:: 14.06.2022 – Von Leipzig nach Mailand ::
Nach einer bustypisch eher unbequemen Nacht, bin ich mit etwas Verspätung zum frühen Vormittag in Mailand am Busbahnhof Lampugnano in Nähe des Flughafens angekommen.
Ganz schön süffig hier, aber gut, ist halt ein Busbahnhof und die sind selten sauber, gestylt und gepflegt. Tagsüber Kein Thema, aber nachts würde ich mich wohl nicht sicher fühlen.
Das Gute ist, es gibt direkt eine Metro-Station am Busbahnhof und so bin ich in wenigen Minuten schon auf dem Weg Richtung Stadtzentrum und Hostel.
Man ist mein Rucksack schwer. Da hab ich wohl wie immer zu viel eingepackt. Bei Gelegenheit muss ich direkt mal ausmisten, sonst killt mich das Ding schon in den ersten Tagen.
Ticket für die Metro kaufen ging einfach und Bargeldlos. Wie ich halt so bin, wollte ich es cool mit dem Handy direkt am Einlass zahlen.
Dran halten, piep, weitergehen.
Ja ja, dranhalten und piep war noch, aber weitergehen ging schon nicht mehr. Das Drehdingens lies mich einfach nicht durch. Okay, also die ersten 2 Euro für nichts in den Sand gesetzt?
Ich schaute mich um und sah direkt einen Verantwortlichen winken, ich solle doch bei ihm am Eingang für Rollstühle und andere größere Gefährte durchgehen. Oh okay, schein ich wohl nicht der Erste zu sein, dem das passiert. Früher hätte ich mich aufgeregt, heute zucke ich bei so etwas nur noch mit den Schultern und nehme die mir angebotene Lösung an. Läuft!
Eine ziemlich moderne Metro haben sie hier in Mailand. Gefällt mir. Und mit Klimaanlage, geil! Denn es sind bereits über 30 Grad und mit den beiden Rucksäcken bin ich ordentlich bepackt.
Als ich die Metro verlassen wollte, musste ich mein nicht vorhandenes Ticket in dieses Drehdingens einschieben. Nun ja, wie macht man das ohne Ticket? Mhhh okay. Ah ja, der Ein/Ausgang für Rollstuhlfahrer. Ich erinnere mich.
Als ich den dort sitzenden Mitarbeiter bitten wollte, mich rauszulassen, wollte er natürlich mein Ticket sehen. Ich kein italienisch, er keine englisch. Läuft!
Aber wie immer kann man mit Händen und Füßen viel erklären. Jemand schonmal Activity gespielt? So läuft das meist auf Reisen ab, wenn es keine gemeinsame Sprache gibt. Irgendwie versteht man sich immer.
Es reichte ihm dann die Abbuchung meiner Kreditkarte als Nachweis und als er sah, dass ich mit meiner Crypto.com Kreditkarte bezahlt hatte, erstrahlte sein Gesicht und er lies mich mit den Worten „Crpyto.com very good“ und einen Daumen nach oben durch.
Ich sag doch, läuft!
Nach etwas suchen fand ich das Hostel im 8. Stock eines Hochhauses am Piazza Loreto. Das liegt nicht ganz zentral, aber mit der Metro kommt man schnell überall hin. Und ich mag es, nicht direkt in der Touri-Ecke zu übernachten, denn so hat man das landestypische Flair eher und es ist nicht gleich alles maßlos überteuert.
Ich packte meine Sachen aufs Bett in einem 6er Schlafsaal. Die wichtigen Gegenstände wandern direkt in einen Locker (Schließfach).
Und dann bin ich auch schon auf der Suche nach einer der typischen Bars, um mir den ersten echten italienischen Espresso und ein süßes Teilchen reinzupfeifen.
Ich muss nicht lange suchen, denn direkt neben dem Hostel ist eine solche Bar und ich sehe schon ein paar Leute direkt an der Theke ihren Espresso schlürfen. Sehr gut, hier bin ich also richtig.
Oh und die Preise sind ja mal fair. 1,00 bis 1,50 Euro für einen Espresso, Americano oder sogar Cappuccino? Und ein Croissant (ja ist nicht original italienisch, aber die gibt es hier massig und in so vielen verschiedenen Sorten) für 1,00 Euro? Das ist echt okay. Wow!
Also saß ich da, schlürfte meinen leckeren Espresso und aß ein Croissant mit Marmelade. Lecker. So kann man das Leben geniessen, oder?
Wenn’s nicht so scheiße heiß wäre. Okay ruhig, nicht beschweren, du wolltest das so.
Den Rest des Tages verbrachte ich damit, die Gegend um den Piazza Loreto und den Hauptbahnhof von Mailand zu erkunden. Der Bahnhof hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Leipziger Bahnhof. Interessant.
Ich probierte meine erste echte italienische Pizza (war sehr gut), das Eis (war auch gut) und kaufte mir etwas Wasser im Penny. Man man man, ich hab noch nie einen so chaotischen Penny gesehen und die in Deutschland sind ja schon nicht so prall. Aber ich habe das Wasser gefunden, also war es okay.
Immer lösungsorientiert denken.
Die letzte Aktion war dann noch, ein Stromkabel für mein Akkuladegerät der Kamera in einem kleinen asiatischen Kramladen zu kaufen. 5 Euro war jetzt kein Schnapper, aber ich brauchte das Kabel und eigentlich war ich froh, dass ich nicht lange suchen musste. Damit sind die weiteren Fotos gesichert. Juhu!
Morgen werde ich dann Mailand erkunden.
CU Ingo.