:: 06.03.2023 & 07.03.2023 – Kinabatangan, Borneo, Malaysia ::
Und dann geht es ab in den Dschungel. Diesmal nicht zu Fuß, nein, mit dem Boot geht es den Kinabatangan hinauf. Klingt bequem und bei Temperaturen um die 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von über 95% vielleicht auch nicht die schlechteste Idee, oder?
Genächtigt habe ich bei der Tour in der Bilit Adventure Loge. Eine recht spartanische Unterkunft, aber dafür sind wir ja nicht hier. Wir sind hier, um Tiere zu sehen.
Deswegen geht es nach Ankunft gleich noch auf die 1. Tour mit dem Boot, bei der wir mit viel Glück direkt als erstes einen wilden Orang-Utan sehen. Wow!
Es folgen dann noch andere Affenarten, wie zum Beispiel Long & Stump Tailed Macaque, Silver Leaf, Langur & Proboscis Monkeys. Ein Affentheater.
Nach der Tour gibt es Essen vom Buffet und danach etwas chillen. Außerdem geht es früh ins Bett, denn zum Sonnenaufgang steht die nächste Tour bereits an.
Bei der haben wir dann sogar das Glück, ein ziemlich großes Freshwater Crocodile zu Gesicht zu bekommen. Ziemlich beeindruckend, auch wenn der Großteil durch das Wasser verdeckt bleibt.
Neben einigen Affen gibt es am Morgen besonders viele Vögel zu sehen. Vor allem die wunderschönen Hornbills sind hier oft anzutreffen. So hübsche und interessante Vögel!
Aber auch Adler und Kingfisher sehen wir.
Und so geht es noch ein paar Mal weiter. Essen, chillen, mit dem Boot raus und wieder zurück. Mal ein anderer Rhythmus, und da es kein Internet gibt, kann man auch ganz ungestört in der Hängematte seinen Gedanken nachhängen, während vor den Augen das Wasser des Kinabatangan vorbeifließt.
In der 2. Nacht machen wir auch noch eine kleine Nachtwanderung. Das ist leicht gruselig und die Moskitos sind extrem angriffslustig. Davon abgesehen entdecken wir leider nicht so viel, außer Fröschen, Tokehs und Spinnen gibt es nur ein Highlight und zwar läuft uns ein Palm Civet (Fleckenmusang) über den Weg. Das ist interessant.
Fun Fact, ein Palm Civet ist übrigens das Tier, welches rohe Kaffeebohnen verzehrt, welche dann im Magen durch Fermentation ihr Aroma verändern und die dann von den Einheimischen nach dem Ausscheiden aufgesammelt und zu Kaffee, dem berühmten Kopi Luwak, verarbeitet werden. Verrückt, oder?
Es war toll im Dschungel auf Borneo! Das sollte ich öfters machen. Dschungel ist einfach cool.
Ich war die meiste Zeit übrigens mit 2 Engländern unterwegs, Mark & Michael. In meinem Kopf sind es bis heute die M&Ms. 😀
Wir haben uns die gesamte Zeit nett unterhalten und ausgetauscht.
Sie führten auch eine Liste aller Tiere, die wir gesehen haben. Here you are!
Tiere:
- Orangutan
- Proboscis Monkey
- Long Tailed Macaque
- Stump Tailed Macaque
- Silvered Leaf Monkey
- Langur Monkey
- Freshwater Crocodile
- Palm Civet
Vögel:
- White bellied Sea Eagle
- Wallaces Hawk Eagle
- Crested Serpent Eagle
- Stork Billed Kingfisher
- Blue Eared Kingfisher
- Oriental Pied Hornbill
- Black Hornbill
- Rhinoceros Hornbill
- Purple Heron
- Egret
- Green Imperial Pigeon
Eine ganze Menge, oder?
Es war auf jeden Fall toll und schön, die Orang-Utans in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Das Krokodil war beeindruckend, nur schade, dass wir keine Elefanten gesehen haben.
Aber hey, so ist das nun mal. Wilde Tiere zu sehen kann man nicht planen. Und das ist auch gut so!
CU Ingo.
Hey Ingo
Wieder einmal spannende Eindrücke und herrliche Bilder von deiner Reise. Wie schafft man es eigentlich , auf so einer Weltreise, diese Vielzahl an unglaublichen Eindrücken, Erlebnissen und Begegnungen im Kopf zu verarbeiten?
VG Claudio
Hi Claudio!
Danke fürs Vorbeischauen und für diese interessante Frage.
Denn in der Tat ist das ein größeres Problem, als viele vielleicht denken würden. Man wird auf Reisen mit derart vielen neuen Eindrücken konfrontiert, dass es sogar zu so etwas wie einem Reiseburnout kommen kann. Man kann relativ viel darüber bereits im Internet lesen, wenn man speziell danach sucht.
Ich hatte mir vorher schon Gedanken darüber gemacht und es auch recht schnell in Europa (so nach 2 Monaten) gemerkt, wie es irgendwann belastend wirkt, wenn man sich nicht die Zeit gibt, das Erlebte zu reflektieren.
Hab dann in Tirana 1 Woche nichts gemacht. 😀
Die Lösung ist (zumindest bei mir) zweistufig und noch recht einfach und effektiv.
1.) Langsam Reisen und Nichtstutage (bei mir auch Arbeitstage) einschieben, einfach nur am Strand oder auf einem Berg sitzen und seinen Gedanken den notwendigen Auslauf geben
2.) Etwas tun, was nichts mit dem Reisen zu tun hat und das für 1 Woche, z.b. 1 Woche Netflix schauen oder 1 Woche an einem Projekt arbeiten
Gerade die 2. Stufe wird auf manche seltsam wirken, wenn man wirklich 1 Woche nur Netflix (oder ähnliches) schaut und nichts tut. Aber sie wirkt bei mir sehr gut. 🙂
Bisher hab ich 2 solcher Wochen gehabt und danach war ich wieder zu 100% bereit weiterzureisen.
Bzgl. langsames Reisen, ich bleibe meist ca. 1 Woche an einem Ort und habe dort 2-3 Arbeits- oder Nichtstutage.
Ich glaube der größte Fehler wäre, sich zu etwas zu zwingen, was man nicht möchte. Wenn dir also in dem Moment nicht nach Reisen ist, dann tue es nicht.
Last but not least könnte ich mir vorstellen, dass mit der Zeit sich die Zeiträume sogar noch ausdehnen werden. Sprich das man auch mal nen ganzen Monat eine Auszeit vom Reisen braucht, um die Batterien wieder voll zu bekommen.
Grüße aus Canggu.
CU Ingo.
Hey Ingo
Interessante Strategie! Klingt alles sehr durchdacht und plausibel. Ja kann ich mir sehr gut vorstellen dass, man an Punkte kommt wo das mental sehr anstrengend sein kann, denke aber du hast schon die richtigen Ansätze um dem entgegenzuwirken.
Wünsche dir noch schöne Ostern
Hi Claudio!
Ja es ist wirklich manchmal mental anstrengend. Das trifft es perfekt.
Bisher funktioniert meine Strategie ganz gut. Hoffen wir mal, dass es so weiter gehen kann.
CU Ingo.