:: 19.06.2022 bis 22.06.2022 – Ljubljana, Slowenien ::
Ljubljana, hier war ich letztes Jahr erst mit Kasia und mir hatte es sehr gut gefallen und, wenn mich nicht alles täuscht, ihr auch.
Sofort nach Ankunft waren da wieder diese Leipzig Vibes. Die Stadt erinnert mich sehr an Leipzig, nur ohne die (teils echt blöden) Graffitis und dem vielen Müll in einigen Stadtbezirken.
Vielleicht klingt es hart, aber Ljubljana ist wie Leipzig, nur in hübsch.
Ich checkte in mein Hostel direkt im Bahnhof unter den Schienen ein. Passenderweise war der Name „Hostel Railway“. Die befürchtete Lärmbelastung durch die Züge viel geringer aus als gedacht, speziell nach 24 Uhr ging die Frequenz der Züge doch merklich zurück und es war sehr angenehm.
Schonmal in einem 24 Schlafsaal übernachtet? Ich nicht, es ist also Premiere Time!
Es ging aber erstaunlich gut, selbst die Schnarcherfraktion hielt sich in Grenzen. Einzig ein paar Londoner Girls machten mal eine Nacht etwas Party und „vergaßen“, dass es bereits 3 Uhr oder so war. Schwamm drüber. Damit muss man im Hostel rechnen.
Wobei, eine Sache stieß mir negativ in der Zeit in dem Hostel auf, wobei es aber nicht am Hostel selbst lag sondern, wie fast immer an dem Typ Gast, der es nicht auf die Reihe kriegt, die 2 Franzosen (ich bin ziemlich sicher es waren Franzosen) mit ihren Fahrrädern, die die ganze Zeit sowohl die Eingangstür als auch die Tür zum Schlafsaal offen stehen ließen, als wenn es das Normalste der Welt wäre.
Nein ist es nicht. Verdammt nochmal!
Die Türen sind nicht umsonst mit einem Türcode gesichert, damit kein Unbefugter ins Hostel kommt und sich einfach an den Sachen der Gäste bedient. Wäre nicht das erste Mal, dass auf solche Art und Weise Dinge verschwinden. Das muss nicht sein, oder?
Ich konnte natürlich nicht anders und sprach sie darauf an, aber schon der erste Blick sagte mir, hier werde ich nicht auf viel Verständnis stossen. Sie meinten, sie würden aufpassen und niemand wäre reingekommen. Auf die Frage, wie ich denn reingekommen bin, gab es keine Antwort. Konnte es auch nicht geben, denn ich bin einfach rein ohne Türcode und ohne das die Beiden das bemerkt hätten.
Einen weiteren Versuch der Erklärung später schloß ich dann die Türen einfach selbst, nur um sie im Verlauf der nächsten 2 Tage noch mehrmals wieder offen vorzufinden.
Das Problem löste sich dann durch Abreise dieser 2 Personen.
Oh man! Bin ich böse, wenn ich mir wünsche, dass irgendwann jemand ihre Fahrräder klaut? Aber wahrscheinlich passen sie auf die auf. Das andere sind ja nur die Sachen der Anderen. Argh!
Der Betreiber des Hostels war übrigens ein Usbeke namens Bakhodir, mit dem ich noch ein paar nette Gespräche führen sollte die nächsten Tage. Er half mir auch dabei, ein Paket nach Deutschland fertig zu machen. Er gab mir zum Beispiel einen Karton und Tape etc., in dem ich ein paar überflüssige Sachen nach Hause schickte.
Wie üblich hatte ich zu viel eingepackt, aber ich packte auch eine kleine Überraschung für Kasia mit ein. Ich würde gern ihr Gesicht beim Öffnen sehen.
Da ich den Ort schon kannte, wusste ich sofort, wo ich das erste Abendessen zu mir nehmen werde. Beim „Abi Falafel“ in der Trubarjeva cesta 40 gibt es super leckere orientalische Köstlichkeiten, also war das meine 1. Anlaufstelle und ich würde mindestens noch ein weiteres Mal hierher kommen während meines Aufenthaltes in Ljubljana.
Überhaupt kann man es sich in der Stadt gut gehen lassen, was das Essen angeht. Besonders empfehlenswert empfand ich das „Le Petit Café“ am Trg francoske revolucije 4. Das Frühstück ist sehr vielfältig und lecker. Aber auch Kuchen gibt es in allen möglichen Varianten.
Man kann dort übrigens wunderbar arbeiten, wenn man den Trubel ausblenden kann oder man vernünftige Noise Cancelling Kopfhörer dabei hat. Letztere verrichteten die Tage sehr gute Dienste.
Ich nutzte die Tage viel zum Schreiben und Organisieren. Das gerade genannte „Le Petit Café“, aber auch die „Kavarna Moderna“ (erinnert mich stark an das „Bauhaus-Bistro“ in Dessau) in der Cankarjeva cesta 15 und das „Capri Café“ in der Petkovškovo nabrezje 33 waren schöne Orte, um angenehm die Zeit mit dem Laptop zu verbringen.
Zwischendurch erkundete ich immer wieder einen kleinen Teil der Stadt, meist um das Zentrum herum oder ging auch mal hoch zur Burg (Schloß Laibach), um mit meiner Drohne (eine DJI Mavic Mini*) zu fliegen. Von hier oben hat man ein paar sehr schöne Ausblicke auf die Stadt.
Auch probierte ich etwas mit meiner neuen Videokamera herum, der Insta360 Go 2*. Nettes Spielzeug. Ich muss aber noch lernen, was ich damit anstellen kann, um vielleicht schöne und interessante kleine Videos zu erstellen.
So vergingen unaufgeregte 4 Tage in dem schönen Ljubljana, die ich wirklich genossen habe. Hier könnte ich mir vorstellen, mal länger zu bleiben. Es fühlt sich so an, als wenn es in der Stadt die richtige Mischung aus Möglichkeiten und Ruhe gibt, die es braucht, um produktiv und gleichzeitig entspannt zu sein.
Kurz vor Abreise fragte ich Bakhodir, der übrigens als Student durch das Rasmus-Programm (eine EU Initiative) nach Ljubljana gekommen war, noch nach seinen Top 3 Spots in Usbekistan. Wer weiß, vielleicht komme ich ja mal irgendwann dorthin und dann hab ich gleich ein paar Tipps in meinen Notizen.
Morgen geht es dann mit dem Bus über Zagreb weiter nach Sarajevo. Darauf bin ich gespannt.
CU Ingo.