Weltreise Step #148: In Flores & Tikal

Flores & Tikal 2023 Titel

:: 08.12.2023 bis 13.12.2023 – Flores & Tikal, Guatemala ::

Endlich bin ich in Guatemala. Sehr schön! Hier in Flores ist in der Stadt selbst nicht viel los und außerdem verwirrt es mich ein wenig, dass die Stadt gleichzeitig San Benito und Flores heißt. Sind das 2 verschiedene Stadtteile? Oder ist es eine zusammengewachsene Stadt? Oder ist Flores nur die kleine Insel davor? Ich verstehe es einfach nicht.

Aber das ist im Prinzip auch egal, denn wie gesagt, in der Stadt selbst ist nicht viel los. Ich habe mal einen Rundgang gemacht und das Treiben auf den Straßen war interessant anzusehen, aber so richtig wohl gefühlt habe ich mich zwischen den lauten Autos und den vielen Menschen nicht.

In bzw. auf Flores

Dafür ist es hier auf der kleinen Insel, die wahrscheinlich Flores heißt, angenehm ruhig und man kann entspannt im Café sitzen und den Blick über den großen Lago Petén Itzá schweifen lassen.

Die Insel ist winzig und in 15 Minuten habe ich sie einmal umrundet. Selbst wenn man die Straßen kreuz und quer nimmt, kommt man nicht auf 10.000 Schritte. Also drehe ich 3-4 Runden und das sieht für die Einheimischen bestimmt komisch aus, wenn ich so 3-4 Mal an ihnen vorbeilaufe. Hi hi!

Dafür gibt es hier viele Restaurants und ein paar Cafés. Mein Lieblingsort zum Arbeiten und Chillen wird das Cool Beans sein. Der Kaffee ist zwar nicht der Hit, aber ganz okay, dafür ist das Essen hier der Hammer und im Vergleich zum Rest der Insel relativ günstig.

Sehr empfehlenswert und es gibt genügend vegetarische Optionen. Man kann auch problemlos mit Kreditkarte bezahlen. Überhaupt finde ich es erstaunlich, wie oft Kartenzahlung angeboten wird (manchmal leider mit prozentualem Aufschlag, das mache ich in der Regel nicht). Da war ich skeptischer und bin positiv überrascht. Sehr gut!

Gegenüber, auf der anderen Seite des Sees, gibt es offensichtlich viel zu entdecken. So soll es dort ebenfalls ein paar nette Restaurants und Cafés geben, sogar ein paar Ruinen und ein Maya-Museum wurde mir empfohlen.

Leider bin ich überhaupt nicht in der Stimmung für Erkundungstouren, der Verlust meiner Pentax beschäftigt mich noch die Tage und drückt leider ein wenig auf meine Stimmung. Dagegen anzukämpfen macht es noch schlimmer und so beschließe ich, nichts zu erkunden, sondern lieber im Cool Beans zu chillen und mir mit Frustessen ein wenig die Seele zu streicheln. Das hilft in der Tat!

Ganz abgesehen davon, dass es auf Flores viel regnet und wirklich längere Touren ohnehin ein Glücksspiel gewesen wären.

Tikal – Maya-Ruinen im Dschungel

Aber eines lasse ich mir natürlich nicht nehmen. An einem Tag besuche ich die berühmten Maya-Ruinen von Tikal. Tief im Dschungel Guatemalas.

Dafür habe ich die Tage ständig den Wetterbericht auf meinem Handy gecheckt und mir genau den Tag ausgesucht, an dem es nicht regnen soll. Bisher hat es hier nämlich jeden Tag richtig viel geregnet. Nicht den ganzen Tag, aber wenn, dann 2-3 Stunden so richtig.

Für die Tour habe ich im Hostel einen Guide und Shuttle gebucht. Ohne Guide geht es sowieso nicht und Tikal ist doch noch ein ganzes Stück von Flores entfernt. Da ist ein direkter Transport bequemer und vor allem für den Rückweg sogar ratsam, da es oft Probleme mit der Rückfahrt gibt. Busse fahren nicht wie geplant und solche Geschichten.

Außerdem war der Preis mit 130 GTQ (~15,35 EUR) in einer 10er Gruppe (Guide + Transport) noch recht günstig. Der Eintritt nach Tikal kostet dann noch einmal 150 GTQ (~17,75 EUR). Kein Schnäppchen, aber auch nur halb so teuer wie Chichén Itzá oder Uxmal.

Ja ja der Stachel sitzt tief. 😀

Es ging früh los, aber nicht so früh wie die Verrückten, die zum Sonnenaufgang da sein wollten. Die Tour gab es auch, aber das ist nichts für mich. Da würde ich wie ein Zombie herumlaufen. Außerdem soll es morgens am vollsten sein, weil dann die meisten Besucher da sind.

Ich kenne das von Angkor Wat, wo wir das 2018 auch so gemacht haben. Da war ich noch jung. Ha ha!

Wir fahren also etwas später los, damit wir am Vormittag ankommen und die letzten Stunden bis zur Schließung (ich glaube, die ist schon um 14 Uhr oder vielleicht auch um 15 Uhr, aber auf jeden Fall recht früh, finde ich) nutzen können.

Und es ist einfach toll!

Lustig ist auch, dass in Tikal unzählige Nasenbären frei auf dem Gelände herumlaufen. Das ist so süß anzusehen. So nah und dann auch noch so viele habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Einfach toll!

Aufpassen muss man nur, wenn man etwas zu essen dabei hat und dieses in Ruhe verzehren möchte. Dann kommen sie nämlich, und auch wenn sie nicht so aufdringlich und schon gar nicht so aggressiv sind wie z.B. manche Affen in Asien, versuchen sie doch, etwas von deinem Essen zu stibitzen. Ha ha!

Die Nasenbären in Tikal sind wirklich ein kleines Highlight für sich. 🙂

Wie immer schreibe ich nicht viel über die Sehenswürdigkeiten, das kann man besser bei Wikipedia nachlesen. Aber es ist toll anzusehen und wahrscheinlich die schönste Maya-Ruine, die ich bisher besuchen durfte.

Alles liegt im Dschungel, noch mehr als in Palenque. Hier ist der Dschungel wirklich dicht, so dass man manchmal die Tempel erst sieht, wenn man direkt davor steht.

Und was ich auch toll finde, ist, dass man bei manchen noch hochklettern kann. Nicht die alten Steintreppen wie früher, da gab es zu viele Unfälle, sondern sie haben von hinten Holztreppen gebaut, so dass man einfach raufklettern kann und von dort auf die Plattformen gehen kann.

Das ist eine sehr gute Lösung. Die Besucher haben eine Attraktion, aber die Belastung der alten Tempel wird minimiert. Großartig!

Jedenfalls wandern wir durch den Dschungel von Tempel zu Tempel und lassen alles ausgiebig auf uns wirken.

Von oben sind in einiger Entfernung dicke Regenwolken zu sehen. Hoffentlich erwischen die uns nicht. Aber schön anzusehen sind sie schon, oder?

Ich finde es toll und kann Tikal nur weiterempfehlen. Auch die Touristenmassen halten sich in Grenzen und es sind offensichtlich mehr einheimische Touristen hier als Ausländer. Auch eher selten.

Auf dem Weg zum letzten Tempel des Tages holt uns der Regen doch noch ein. Erst langsam, dann immer heftiger regnet es. Unser Guide baut schnell ein paar Unterstände aus den nahen Palmen, damit wir nicht ganz so nass werden, und dann stehen wir da und es beginnt richtig zu schütten.

So heftig, dass die Unterstände irgendwann kaum noch Schutz vor dem Regen bieten und man langsam aber sicher nass wird. Das ganze Spektakel dauert fast eine Stunde, und auch wenn es dann langsam aufhört, müssen wir noch während des Regens aufbrechen, denn das Gelände wird gleich geschlossen.

So kommen wir alle ziemlich durchnässt beim Shuttle an. Das kann ja lustig werden. Hoffentlich macht keiner die Klimaanlage an. Argh!

Mit dem „Highlight“ geht es zurück nach Flores, wo ich noch einen letzten Tag chillen werde, bevor es weitergeht.

Und sonst so?

Wie gesagt, Flores selbst ist wenig spektakulär, aber ein guter Ausgangspunkt für den Besuch von Tikal. Angenehm ist, dass es hier einige wirklich gute Restaurants und Cafés gibt. Das macht alles sehr komfortabel.

Morgen geht es weiter nach Rio Dulce. Dort werde ich nicht in der Stadt bleiben, sondern mit dem Boot auf den Fluss fahren und ein paar Tage in einer Hütte im Dschungel abhängen.

Der Selling Point für mich war, dass es dort die beste vegetarische Lasagne in ganz Guatemala geben soll. Mitten im Dschungel. Das nenne ich mal ein Statement, das ich natürlich persönlich überprüfen muss.

Ich bin wirklich gespannt, wie das wird. 🙂

CU Ingo.


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