:: 02.03.2024 – Von Boquete nach Panama City ::
Nun Panama, zuerst hatte ich ein paar wunderschöne Tage in der karibischen Postkartenidylle von Bocas del Toro und gleich danach eine tolle Zeit beim Wandern durch den mystischen Cloud Forest in den Bergen in Boquete. Heute geht es weiter nach Panama City. Was erwartet mich dort? Womit wirst du mich noch überraschen? Egal was es ist, ich bin auf jeden Fall gespannt!
Damit ich es an einem Tag von Boquete nach Panama City schaffe und nicht erst mitten in der Nacht ankomme, muss ich heute ausnahmsweise sehr früh aufstehen. 5:30 Uhr klingelt mein Wecker. Draußen ist es noch dunkel.
Meine Sachen habe ich gestern schon so gut wie möglich gepackt, damit ich erstens morgens nicht so viel Zeit damit verbringen muss und zweitens hoffentlich nicht die anderen im Zimmer aufwecke.
Also leise ins Bad, dann leise alles aus dem Zimmer in den Gemeinschaftsraum räumen und da kann ich dann alles zu Ende packen und mich fertig machen.
So bin ich schon kurz nach 6:00 Uhr auf dem Weg zum Bus. Dafür muss ich vom Agartha Hostel (12 USD/Nacht im 6er Dorm) die knapp 3 Kilometer zurück ins Zentrum von Boquete laufen, aber die 200 Höhenmeter stören diesmal nicht, denn es geht eigentlich nur bergab.
So komme ich entspannt und locker an und schon von weitem steht wie so oft ein Mann auf der Straße, der mich direkt zum Bus weiter schickt, als er mich mit meinem Rucksack sieht. Anscheinend weiß er auch ohne nachzufragen, wohin ich gerade will. Ich nehme an, dass es jetzt um diese Zeit nur diesen einen Bus nach David gibt.
Mit dem Bus nach David
Am Fahrkartenschalter muss ich noch ein Ticket kaufen (1,75 USD/Person) und kurz darauf sitze ich auch schon im Bus. Leider kein Chicken Bus, sondern ein ganz normaler Reisebus, aber dafür ist mein Gepäck ordentlich verstaut und ich muss mich nicht darum sorgen.
Ich wäre wirklich gerne noch einmal mit so einem schönen alten Schulbus gefahren. Alle Fenster weit geöffnet und die Luft weht während der Fahrt überall rein. Ein Gefühl, das ich für immer mit El Salvador, Honduras & Nicaragua verbinden werde. Das war so cool!
Dann beginnt die knapp eineinhalbstündige Fahrt nach David und ich verabschiede mich mit ein paar schönen Gedanken von meiner Wanderung im Cloud Forest von Boquete. Es war schön hier und ich hätte gerne mehr Zeit gehabt.
Egal, somit gibt es einen Grund wieder hierher zu kommen und nach Bocas del Toro möchte ich auch irgendwann noch einmal zurückkehren. Also schon 2 gute Gründe nach Panama zurückzukommen. Sehr gut!
Die Fahrt selbst verläuft ohne Höhepunkte. Irgendwann hält der Bus an einem relativ großen Busterminal und alle steigen aus. Wir sind in David.
Ich muss kurz warten, bis ich meinen großen Rucksack bekomme, anscheinend liegt er ganz hinten. Dann schnell alles aufgesetzt und schon bin ich auf der Suche nach einem Bus nach Panama City.
Mit dem Bus nach Panama City
Ich frage direkt einen Mann, der mir scheint, helfen zu können. Er zeigt direkt auf einen Platz ein paar Meter weiter in die Richtung, in die ich unterwegs bin. Dort würden Busse nach Panama City fahren.
Das ist cool, denn ich hatte schon ein bisschen Angst, dass ich vom Terminal hier noch woanders hin muss, aber das ist wohl nicht der Fall. Toll!
Ich laufe weiter und da steht tatsächlich Panama City auf der Tafel und der nächste Bus fährt in weniger als 40 Minuten? Sehr gut. Genau das brauche ich.
Also kaufe ich gleich ein Ticket (15,25 USD/Person) und schlendere anschließend durch die kleinen Läden hier am Busterminal, um mir die Zeit zu vertreiben.
Als Snack für unterwegs kaufe ich mir eine kleine Packung Kartoffelchips (die gibt es hier zum Glück immer in diesen 40g Minipackungen) und einen Birnensaft. Ich weiß nicht, wie ich auf Birnensaft komme, aber ich glaube, ich habe in dem Moment einfach Lust darauf.
Und es ist lecker! 🙂
Irgendwann kommt der Bus. Das Gepäck wird wieder im Laderaum verstaut und dann sitze ich auf meinem Platz und warte auf die Abfahrt. Wenige Minuten später geht es auch schon los. Irgendwie sind mir endlose Wartezeiten schon lange nicht mehr untergekommen. Das ist sehr angenehm.
Die meiste Zeit während der Fahrt döse ich mit einem Podcast auf den Ohren vor mich hin und lasse meinen Blick und meine Gedanken nach draußen schweifen. Es passiert nichts Aufregendes.
Irgendwann hält der Bus für eine längere Mittagspause. Auch das ist Standard bei solchen Fahrten, dass es immer auf halbem Weg eine längere Pause gibt.
Auf dem Rastplatz gibt es ein Restaurant mit Buffet. Erstaunt stelle ich fest, dass es hier eine gute Auswahl an Gemüse gibt und sogar ganz klassische Kartoffeln. Plötzlich habe ich richtig Lust darauf. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so normale Kartoffeln gegessen habe.
Einfach, aber sooo lecker! 🙂
Ich glaube, ich esse hier auch zum ersten Mal Chayote. Kennt das jemand? Es ist schwer zu beschreiben, wie es schmeckt. Die Konsistenz ist wie der Strunk von Brokkoli, aber der Geschmack ist irgendwie anders.
Auf jeden Fall sehr interessant und das könnte ich öfter essen. Einfach mal ausprobieren.
Nach dem Essen ist noch etwas Zeit bis zur Weiterfahrt. Ich gehe ein paar Schritte, dann werden ich und die anderen Reisenden auf ein Feuer aufmerksam, das sich auf der anderen Seite der Straße langsam aber sicher auszubreiten scheint.
Als wir ankamen, war davon noch nichts zu sehen, jetzt sieht man die lodernden Flammen bis fast an die Straße heran.
Da aber alle Umstehenden zwar interessiert, aber völlig ruhig zuschauen und auch die Autofahrer einfach weiter ihr Ding machen, denke ich, dass sie das schon im Griff haben und es nichts Aufregendes ist.
Ich finde es seltsam und denke, man sollte etwas tun, aber ich bin hier nur Gast. 😀
Wenigstens verzögert das Feuer unsere Weiterfahrt nicht, denn irgendwann geht es wieder los und wir legen den Rest der Strecke bis Panama City zurück.
Erste Schritte in Panama City
Okay, da bin ich also endlich in Panama City.
Da es hier direkt neben dem Busterminal ein riesiges Einkaufszentrum mit dem obligatorischen Food Court gibt, nutze ich gleich noch die Gelegenheit, dort etwas zu essen. So muss ich mich später nicht mehr darum kümmern.
Da es inzwischen langsam beginnt dunkel zu werden und weil es einfach super bequem ist, nehme ich mir ein Uber von der Albrook Mall (gleich nebenan) zu meinem Hostel.
Ich hatte kurz überlegt, die Metro (bin seit Vancouver keine Metro mehr gefahren) zu nehmen, aber mein Hostel liegt etwas abseits der Metrolinie. Da ist ein Uber praktischer und auch recht günstig. Ich bezahle nur ca. 3 EUR für die Fahrt und da ist sogar schon ein kleines Trinkgeld enthalten. Spar-High-Five!
Die Fahrt mit dem Uber dauert auch nicht wirklich lange und dann stehe ich vor dem OyeBonita Hostel (13,35 USD/Nacht im 6er Dorm).
Das Einchecken geht schnell, die junge Dame an der Rezeption spricht sehr gut Englisch und ist gut gelaunt. Nach einer kurzen Einweisung kann ich mein Zimmer beziehen.
Viel Zeit verbringe ich dort aber nicht, denn ich will noch das letzte Tageslicht nutzen, um die Umgebung des Hostels zu erkunden. Also geht es gleich noch einmal los.
Die Nachbarschaft in unmittelbarer Nähe des Hostels scheint eine reine Wohngegend zu sein. Aber laut Googlemaps gibt es ein paar hundert Meter weiter eine Gegend mit vielen Restaurants, Cafés und Shops. Da gehe ich hin.
Und dann bin ich erst mal baff, denn offensichtlich bin ich hier in Little Asia gelandet! Wie geil ist das denn bitte?
Ich sage bewusst Asien und nicht ein Land wie China oder so, denn hier sind Koreaner, Japaner, Chinesen, Vietnamesen und wahrscheinlich noch andere asiatische Kulturen bunt durcheinander gemischt.
Ich liebe es jetzt schon! 🙂
Und natürlich kehre ich auf einen kleinen Snack und einen Kaffee ein. Ich denke, ich werde hier viel Spaß haben.
Und sonst so?
Und sonst so ist nicht, das war schon alles. Dann geht’s nämlich zurück ins Hostel und eine Dusche später liege ich auch schon im Bett und chille mit ein paar YouTube-Videos, bis ich irgendwann einschlafe.
Ich habe fast eine ganze Woche hier in Panama City, bevor es mit dem Flugzeug weiter nach Kolumbien geht. Das wird bestimmt keine langweilige Woche, oder?
CU Ingo.