne tropische Insel gesehen, zumindest hier in Mittelamerika auf meiner bisherigen Reise. In Thailand (Inselhopping-Tour bei Krabi) und Indonesien (Komodo National Park Bootstour) gibt es Ähnliches, jedoch ist es immer wieder ein Highlight, so etwas neu zu entdecken. Toll!

Hier halten wir für 2 Stunden und man kann einen Spaziergang auf der Insel machen. Selbst wenn man den langen Weg nimmt, ist man in 30-45 Minuten einmal um die Insel herum. Den Rundgang mache ich mit einer Kanadierin, die schon lange in Panama lebt, aber ihren Platz an der Pazifikküste gefunden hat und, wenn ich das richtig verstanden habe, nun zum ersten Mal in Bocas del Toro ist.

Wir können uns kaum sattsehen an der Insel, jede Ecke ist schön.

Man kann sich kaum vorstellen, wie schön es hier ist, und ich wäre gerne noch viel länger geblieben.

Die restliche Zeit nutze ich aber noch zum Schnorcheln und Faulenzen im kristallklaren Wasser. Außerdem gönne ich mir ein Bier, denn das gibt es gratis von unserem Guide. Normalerweise trinke ich keinen Alkohol, nicht einmal Bier, aber hier mache ich eine Ausnahme. Es passt einfach perfekt in diesen Moment, im Wasser zu liegen und so ein schönes, eiskaltes Bier zu schlürfen.

Und es ist wirklich schwer, nein zu sagen, wenn man so etwas bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein angeboten bekommt. 😀

Irgendwann heißt es dann aber, alles für die Abreise vorzubereiten und mit dem Boot zurück nach Bocas del Toro zu fahren. Auf halbem Weg halten wir an einem Haus, das auf Holzstelzen im Wasser steht und in dem eine Familie ein Restaurant betreibt. Dort essen wir zu Mittag, bevor wir uns endgültig auf den Rückweg machen. Für mich gibt es ein einfaches Casado, was sonst?

Die Tour hat mich übrigens ~35 EUR gekostet und für mein Mittagessen mit Getränk habe ich ~7,50 EUR bezahlt. In Costa Rica hätte ich sicher deutlich mehr ausgeben müssen.

Dann sind wir zurück in Bocas del Toro und ich habe ein weiteres tolles Erlebnis zu meinen Erinnerungen hinzugefügt. Sehr gut!

Schlemmereien in Bocas del Toro

Die restlichen Tage in Bocas del Toro verbringe ich damit, die Umgebung zu erkunden, den einen oder anderen Ausflug auf der doch recht großen Insel zu unternehmen, aber auch das lokale kulinarische Angebot auszuprobieren

So probiere ich einen Tipp aus, den ich vor einiger Zeit bekommen habe (Café del Mar) und entdecke natürlich auch auf eigene Faust das eine oder andere interessante Restaurant, z.B. das La Buga Dive & Surf, eine Tauchschule mit Hostel und Restaurant.

Ehrlich? In Bocas del Toro kann man es sich wirklich gut gehen lassen. Die Preise sind zwar nicht die niedrigsten, aber dafür, dass ich hier in der Touristenhochburg Panamas bin, ist es wirklich noch okay.

Ich lasse es mir gut gehen und gebe am Ende natürlich mehr Geld aus als in Costa Rica. Das ist die Crux, in teuren Ländern spart man und sobald es wieder billiger wird, gibt man mehr aus.

Verdammte Psychologie. 😀

Auf jeden Fall kann ich jedem, der nach Bocas del Toro kommt, das Café del Mar und das La Buga Dive & Surf empfehlen. Leckeres Essen und vor allem der Kaffee im Café del Mar war wirklich sehr gut.

Zum Kaffee im Café del Mar noch eine kurze Geschichte, beim ersten Mal war der Kaffee köstlich. Der Mann hinter der Theke machte auch insgesamt den Eindruck, dass er weiß, was er tut.

Beim zweiten Besuch war dann aber eine junge Frau da, etwas aufgeregt, fast schon hippelig. Prompt war der Kaffee nur so la la. Ich habe sofort gemerkt, dass sie wohl nur 1 Shot für die große Tasse genommen hat, anstatt 2.

Ich sprach sie vorsichtig darauf an und ja, ich hatte Recht. Sie hat sich tausendmal entschuldigt und mir gesagt, dass sie gerade erst angefangen hat und alles noch lernen muss. Für mich war das in Ordnung, das kann passieren.

Ich erklärte ihr, dass sie für die große Tasse zwei Shots Espresso braucht und das Thema war erledigt. An den anderen Tagen, an denen ich ebenfalls hier einkehrte und sie da war, grinste sie mich immer total nett an. So schön!

Bocas Town selbst ist jetzt nicht so aufregend und teilweise gibt es schon seltsame Ecken, aber da ich mir sowieso immer das normale Leben hinter den Touristenhotspots anschaue, mache ich auch hier meine Runden abseits der 2-3 Hauptstraßen.

Interessant, auch wenn mir diesmal nichts so richtig Skurriles vor die Linse kommt.

Wobei, den Friedhof hier im Ort fand ich schon sehr interessant.

Irgendwie kam es mir vor wie eine ganz normale Wiese oder ein kleiner Park, über den die Leute einfach quer hinweglaufen und ihm nicht viel Aufmerksamkeit schenken, weil sie mit ihren Gedanken bei der täglichen Arbeit sind und nicht nach rechts und nicht nach links schauen.

Ja, es war schon interessant zu sehen, wie dieser Friedhof so einfach inmitten des Ortes liegt.

Der Starfish Beach

Ein Highlight möchte ich noch besonders erwähnen. Wenn man in Bocas del Toro ist, kann man für wenig Geld (5 USD hin und zurück) mit dem Shuttlebus auf die andere Seite der Insel fahren und dann von der Endstation aus eine kleine Wanderung zum sogenannten Starfish Beach (Playa Estrella) machen.

Da kommt direkt wieder dieses wohlige Karibik-Feeling auf. Einfach nur im Moment sein und die schöne Natur und das tolle Wetter genießen.

Apropos Wetter, das hat mich in den Tagen hier in Bocas del Toro nicht im Stich gelassen und bis auf 1-2 kleine Regenschauer war es immer sonnig und schön warm.

Starfish heißen übrigens Seesterne auf Deutsch. Und die sind hier richtig groß und es gibt sehr viele davon.

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Natürlich darf und soll man sie nicht anfassen, aber gerade die Einheimischen scheint das wenig zu interessieren. Vor allem die Kinder tragen sie wie Spielzeug herum.

Jedenfalls ist es interessant anzusehen und ich glaube, ich habe zum ersten Mal Seesterne aus dieser Nähe gesehen.

Außerdem kann man hier wieder wunderbar im lauwarmen, kristallklaren Wasser chillen. Sogar eine Kokosnuss (2 USD) kann man sich hier holen und dann entweder im Schatten sitzend oder im Wasser liegend genießen. Toll!

Hier kommt echtes Urlaubsfeeling auf und es ist auch nicht zu voll.

Auf dem Rückweg sehe ich dann auch noch zum Glück ein Faultier. Endlich mal eines, das aktiv ist. Es klettert tatsächlich herum und sucht nach Nahrung.

Auf den Fotos sieht man das zwar nicht so gut, aber in echt war das super interessant anzuschauen. Faultiere sind schon eine komische Spezies. Sie wirken so plump und man fragt sich, wie sie überhaupt überleben können.

Nun, es scheint irgendwie zu klappen und dieses Exemplar wird die nächsten 30 Minuten ununterbrochen fressen und dabei öfter die Position wechseln. Langsam, aber nicht sooo langsam, wie man es sich vielleicht vorstellen könnte, wenn man den einen oder anderen Disney-Zeichentrickfilm kennt.

Ich bin froh, dass ich so ein Faultier jetzt noch einmal ausführlich beobachten konnte. Ich habe in Costa Rica zwar schon viele Faultiere gesehen, aber die haben alle geschlafen, ohne Ausnahme.

Was für ein faules Pack. 😀

Zufrieden mit dem Erlebten kehre ich an diesem Tag ins Hostel zurück.

Und sonst so?

So verbringe ich ein paar wunderschöne Tage in Bocas del Toro und weiß schon jetzt, dass dies zu den Highlights der ganzen Reise gehören wird.

Wunderschöne Inseln und Strände, dazu leckeres Essen. Was will man mehr im Leben?

Ich würde gerne noch länger hier bleiben, aber ich musste vor einiger Zeit einen Flug nach Kolumbien buchen (dazu irgendwann später mal mehr) und habe daher im Moment leider keinen Spielraum für größere Änderungen im Reiseplan. Schade!

Also verwerfe ich diese Gedanken schweren Herzens und bereite mich darauf vor, morgen nach Boquete aufzubrechen. Dafür habe ich mir einen Transfer für 30 USD besorgt. Das erscheint mir relativ günstig, da das Boot für die Überfahrt zum Festland bereits enthalten ist.

Außerdem erspare ich mir so den langen Umweg über David (so heißt der Ort, an dem man umsteigen muss, wenn man mit dem normalen Bus fährt) und kann ganz entspannt erst zwischen 11 und 12 Uhr losfahren.

In Boquete erwarten mich Berge und der sogenannte Cloud Forest, wo die Wolken durch den Dschungel ziehen und es richtig mystisch sein soll. Das wird ein krasser Gegensatz zum tropisch warmen und sonnendurchfluteten Bocas del Toro.

Aber natürlich freue ich mich darauf, auch wenn ich mich nur schweren Herzens von Bocas del Toro trennen kann. Wenn ihr die Möglichkeit habt, kommt vorbei! Ich verspreche euch, wenn das Wetter mitspielt, werdet ihr nicht enttäuscht werden.

CU Ingo.


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