:: 05.04.2023 bis 10.04.2023 – Canggu, Bali, Indonesien ::
Nach der ersten kleinen Enttäuschung über den wenig beeindruckenden Strand von Canggu verbringe ich die nächsten Tage damit, die Gegend zu erkunden. Canggu selbst ist kein Vergleich zu Ubud, hier reiht sich einfach ein Restaurant, Warung oder Geschäft an das andere. Alles ist noch ein bisschen mehr auf Touristen ausgerichtet.
Ein Gutes hat das Ganze. Es gibt wieder eine riesige Auswahl an wirklich guten vegetarischen und veganen Gerichten. Ich finde sogar eine Bäckerei (Bread Basket Bakery) mit richtig leckerem Brot und Eiersalat, wie man ihn von zu Hause kennt. Nach all den Monaten ist es eine Wohltat, wieder so etwas zu essen.
Direkt neben der erwähnten Bäckerei befindet sich die Basil Kitchen. Hier kann man in Ruhe am Laptop arbeiten und hat leckeres Essen zur Hand. Da es in einer Seitenstraße liegt, ist es auch relativ ruhig.
Trotzdem möchte ich bei solchen Gelegenheiten nicht mehr auf meine Noise Canceling Kopfhörer* verzichten. Die sind wirklich Gold wert, wenn man oft im Café arbeitet. Aber auch im Hostel und eigentlich überall, wo es laut werden kann. Bester Kauf ever!
Aber zurück zur Basil Kitchen, dort haben es mir besonders die Shakshuka und die leckeren Proteinshakes angetan. Mhhh einfach sooo gut.
Kleines Detail am Rande hier, wenn man ankommt, bekommt man eine Art eisgekühlten Waschlappen serviert, mit dem man sich wunderbar den Schweiß aus dem Gesicht wischen kann und sich so ein bisschen abkühlt. Das ist sehr angenehm und das sollten mehr Cafés und Restaurants machen.
So verbringe ich die Woche meistens vormittags mit meinem Laptop in der Basil Kitchen oder in der Bread Basket Bakery. Wobei, nein, es gibt noch einen anderen Ort, den ich mehrmals aufsuche: ein offensichtlich österreichisches Café namens My Happy Place, voll mit Bildern von Arnold Schwarzenegger und Sissi & Franz. Schräg!
So heißt das Rührei mit Kräutern auf einem großen Sauerteigbrot bezeichnenderweise Schwarzenegger. Ich find’s lustig und es schmeckt sehr gut!
Aber genug vom Essen. 😀
Am Nachmittag schnappe ich mir dann meistens den Roller und fahre ein wenig über die Insel, zunächst ein bisschen in die Gegend um Canggu selbst, aber an einem Tag fahre ich bis an die Südspitze Balis, in die Gegend um Uluwatu.
Die Gegend um Canggu
Ich bewege mich meist westlich von Canggu und schaue mir ein paar Strände und das Hinterland mit den unzähligen Reisfeldern an. Die Strände sind eigentlich eher mau, zum Baden kommt man hier wohl nicht her. Dafür tummeln sich die Surfer im Wasser und das ist wohl auch der Grund, warum es die Leute hierher zieht. Surfen, surfen, surfen. Aber ich bin kein Surfer.
Am liebsten fahre ich dann ein wenig durchs Hinterland und genieße die weiten Ausblicke über die Reisfelder des überwiegend flachen Landes. Es macht immer wieder Spaß, sich in der Hitze den etwas abkühlenden Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen und hier und da anzuhalten, Fotos zu machen oder einen leckeren Kaffee zu schlürfen.
Wobei lecker leider relativ ist, denn einen wirklich guten Kaffee habe ich auf Bali bis zum Schluss nicht gefunden.
Aber als Kaffee-Junkie gibt man sich nach einer Weile auch mit einer 6 von 10 zufrieden. 😀
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass es westlich von Canggu noch ruhiger ist. Wahrscheinlich war Canggu früher so, wie es heute vielleicht das chillige Cemagi ist?
Die Gegend um Uluwatu
In der Gegend um Uluwatu schaue ich mir vor allem die Strände etwas genauer an, denn im Gegensatz zu Canggu sollen sie hier wirklich gut sein. Und ja, das sind sie in der Tat, auch wenn der Wellengang nicht ohne ist, was wiederum ein entspanntes Baden nicht wirklich zulässt. Aber Spaß macht es trotzdem.
Die Bilder sind vom Bingin Beach (1-4) und vom Green Bowl Beach (5). Der schönste Strand war aber meiner Meinung nach der Dreamland Beach. Allerdings hatte ich dort meine Kamera nicht dabei. Argh!
Zum Baden würde ich also am ehesten zum Dreamland Beach fahren.
Oh und ich habe 3 Fotos vom Dreamland Beach auf dem Handy gefunden. 😀
Übrigens muss man bei allen dreien entweder einen Eintritt zahlen oder ein Parkticket lösen. Aber alle Preise waren fair, also kein Thema.
Der Tempel Pura Luhur
Der Tempel Pura Luhur, auch bekannt als der Tempel am Meer oder der Uluwatu-Tempel, befindet sich an der südwestlichen Spitze von Bali auf einer hohen Klippe, die sich über dem Indischen Ozean erhebt. Der Tempel ist einer der sechs Schlüsseltempel auf Bali und hat eine wichtige religiöse Bedeutung für die balinesische Gemeinschaft.
Der Pura Luhur Tempel wurde im 11. Jahrhundert erbaut und besteht aus mehreren Schreinen und heiligen Stätten, die den Göttern des Hinduismus gewidmet sind. Die Hauptattraktion des Tempels ist der beeindruckende Blick auf den Ozean und die spektakulären Sonnenuntergänge, die viele Touristen anziehen.
Der Tempel ist von einer dicken Steinmauer umgeben, die einst als Verteidigung gegen Eindringlinge diente. Besucher können den Tempel durch einen Eingang im Nordwesten betreten, der zu einer Treppe führt, die zum Haupttempel und anderen heiligen Stätten führt.
Während des Besuchs müssen die Besucher ein Sarong und ein Tuch um die Taille tragen, um respektvoll gekleidet zu sein. Es ist auch wichtig, den Tempel mit Respekt zu behandeln und die Regeln des Tempels zu befolgen, wie z.B. keine Kleidung tragen, die den Körper nicht bedeckt oder keine Gegenstände berühren, die als heilig gelten.
In der Umgebung des Tempels gibt es auch einen Affenwald, der von vielen Touristen besucht wird. Besucher sollten jedoch vorsichtig sein und ihre Gegenstände gut aufbewahren, da die Affen bekannt dafür sind, Taschen und Gegenstände zu stehlen.
Insgesamt ist der Tempel Pura Luhur ein beeindruckendes religiöses und kulturelles Wahrzeichen auf Bali, das sowohl für seine architektonische Schönheit als auch für die atemberaubende Aussicht auf den Ozean bekannt ist.
Ich verlasse nun Bali
Gut gut, meine Zeit auf Bali neigt sich leider dem Ende zu. Nach einem etwas holprigen Start hat es mir bis auf ein paar Kleinigkeiten, wie z.B. die Touristenmassen in Ubud und Canggu oder den wirklich schrecklichen Verkehr in den Städten, sehr gut gefallen.
Die Insel Bali hat auf jeden Fall viel zu bieten und beeindruckt vor allem durch die vielen schönen Ausblicke auf Reisfelder, Vulkanberge oder wunderschöne Tempel.
Hinzu kommen die überwiegend sehr netten Einheimischen, die einem mit ihrer Freundlichkeit und Offenheit ein gutes Gefühl geben. Besonders in den Homestays hat man auch die Möglichkeit, in das eine oder andere tiefere Gespräch über die balinesische Kultur einzutauchen. Toll!
Nun geht es für mich weiter nach Australien. Ich fliege nach Perth in Westaustralien und nicht wie eigentlich geplant an die Ostküste. Warum, das erzähle ich aber erst beim nächsten Mal.
CU Ingo.