Weltreise Step #108: Zurück in Taipei, Taiwan

:: 05.08.2023 bis 07.08.2023 – Taipei/Taipeh, Taiwan ::

Hier bin ich also wieder in Taipei, jener Stadt, in der meine Reise durch Taiwan vor knapp vier Wochen begann. Es war eine wirklich schöne, aber auch intensive Zeit und Taiwan ist mir so richtig ans Herz gewachsen. Jetzt habe ich noch 3 Tage vor Ort. Mal sehen, was sich daraus machen lässt und was es noch alles zu entdecken gibt.

Arbeiten oder Schlafen

Aber am ersten Tag lege ich erst einmal eine Arbeitssitzung ein. Im Starbucks gegenüber mache ich es mir gemütlich und schreibe Blogbeiträge und erledige andere Kleinigkeiten.

Was mir wieder auffällt ist, wie viele junge Leute hier sind, die an ihren Laptops und vor allem an ihren iPads arbeiten. Gerade das iPad ist in Taiwan sehr beliebt.

Was auch auffällt, wahrscheinlich weil es für mein Auge ungewohnt ist, ist, dass sehr oft einfach ein Nickerchen eingeschoben wird. Einfach so in der Öffentlichkeit. Ich glaube, das habe ich in Deutschland noch nie gesehen.

Es ist wirklich krass. Das sind nur ein paar Beispiele. Eigentlich sieht man in Taiwan immer irgendwo jemanden schlafen.

Seltsam, aber gut. Jedem das Seine. Abgesehen davon, dass ich noch nie einfach so einen Power Nap einlegen konnte. Ich wünschte, ich könnte, aber es geht einfach nicht.

Wie auch immer, ich arbeite den ganzen Tag, aber am Abend mache ich mich dann auf den Weg, um die Gegend weiter zu erkunden.

Yonghe vs. Beitou

Diesmal bin ich im Stadtteil Yonghe gelandet, mitten in der City. Hier ist es richtig wuselig, kein Vergleich zu dem eher ruhigen Stadtteil Beitou etwas außerhalb, in dem ich bei meinem ersten Aufenthalt in Taipei gewohnt habe.

Beides hat seinen Reiz, aber auf die Dauer kann es wohl ganz schön stressig werden in Yonghe und rund um die MRT-Station in Dingxi.

Aber ich erkunde die Gegend und finde viele Möglichkeiten, etwas Leckeres zu essen. Und das tue ich auch und genieße weiterhin die taiwanesische Küche oder besser gesagt die Mischung aus chinesisch, koreanisch, japanisch und allem anderen.

Ich überlege kurz, ob ich noch einmal versuchen soll, mir Kimbap zu besorgen. Wir erinnern uns, das Essen, das ich gestern haben wollte und dann etwas anderes bekommen habe?

Aber der Stand war so beliebt und voll. Ich hatte keine Lust zu warten, für etwas anzustehen ist überhaupt nicht mein Ding.

Zum Glück gibt es in diesem Viertel den Lehua Night Market, und da gehe ich hin. Dort gibt es genügend Auswahl zum Essen.

Es war so lecker, dass ich gar keine Fotos gemacht habe, weil ich mich einfach drauf gestürzt habe. Ha ha! 😀

Zurück in Beitou

Am zweiten Tag zieht es mich noch einmal nach Beitou. Ich möchte unbedingt noch ein letztes Mal diesen köstlichen Scallion Pancake mit Ei essen.

Mann, sind die lecker. Ich glaube, mit das Beste, was ich bisher auf meiner Reise gegessen habe. Aber wenn man sieht, wie sie zubereitet werden, möchte man die Kalorienbilanz dieser frittierten Pancakes gar nicht wissen.

Also genießen und dann froh sein, dass es die nicht auch vor der eigenen Haustür gibt. 😉

Die genaue Location für diesen unscheinbaren Laden ist hier: Klick

Aber ich bin auch in Beitou, um mir noch einmal in Ruhe den alten historischen Bahnhof anzuschauen, und ich habe sogar das Glück, dass wieder ein Art Handwerkermarkt aufgebaut ist.

Auf dem Markt kann man dann gut Zeit verbringen, indem man ein wenig durch die Stände bummelt und herumstöbert.

Auf dem Rückweg nehme ich dann einen etwas anderen Zug.

Interessant. Im Berufsverkehr zur Rush Hour wird der sicher nicht eingesetzt, aber hier in Beitou auf der Nebenstrecke ist das sicher sehr unterhaltsam, vor allem für die Kinder.

Auch wieder so etwas, was in Deutschland nur schwer vorstellbar ist, oder?

Underground Gaming Mekka

Am letzten Tag regnet es viel und so beschließe ich, zum Hauptbahnhof zu fahren und meine Zeit unterirdisch in den verschiedenen Metro-Malls zu verbringen.

Diese verbinden die Metrostationen meist unterirdisch und man kann durch kilometerlange Gänge mit unzähligen Geschäften schlendern.

Es gibt verschiedene Malls, die teilweise auch auf bestimmte Produkte spezialisiert sind. So gibt es z.B. einen Bereich, in dem sich ein Gaming-Shop an den nächsten reiht. Ein Paradies für Zocker.

Zum Glück habe ich keinen Platz in meinem Rucksack, sonst wäre ich hier in einen Kaufrausch verfallen. Es gibt einfach alles.

So verbringe ich dort Stunden und komme am Ende mit etwas Glück sogar noch einmal an einem Stand vorbei, der die leckersten Steamed Dumplings anbietet, die ich bisher in Taiwan gefunden habe.

Besonders die Variante mit Veggies und Sojasprossen hat es mir angetan. Wow. So lecker!

Und es ist einer der wenigen Stände, der tatsächlich 2-3 rein vegetarische Varianten anbietet. Und günstig ist es obendrein. Ein Dumpling kostet nur 30 TN$ (~0,85 EUR) und nach 2 Dumplings ist man schon satt.

Also Scallion Pancakes (vom richtigen Stand, denn leider schmecken sie überall anders) und Steamed Dumplings mit Sojasprossen. Besser und günstiger geht’s nicht. Love it!

Abschied von Taipei und Taiwan

Und das war es dann auch schon. Taiwan hat mich positiv überrascht, obwohl ich ehrlich gesagt keine Erwartungen hatte. Das hilft ja meistens.

Das Land und die Menschen sind schon anders als der Rest Asiens, vor allem Südostasiens. Alles ist etwas organisierter und zivilisierter, aber immer noch exotisch und chaotisch genug, um Abenteuer zu erleben.

Die Menschen sind super nett und zuvorkommend, aber in keiner Weise aufdringlich. Außerdem spürt man die chinesische Kultur an jeder Ecke, aber ich hatte nie das Gefühl, in China selbst zu sein. Mal ganz abgesehen davon, dass ich noch nie in China war.

Auf jeden Fall kann man Taiwan super easy mit Zug und Bus bereisen. In keinem anderen Land war das bisher so einfach, abgesehen vielleicht von Europa & Australien.

Last but not least war Taiwan gar nicht so teuer. Das hatte ich vorher befürchtet, aber nein. Das Essen ist super günstig, wenn man nicht in die fancy Restaurants oder Cafés geht und die Hostels waren nur unwesentlich teurer als anderswo in Asien, dafür aber die saubersten und gemütlichsten, die ich bisher hatte.

Ich hatte sicher bisher in jedem Land ein besonders tolles Hostel, aber hier in Taiwan waren alle (ok, vielleicht bis auf das letzte jetzt hier in Taipei) wirklich außergewöhnlich. Super sauber, super gemütlich und immer nette Gastgeber bzw. Mitarbeiter.

Also, wie man sieht, hat es mir hier sehr gut gefallen und ich würde sehr gerne wiederkommen. Mal sehen, ob das irgendwann klappt.

Für mich geht es morgen weiter nach Japan. Dafür muss ich ziemlich früh aufstehen, denn mein Flug geht schon am Vormittag und der Flughafen in Taipei liegt leider sehr weit außerhalb.

Na, das kann was werden. Ich bin ja nun nicht gerade als Frühaufsteher bekannt. 🙂

CU Ingo.

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