Weltreise Step #75: Auf nach Ubud, Bali

Auf Nach Ubud Bali 2023 Titel

:: 15.03.2023 – Von Singapur nach Ubud, Bali ::

Wie üblich habe ich meinen Flug auf den späten Nachmittag gelegt, damit ich früh ohne Stress meine Sachen packen und dann ganz entspannt zum Flughafen, durch den Check-in und die Sicherheitskontrolle gehen kann. So mag ich es, easy going.

Und so kommt es dann auch. Nachdem ich das Hostel verlassen habe, fahre ich mit dem MRT zum Flughafen, was ziemlich schnell geht, obwohl ich einmal umsteigen muss. Umsteigen heißt in Singapur aber meistens nur vom linken auf den rechten Bahnsteig zu wechseln oder umgekehrt.

Ich bin mir fast sicher, die haben sich das speziell so ausgedacht. 😀

Am Flughafen gehe ich noch einmal am Indoor-Wasserfall vorbei. Es ist wirklich ein Spektakel und toll anzusehen.

Auf nach Ubud Bali 2023-1002

Danach geht es aber direkt zum Check-in und ich benutze mal wieder den Self-Check-in von Airasia, was wirklich super einfach ist und man nicht in der Schlange am Schalter warten muss.

Dann kann ich direkt durch die Sicherheitskontrolle, das geht auch sehr schnell. Hier in Singapur, das ist ja einer der größten Flughäfen der Welt, ist alles super organisiert und im Fluss. Wenn ich da zum Beispiel an Berlin denke, oh mein Gott.

Respekt, in Singapur haben die das im Griff und es macht auch Spaß.

Der Flughafen ist wohl einer der schönsten und effizientesten, die ich kenne und hier kann man auch mal ein paar Stunden aushalten, wenn es sein muss. Sogar eine „Übernachtung“ (sprich Wartezeiten von 8 Stunden oder mehr) halte ich hier für problemlos machbar, denn es gibt genügend Liegemöglichkeiten und bequem aussehende Sessel.

Aber genug vom Flughafen. Dafür, dass ich auf meiner Weltreise so wenig wie möglich fliegen wollte, bin ich doch recht oft an solchen Orten.

Das wäre ein ganz anderes Thema und einen eigenen Artikel wert, denn auf das Flugzeug zu verzichten klingt supercool und romantisch, ist aber in der Praxis leider nicht praktikabel, sowohl aus ökonomischer als auch (Achtung, provokante These) aus ökologischer Sicht. Aber wie gesagt, ein anderes Thema für ein anderes Mal.

Bis zum Boarding vertreibe ich mir die Zeit mit einem letzten Kaffee von meiner neuen Lieblingskaffeehauskette The Coffee Bean And The Tee Leaf und 2-3 Podcasts auf den Ohren.

Der Flug verläuft unspektakulär und irgendwann stehe ich in Bali vor der Passkontrolle.

Das Visum hatte ich vorher online bezahlt. Es kostet 500.000 IDR für 30 Tage, was ungefähr 30 EUR entspricht. Interessanterweise habe ich seit Sri Lanka kein Visum mehr bezahlen müssen. Ich finde, 30 EUR für 30 Tage ist nicht gerade wenig, oder? Wie auch immer.

Die Pass- und Visakontrolle geht schnell. Dann noch die Fingerabdrücke. Lästig, aber mittlerweile in fast allen Ländern üblich.

Okay, jetzt dachte ich, dass alles erledigt ist, aber zum 1. Mal überhaupt werde ich nach einem Rückflugticket gefragt. Ich erzähle dem Beamten, dass ich am 11. April nach Perth in Australien fliege, aber das Ticket noch nicht gekauft habe.

Er schaut ziemlich ernst und meint, das sei ihm egal, er wolle das Ticket jetzt sehen, sonst komme ich nicht rein.

Wow, was für eine nette Begrüßung hier in Bali. 🙁

Okay, wie er will. Ich werde dann das Ticket einfach buchen. Ich frage, ob ich das jetzt gleich hier vor Ort machen soll und er nickt nur. Naja, dann müssen eben alle hinter mir warten. Zum Glück sind genug Schalter da. Tut mir nur leid für die, die direkt hinter mir stehen und jetzt nicht weiterkommen.

Aber hey, nicht meine Entscheidung. Ich buche das Ticket, was wohl ca. 10 Minuten dauert. Eigentlich ganz schnell, zum Glück wusste ich ja wann und wie ich fliegen wollte. Aber die 10 Minuten kamen mir trotzdem wie eine halbe Ewigkeit vor.

Und der Beamte hinter dem Schalter schaut genervt und grimmig. Ich hatte mir die Balinesen entspannter vorgestellt, ehrlich.

Als ich endlich die Bestätigung per E-Mail bekomme, zeige ich sie ihm und dann darf ich durch die Kontrolle. Boah wat’n nerviger Akt!

Leider geht es noch weiter. Nachdem ich mein Gepäck geholt habe, kommt die nächste Kontrolle. Und zwar der Zoll. Der kommt doch immer, werden jetzt viele denken. Ja, ja, aber Moment mal, auf Bali ist das alles ein bisschen nerviger.

Normalerweise geht man beim Zoll ja einfach durch die „grüne Gasse“, d.h. man hat nichts zu verzollen, also geht man einfach durch und hält niemanden auf. Hier auf Bali muss man, auch wenn man nichts (!) zu verzollen hat, einen QR-Code zum Einscannen vorzeigen.

Also gehe ich im Internet auf die entsprechende Seite, fülle ein ellenlanges Formular aus, dass ich „nichts“ zu verzollen habe (kein Witz) und bekomme dann einen QR-Code. Das Ganze hat wieder locker 5-10 Minuten gedauert, denn das Formular war echt lang.

So was von nervig. Sorry, aber das fühlt sich nach Schikane an! 🙁

Das 1. Land, wo ich ein Rückflugticket vorlegen musste und auch das 1. Land, wo ich beim Zoll „nichts“ anmelden musste.

Ich habe nur eine Frage. Warum?

Egal, ich bin durch. Das Ganze hat locker 45 Minuten gedauert. Geht noch, aber kein Vergleich zu den 5 Minuten in Singapur oder vielleicht den 15-20 Minuten in all den anderen Ländern, die so etwas normalerweise dauert.

Okay, in Sri Lanka war es noch zäher, da haben einen gefühlt 20 Beamte nacheinander kontrolliert und ich habe nie wirklich verstanden warum.

Beim Verlassen des Flughafens bekommt man leicht aufdringlich viele Angebote vor die Nase gehalten, Geld zu wechseln oder eine Fahrt zur Unterkunft zu buchen.

Ich ziehe es vor, Geld am Automaten zu holen, was auch problemlos und zu meiner Überraschung ohne Gebühren funktioniert. Später muss ich für weitere Abhebungen immer 20.000 IDR (~1,20 EUR) bezahlen, aber das ist echt noch in Ordnung.

Eine Fahrt zur Unterkunft nach Ubud, was zwar nur ca. 35 km sind, aber wegen des Verkehrs trotzdem über 1,5 Stunden dauern wird, soll laut Grab über 400.000 IDR (~24,30 EUR) kosten. Wow, das ist ganz schön viel, finde ich.

Also suche ich am Flughafen nach Angeboten und kann eines auf 350.000 IDR runterhandeln. Ich weiß nicht, ob mehr drin gewesen wäre, aber ich bin nicht in der besten Stimmung und müde, also willige ich ein und nach der Bezahlung, die unkompliziert per Kreditkarte möglich war, geht es auch schon recht zügig los.

Der Verkehr ist auch jetzt am späten Abend noch ziemlich heftig. Etwas, das mich auf Bali noch einige Male „schocken“ wird und manchmal so heftig ist, dass es einem wirklich die Freude nimmt, die Orte zu erkunden. Sobald man außerhalb der Städte ist, ist es okay, aber innerhalb der Städte ist es nicht feierlich.

Kurz nach 23 Uhr komme ich endlich in Ubud an. Dort werde ich von Adi (ich glaube nicht, dass das sein richtiger bzw. vollständiger Name ist) im Adi House Homestay herzlich begrüßt und wir unterhalten uns locker 30 Minuten über alles Mögliche.

Endlich ein Lichtblick. Da ist sie, die erhoffte balinesische Freundlichkeit und Lockerheit. Ich schöpfe Hoffnung! 🙂

Die letzte Aktion des Tages ist es, etwas Essbares zu finden. Ich bin sehr hungrig, aber wie ich schnell lerne, schließen die meisten Geschäfte und Restaurants bereits um 21 oder 22 Uhr, die meisten spätestens um 23 Uhr.

Zum Glück gibt es aber auch einige wenige, die noch länger geöffnet haben und so finde ich ein kleines indisches Restaurant und esse dort ein leckeres cremiges Curry mit gemischtem Gemüse.

Auf nach Bali_4

Wahrscheinlich alles Gemüse, was vom Tag übrig geblieben ist, aber es ist lecker. Ich finde auch noch einen Supermarkt und kaufe mir etwas Wasser.

Dann geht es zurück zur Unterkunft. Eine Dusche später liege ich im Bett und bin schnell eingeschlafen.

CU Ingo.


4 Kommentare zu „Weltreise Step #75: Auf nach Ubud, Bali“

  1. Naja mit dem Rückflugticket : So sind eben die Bestimmungen. Das differiert von Land zu Land, aber das kann man ja auch vorher nachlesen was exakt benötigt wird.
    Im Falle von Indonesien ist das sogar beim Auswärtigem Amt aufgeführt.

    Zoll : Das muss nicht so sein, ein Formular auszufüllen wenn man was zu verzollen hat wäre sicher praktikabler…

    1. Hi Fax!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      „So sind eben die Bestimmungen.“ triggert ja gleich wieder den Rebell in mir. 😉

      Aber ja, wenn ich in ein Land reise, halte ich mich an deren Regeln, seien sie auch noch so unsinnig. Werden sie zu dumm, reise ich gar nicht erst hin.

      Jedoch kann und werde ich immer meine Meinung laut kundtun, wenn mal wieder etwas total unsinniges passiert.

      In Sri Lanka hat meine Erklärung gereicht, dass ich ja noch gar nicht weiß, ob ich 10 oder 180 Tage bleibe. Die waren da total cool mit. Ich sollte zwar ein Datum eintragen, aber es wurde kein Beweis verlangt.

      In Thailand wurde ich noch nie nach einem Rückreiseticket gefragt, obwohl es dort auch eine „Bestimmung“ ist. Dumme Regeln haben und sie mit Augenmaß umsetzen geht also.

      Der Beamte in Bali hätte mich nach meiner Erklärung auch einfach durchgehen lassen. Es wäre nichts passiert und wir beide hätten einen netteren Abend gehabt. Er hat sich aber dagegen entschieden und machte nur seinen Job.

      „Nur seinen Job gemacht“ triggert mich dabei genauso. Das waren früher auf der Arbeit die Kollegen, die ständig Mehrarbeit von mir bekommen haben. 😀

      Das Gute ist, dass ich mittlerweile nur noch ganz kurz grummelig bin nach so einer Aktion. Früher hätte mich das Stunden oder Tage genervt gehabt und auf die Stimmung gedrückt. Heute ist so etwas in 15 Minuten vorbei und vergessen.

      Man wird halt weiser im Alter, oder?

      Grüße aus Perth.

      CU Ingo.

  2. Schöner Artikel Ingo. In Bali muß man sich auskennen, dann erlebt man etwas Einzigartiges. Die schönen Plätze werde ich aber hier nicht verraten. Habe keine Lust auf einen Touristenrun wenn wir das nächste mal dort sind. Gerne PN bei deiner nächsten Balireise.

    1. Hi Wolfi!

      Danke fürs Vorbeischauen.

      Bali hat echt schöne Ecken, besonders wenn es weiter in den Norden geht. Weiter westlich (Sidemen) oder südlich (Uluwatu) ist aber auch toll. Nur im Westen war ich noch nicht so richtig.

      Mal schauen, wann ich das nächste Mal dort bin. Werde zwar auf meinem Weg zurück von Australien nochmal dort stoppen, aber nur kurz.

      Hab dann mehr Sumatra und Flores (inkl. Komodo) geplant. Darauf freue ich mich schon. 🙂

      Grüße aus Perth.

      CU Ingo.

Schreibe einen Kommentar zu Fax Kommentieren abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen