Weltreise Step #138: Auf nach Mérida

Nach Merida 2023 Titel

:: 15.11.2023 – Von Valladolid nach Mérida ::

Von Valladolid aus ist es nur ein Katzensprung nach Mérida, und da die ADO-Busse stündlich fahren und gut organisiert sind, wird die Reise wohl die leichteste sein, die man sich vorstellen kann. Mérida soll übrigens die sicherste Stadt Mexikos sein und ganz in der Nähe liegen die Maya-Ruinen namens Uxmal. Das wollen wir uns anschauen.

Nein, wir haben noch nicht genug von der Maya-Kultur und hoffen auf einen etwas entspannteren Besuch solcher Ruinen als im doch sehr touristischen und teuren Chichén Itzá.

Nach dem Aufstehen schnappen wir unsere Sachen und bevor wir zum Bus gehen, frühstücken wir erst einmal. Auch Kasia ist ganz entspannt, denn sie weiß, dass man sich auf die ADO-Busse verlassen kann und das System gut funktioniert.

Also merken, in Mexiko mit dem ADO Bus und man ist relativ stressfrei für wenig Geld unterwegs.

BTW auf und rund um Yucatán bauen sie gerade eine Eisenbahnlinie, den sogenannten Maya-Train, der in Zukunft alle wichtigen Maya-Stätten miteinander verbinden soll. Wie immer kann man das positiv oder negativ sehen. Aber die Diskussion überlasse ich gerne anderen.

Ich selbst bin ein Eisenbahnfan und kann mir gut vorstellen, in ferner Zukunft einmal mit dem Zug durch Mexiko zu reisen. Aber ich schweife ab…

Auf nach Mérida

Zum Frühstück gibt es ein letztes Mal die leckeren Bowls, die wir gestern entdeckt und direkt ausprobiert haben. Diesmal nicht im Le Kaat, sondern eine Straße davor im Hüper Healthy Food (ja, komischer Name).

Sooo lecker! Und sehr nette Leute hier. Der Kaffee ist auch ganz okay, aber so richtig gut war er nirgendwo in Valladolid.

Nachdem wir uns satt gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Dort kaufen wir uns ein Ticket für den nächsten Bus nach Mérida und müssen dann noch ca. 30 Minuten warten.

Die Zeit vergeht rasch und schon sitzen wir im Bus. Während des Wartens habe ich etwas zu trinken besorgt. Wir wollen ja nicht verdursten.

Die Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Auf weiten Teilen der Strecke ist die neu gebaute und teilweise noch im Bau befindliche Eisenbahnlinie zu sehen. Der Abschnitt in Mérida steht kurz vor der Fertigstellung. Ursprünglich sollte der Bahnhof im Zentrum liegen, wurde aber nach Protesten der Stadtbevölkerung in einen der Außenbezirke verlegt.

Ist ja wie in Deutschland hier. Da fühlt man sich fast wie daheim. 😀

In Mérida

In Mérida angekommen, müssen wir vom Busbahnhof ca. 2 km zu unserer Unterkunft laufen. Wir nehmen den direkten Weg am Stadtzentrum vorbei, immer geradeaus.

Die Straße ist nicht sehr belebt und viele Gebäude stehen leer. Kasia beginnt sich zu fragen, warum es hier so viel Leerstand gibt, und diese Frage wird sie in den nächsten Tagen in Mérida noch öfter beschäftigen, wenn sie wieder an einem verlassenen Haus vorbeikommt.

Irgendwann kommen wir an und sind ca. 30 Minuten vor dem erwünschten Check-in vor Ort. An der Wand finden wir ein Minitresor mit Zahlenschloss, in dem sich wohl der Schlüssel befindet. Merkwürdig, wir haben über Booking.com keine Anweisungen bekommen, wie wir an den Schlüssel kommen?

Also klingeln wir, und erst einmal rührt sich nichts. Als wir nach einer Weile erneut klingeln, dauert es wieder eine ganze Weile, aber dann hören wir jemanden kommen. Ein älterer Herr öffnet.

Halb spanisch, halb englisch verständigen wir uns und können einchecken. Sehr gut!

Unsere Unterkunft heißt T´úubul K´iin Bed & Breakfast (~30 EUR/Nacht inkl. Frühstück) und das ist Maya und bedeutet „untergehende Sonne“. Das B&B wird privat von einer Familie geführt und das Frühstück ist lecker, wie sich später noch herausstellen wird. Sie gehen auch auf Wünsche ein, wie vegetarisch und so. Wirklich nett.

Gut. Wir sind also angekommen, schmeißen unsere Sachen in die Ecke und erholen uns kurz von den zwei Kilometern Marsch in der Mittagshitze und mit vollem Gepäck. Diesmal haben wir sogar eine Klimaanlage, die wir gleich zur Abkühlung nutzen. Das tut gut!

Am späten Nachmittag brechen wir aber noch einmal auf. Wir wollen eine Runde drehen und die Gegend erkunden. Außerdem müssen wir vor dem Schlafengehen etwas essen.

Also machen wir das und nach einem Rundgang durch das Zentrum von Mérida (schön hier) kehren wir in ein vegetarisches Restaurant namens Crush ein.

Die Burritos waren lecker, aber ich glaube, ich habe noch nie so viele Pilze gegessen wie in den letzten Wochen hier in Mexiko. Die Mexikaner scheinen auf Pilze zu stehen, kann das sein?

Satt und zufrieden geht es zurück. Noch schnell duschen und dann ab ins Bett. Wir haben nur 2 Tage in Mérida und wollen einen davon nutzen, um Uxmal zu besuchen. Morgen ist also für die Stadt Mérida reserviert und da dürfen wir ruhig ausgeschlafen und fit sein.

Mal schauen, was wir hier alles erleben werden.

CU Ingo.

PS: In Mérida hat mal wieder jemand versucht, uns abzuzocken. Die übliche Tour, erst ganz unverfänglich ins Gespräch kommen und total nett bla bla bla. Sonderverkauf Sombreros und was weiß ich noch. Aber nur heute natürlich. Ab morgen nicht mehr. Da gingen bei mir alle Alarmglocken an. Wir haben uns dann verabschiedet und als er uns später wie durch „Zufall“ wieder traf und uns erneut in eine bestimmte Richtung lenken wollte, war klar, was hier los war. So traurig, weil es die Stimmung des Ortes kaputt macht. Erst so nett und dann alles einreißen und einen faden Beigeschmack hinterlassen. Warum nur? Argh!


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