Weltreise Step #151: Auf nach Antigua

Auf Nach Antigua 2023 Titel

:: 20.12.2023 – Vom Rio Dulce nach Antigua de Guatemala ::

Nach meinem Dschungelabenteuer freue ich mich wieder auf ein bisschen Stadttrubel. Ich fahre nach Antigua, der alten ehemaligen Hauptstadt Guatemalas. Sie ist von 3 Vulkanen umgeben, von denen der „de Fuego“ sehr aktiv sein soll. Man kann die Aschewolken sogar von der Stadt aus sehen, hat man mir erzählt. Das klingt doch spannend, oder?

Antigua wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals durch Erdbeben großflächig zerstört, so dass man sich irgendwann entschloss, an anderer Stelle eine neue Hauptstadt zu errichten, die heute Guatemala-Stadt bzw. Guatemala-City heißt.

So konnte Antigua seinen alten Charme bewahren, denn große Neubauten wird es hier nicht geben. Ich freue mich darauf, dieses kleine Juwel zu erkunden.

Auf dem Rio Dulce nach Rio Dulce

Klingt verrückt, ist aber so. Ich fahre morgens mit dem Boot über den Rio Dulce in die gleichnamige Stadt am Oberlauf des Flusses. Denn von dort fährt mein Shuttlebus nach Antigua.

So kann ich ein letztes Mal die Natur und das Wasser auf der etwa 40-minütigen Fahrt genießen. Es ist wirklich schön hier und ein Ort, an den ich vielleicht eines Tages zurückkehren werde. Ich habe ja Belize auf dieser Reise ausgelassen und von dort ist es nur ein Katzensprung. Wenn ich also mal nach Belize komme, wäre das eine Option.

In Rio Dulce angekommen, halten wir am selben Dock wie bei meiner Ankunft. Ich gehe direkt zum Fahrkartenschalter, um nach meinem Ticket zu fragen.

Dieses hatte ich über die nette Frau von Tim (leider habe ich ihren Namen vergessen, mea culpa!) im Hotelido Perdido vorreservieren lassen und das war auch gut so. Es gibt nämlich einige Backpacker, die anscheinend spontan nach Antigua wollen, jetzt keine Tickets mehr bekommen und bedröppelt wieder abziehen müssen.

Ich sage dem Herrn am Schalter meinen Namen und zum Glück hat mit der Reservierung alles geklappt und er hat ein Ticket für mich. Sehr gut! Es ist immer ein bisschen aufregend, wenn man nichts in der Hand hat und nur weiß, dass man an einer bestimmten Stelle seinen Namen sagen muss, um (hoffentlich) weiterzukommen.

Daran werde ich mich wohl nie so richtig gewöhnen. Ha ha! 🙂

Mit dem Ticket in der Hand warte ich auf die Abfahrt des Busses.

Auf nach Antigua

Der Bus fährt mit ca. 20 Minuten Verspätung ab, aber er fährt.

Nun, er fährt 5 Minuten, bevor wir das erste Mal im Stau stehen. 🙁

Das mit dem Stau wird sich die ganze Fahrt fortsetzen. Immer wieder kommt es zu kleineren und mittelgroßen Staus, speziell in Guatemala-Stadt ist es schlimm, und so ziehen sich die ca. 300 Kilometer wie Kaugummi und es wird über 8 Stunden dauern, bis wir in Antigua ankommen.

Natürlich gibt es die obligatorischen Pausen, um zu pullern und etwas zu essen oder zu trinken. Ansonsten döse ich die ganze Zeit mit dem einen oder anderen Podcast im Ohr und lasse den Blick über die vorbeiziehende Landschaft schweifen.

Und bequem geht auch anders, denn die Straße ist an manchen Stellen echt nicht die beste. So komme ich irgendwann ziemlich geschafft in Antigua an. Es ist schon dunkel.

Und sonst so?

Der Bus lässt uns direkt auf dem zentralen Platz von Antigua aussteigen, wo richtig viel los ist. Mir fällt sofort auf, dass hier alles weihnachtlich geschmückt ist. Das gefällt mir. Ein guter Anfang.

Meine Unterkunft ist 4-5 Blocks vom Zentrum entfernt. Die paar hundert Meter gehe ich zu Fuß. Da es schon dunkel ist, sind die Temperaturen zumindest angenehm, mehr noch, es ist richtig frisch hier in Antigua. Ich schätze maximal 25 Grad.

Ich meine frisch auf guatemaltekische Art. Wenn man von über 30 Grad kommt, fühlen sich 25 Grad frisch an. Die Frauen würden sagen kalt, aber… ach, ich schweife ab.

Nach wenigen Minuten bin ich auch schon bei meiner Unterkunft. Die Casa de Leon kostet mich 131,50 GTQ/Nacht (~15,30 EUR/Nacht) für ein Privatzimmer. Endlich wieder allein in einem Zimmer. Es ist nicht fancy, aber hat alles was man braucht und eine Gemeinschaftsküche gibt es auch.

Eigentlich mag ich es im Hostel im Dorm zu sein, weil man so schnell mit anderen Reisenden in Kontakt kommt, aber ab und zu brauche ich auch meine Ruhe. Jetzt freue ich mich auf eine Woche hier in Antigua mit meinem eigenen Zimmer. Toll!

Allerdings dauert es eine Weile, bis ich mein Zimmer tatsächlich betreten kann, denn als ich ankomme, öffnet niemand die Tür. Ich kontaktiere die Unterkunft über Booking.com und muss dann ca. 15 Minuten warten, bis die Vermieterin kommt.

Sie entschuldigt sich und es ist kein Problem. Ich glaube, sie hat eher mit mir gerechnet. Ich wusste selbst nicht, dass die Fahrt so lange dauern würde. Als das alles geklärt ist, kann ich endlich meine Sachen in die Ecke stellen und dann geht es gleich noch einmal los, denn ich bin sehr hungrig.

Auf der Suche nach etwas zu essen komme ich am örtlichen Burger King vorbei und sehe, dass es dort auch den Whopper in der Veggie-Variante gibt. Ich kann mich in dem Moment wirklich nicht erinnern, wann ich den das letzte Mal gesehen, geschweige denn gegessen habe. Mhhh…

Ich habe Lust auf Junk Food und esse an diesem Tag einen Veggie-Whopper. Und das ist gut so! 😉

Dann noch schnell ein Wasser kaufen und ab zurück in die Unterkunft. Eine schöne Dusche und ein (hoffentlich) gemütliches Bett warten auf mich.

Die Erkundung von Antigua kann bis morgen warten.

CU Ingo.


Auf Nach Antigua 7

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