Weltreise Step #210: Auf nach Huaraz

Auf nach huaraz 2024 titel

:: 17.05.2024 & 18.05.2024 – Von Paracas über Lima nach Huaraz ::

Heute geht es für mich für einen kurzen Zwischenstopp nach Lima in die Hauptstadt Perus, um morgen dann jedoch direkt weiter nach Huaraz zu fahren. In Huaraz möchte ich noch einmal ausführlich in den Anden wandern, bevor ich nach Lima zurückkehre und mich so langsam auf die Rückreise in die Heimat nach Deutschland vorbereite.

Auf dem Weg nach Lima habe ich zum Glück noch einmal die Gelegenheit, im Nationalpark Paracas vorbeizuschauen, da der Peru Hop Bus dort ein oder zwei Stopps einlegt. Gestern war das Wetter eher durchwachsen und die Sicht nicht so gut. Heute soll es besser werden und darauf freue ich mich.

Entschleunigter Start in Paracas

Mein Bus fährt erst um 16:00 Uhr, deshalb lasse ich es langsam angehen. Ich habe heute keine anderen Pläne.

Also schlafe ich so lange wie möglich und packe nach dem Aufstehen meine Sachen zusammen. Zum Glück kann ich das Gepäck noch im Zimmer lassen, so muss ich meinen großen Rucksack nicht den ganzen Tag mit mir herumschleppen.

Dann geht es raus, eine Runde spazieren und da ich kein Frühstück esse, geht es heute für mich völlig ungewohnt recht früh zum Mittagessen.

Auf nach huaraz 1

Ja, ich muss noch einmal in mein absolutes Lieblingsrestaurant in Paracas, die Karamba Resto Bar. Das Ambiente ist zwar eher so la la, aber das Essen ist der Hammer.

Aber ich esse nicht zum dritten Mal gebratenen Reis mit Gemüse, diesmal probiere ich eine Art Quino-Risotto mit Gemüse. Auch das war sehr lecker!

Danach habe ich Lust auf einen Kaffee und etwas Süßes.

Und ich hatte es gestern schon erwähnt, es gibt ein kleines Café in Paracas, wo es wirklich guten Kaffee gibt. Es heißt Puerto Specialty Coffee. Sehr empfehlenswert! Der Kuchen ist ebenfalls sehr lecker. Preislich ist es wie erwartet etwas teurer, aber das ist in diesem Fall in Ordnung. Für das Bananenbrot mit einem Americano zahle ich zum Beispiel 4,70 EUR.

Später gönne ich mir hier noch einen Brownie und einen Iced Americano für die Busfahrt. 🙂

Mit einem weiteren Spaziergang überbrücke ich die Zeit bis zur Abfahrt des Busses.

Klare Sicht im Nationalpark

Ich schnappe mir dann rechtzeitig meine Sachen und bedanke mich noch einmal bei der Frau von der Unterkunft, dass ich das Zimmer bis jetzt benutzen durfte. Dann gehe ich zum Bus. Diesmal stehen erstaunlich viele Leute davor. Wo kommen die denn alle her?

Ich mache mir schon Sorgen, dass diesmal kein Platz neben mir frei bleiben kann, aber die Befürchtungen zerstreuen sich schnell. Es ist zwar viel los, aber in so einen großen Bus passen auch viele Leute rein.

Ich habe wieder eine Reihe für mich. Einer der Vorteile, wenn man alleine reist, ist, dass man diesen Luxus öfter hat, als wenn man als Paar die meiste Zeit nebeneinander sitzt.

Die Fahrt zum ersten Zwischenstopp dauert nicht lange und heute ist die Sicht an der Küste im Reservat viel besser.

Wirklich schön hier, wenn man mal was sieht. Ha ha! 😀

Auch der zweite Zwischenstopp sieht interessant aus.

So konnte ich mir doch noch ein recht gutes Bild vom Reservat machen. Dieser Teil hier an der Küste ist aber nur ein kleiner Teil des großen Nationalparks Paracas. Weiter im Landesinneren gibt es noch viel mehr, aber der größte Teil soll einfach nur staubige, leere Wüste sein.

Ich glaube, die Küste reicht mir und es sieht immerhin sehr interessant aus. Toll!

Die Villa der Sklavenhändler

Dann fahren wir eine ganze Weile die Panamericana runter, immer Richtung Lima, aber irgendwann biegt der Bus noch einmal ab und wir halten an einer (scheinbar) berühmten Villa.

Da der Guide heute leider nur spanisch spricht, bekomme ich nur die Hälfte mit, aber es handelt sich offensichtlich um die Villa eines sehr reichen Sklavenhändlers. Auch die Revolution hat etwas damit zu tun, aber wie gesagt, ich bekomme nur die Hälfte mit.

Wir schauen uns das an und gehen auch in die unterirdischen Gänge, durch die die Sklaven ins Land geschmuggelt wurden. Irgendwann wurde nämlich die Sklaverei verboten, aber das Geschäft ging danach leider noch lange illegal weiter.

Eine interessante, aber auch traurige Geschichte. Trotzdem sehr spannend, so etwas einmal gesehen zu haben.

Späte Ankunft in Lima

Dann geht es im Dunkeln auf der Panamericana weiter nach Lima. Die Zeit vertreibe ich mir wie immer mit einem Podcast. Da wir erst um 16:00 Uhr in Paracas losgefahren sind und dann noch den Nationalpark und die Villa angefahren haben, kommen wir erst spät gegen 22:00 Uhr in Lima an und brauchen dann noch locker 30 Minuten bis ins Zentrum.

Nach der Ankunft schnappe ich mir meine Sachen und gehe dann direkt zum Hostel. Das ist zum Glück nicht weit von der Bushaltestelle entfernt und so komme ich noch vor 23:00 Uhr an. Schnell einchecken und dann noch mal raus, ob ich was zu essen finde. Möp! Die einfachen Sachen wie Street Food sind schon geschlossen und nur die größeren Restaurants haben noch offen. Bei meinem Rundgang finde ich aber nichts, was mir gefällt oder in meiner Preisklasse liegt.

Und so begnüge ich mich heute Abend mit einem meiner Notfall-Ramen im Hostel und kaufe mir nur eine kleine Tüte Chips und eine Coke Zero dazu. Das muss reichen.

Mit dem Bus nach Huaraz

Heute werde ich zum ersten Mal in Peru nicht mit dem Peru Hop Bus fahren, denn der fährt nicht nach Huaraz. Das liegt nämlich nördlich von Lima und somit nicht auf der Strecke La Paz – Lima. Deshalb hatte ich mir im Vorfeld ein Ticket (~10,75 EUR) über redBus besorgt, da mein sonst genutzter Service Bookaway nichts Vernünftiges im Angebot hatte.

Meine Fahrt beginnt wie immer etwas später am Tag, um morgens nicht in Hektik verfallen zu müssen. Also gönne ich mir erst einmal einen Kaffee im nahe gelegenen Starbucks und zwei Donuts vom Stand nebenan. Danach fahre ich mit dem Uber zum nördlichen Busbahnhof in Lima, wo ich noch Zeit habe und dummerweise an einer Papa John’s Pizza vorbeikomme. Somit esse ich direkt noch eine ungeplante Pizza.

Papa John’s ist in meinen Augen die einzige Pizzakette, die wirklich gut ist. Ab und zu gibt es noch Pizza Hut oder zur Not Dominos, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal dort war. Muss schon Jahre her sein. Wobei, ich glaube, ich war mal in Sri Lanka bei Pizza Hut. Das wäre dann Ende 2022 gewesen. Egal, ich schweife ab.

Kurz vor dem Bus gönne ich mir noch ein McFlurry Eis bei McDonalds, um meine Völlerei auf einem Hoch zu beenden. Aber dann ist Schluss. Ich bin sooo satt.

Den Bus muss ich nicht lange suchen und auch die Wartezeit bis zum Einsteigen ist angenehm kurz. Schnell noch den großen Rucksack im Gepäckfach verstaut und dann ab auf meinen Platz. Zum Glück sind die Tickets nummeriert, so muss ich nicht um einen guten Platz kämpfen. So mag ich es.

Kurz darauf geht es los. Es ist bereits 13:00 Uhr und die Fahrt soll ca. 6 Stunden dauern. Ich werde also schon wieder im Dunkeln ankommen. Argh!

Während der Fahrt döse ich vor mich hin und höre abwechselnd Podcast und Musik. Es passiert nicht viel.

Nach fast zwei Drittel der Strecke machen wir endlich eine Pause.

Schon wieder mitten in der Pampa. War ja klar, aber solange es was zu essen gibt, ist alles gut.

Doch ich bin nicht hungrig und hole mir am Kiosk nur ein Stück von dem einfachen Marmorkuchen, den es echt überall in Peru zu kaufen gibt. Dazu eine Pepsi, denn Coke Zero gibt es nicht. Während ich esse, gehe ich ein paar Schritte und warte auf die Weiterfahrt.

Irgendwann geht es weiter und damit ist auch dieser Teil geschafft. Wie erwartet kommen wir in der Dunkelheit in Huaraz an.

Das war mal wieder ein ganz schön anstrengender Ritt. 2 Tage am Stück unterwegs ist immer kräftezehrend. Morgen werde ich es etwas ruhiger angehen lassen.

Ich merke, ich werde alt. 😀

Und sonst so?

Ich schnappe mir meine Sachen und laufe direkt zum Hostel. Es ist zwar ein kleines Stück, aber zum Laufen durchaus akzeptabel. Schwierig ist nur, dass es fast die ganze Zeit bergauf geht. Huaraz liegt in den Anden auf über 3.000 Metern Höhe. Puh!

Als ich ankomme, muss ich nach dem Klingeln etwas warten, bis mir geöffnet wird. Die Frau spricht kein Wort Englisch, aber wir verstehen uns doch irgendwie. Meine Fragen hebe ich mir jedoch für morgen auf, vielleicht ist dann jemand da, mit dem man sich besser verständigen kann.

Im Zimmer ist es kalt und ich sehe keine Heizung. Habe ich Geizhals wieder einmal so richtig gespart, oder? Das Montañero Hostel Huaraz kostet mich 28,75 PEN (~7,10 EUR) pro Nacht ohne Frühstück. Wohlgemerkt im eigenen Zimmer mit eigenem Bad.

Ein eiskaltes Spar-High-Five! 😀

Aber solange es dicke Decken gibt, geht das schon. Heiß duschen und dann ab ins Bett. Über den Rest kann man sich auch noch am nächsten Tag Gedanken machen.

CU Ingo.


Paracas 2024 1026

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