:: 25.04.2024 – Von Copacabana, Bolivien nach Puno, Peru ::
Meine Zeit in diesem interessanten und wunderschönen Bolivien neigt sich dem Ende zu, denn heute am späten Nachmittag fahre ich mit dem Bus weiter nach Puno, Peru. Es sind nur ca. 3 Stunden Fahrt bis dorthin und da ist der Grenzübertritt schon eingerechnet, also wird es eigentlich noch weniger. Das wird also hoffentlich ein sehr entspannter Reisetag heute.
Darüber hinaus verläuft die gesamte Strecke in unmittelbarer Nähe des Titicacasees, was hoffentlich viele schöne Ausblicke auf den See während der Fahrt ermöglichen wird.
Die letzten Stunden in Bolivien
Aber bis es gegen 17:00 Uhr losgeht, habe ich noch viel Zeit. Erst einmal ausschlafen und das kleine Frühstück, das im Hostelpreis inbegriffen ist, zu mir nehmen. Danach packe ich meine Sachen und mache mich auf den Weg zum Treffpunkt des Busses, um dort meinen großen Rucksack schon mal zwischenzulagern.
Den mitzuschleppen wäre unnötig und so kann ich, vom gröbsten Ballast befreit, ganz entspannt eine letzte Runde durch Copacabana drehen. Das Städtchen hat mir gut gefallen, auch wenn hier nicht viel los ist. Aber vielleicht ist es ja genau das. Wer weiß.
An der großen Kirche gebe ich mein letztes bolivianisches Bargeld einem Mann, der am Eingang wartet und die Hand aufhält. Es sind nur ca. 7,5 BOB (~1 EUR), aber er freut sich sichtlich. Schön!
Als letzte Aktion in Copacabana habe ich auf jeden Fall noch einen abschließenden Besuch in meinem Lieblingscafé Pit Stop geplant. Ich möchte unbedingt noch einmal die leckeren veganen Empanadas essen und am liebsten noch welche für die Fahrt und später am Abend mitnehmen. Gestern hatte das Café nämlich überraschend geschlossen und ich hoffe sehr, dass es heute geöffnet hat.
Und ja, hat es! 🙂
Ich bestelle 6 Empanadas (3 zum Essen und 3 zum Mitnehmen), ein großes Stück Kuchen, einen großen Kakao und einen Kaffee. Was für ein Fest! Das Essen ist wirklich sehr lecker.
Nach diesem kulinarischen Hochgenuss ruhe ich mich noch ein wenig aus und genieße den Kaffee, bevor ich mich endgültig auf den Weg zum Bus mache.
Mit dem Bus über die Grenze nach Puno
Dann geht es zurück zum Hotel Gloria, wo der Bus abfährt. Es ist wieder der Peru Hop Bus, von dem ich schon erzählt habe. Ich muss mich also nicht um ein Ticket kümmern und habe meinen Platz schon vor ein paar Tagen in der App reserviert. Super bequem.
Unterwegs gönne ich mir noch ein Eis und ein paar Oreos, denn in einer anderen Hosentasche habe ich doch noch ein paar BOBs gefunden, die jetzt weg müssen. So, jetzt ist aber mein bolivianisches Geld wirklich alle.
Am Hotel angekommen, steht der Bus schon da und einige andere Reisende warten auch schon. Ich hole meinen großen Rucksack aus dem Abstellraum und kann ihn direkt im Bus verstauen und einsteigen. Sehr komfortabel.
Dann warte ich im Bus auf die Abfahrt und döse vor mich hin. Die mitgebrachten Empanadas duften verführerisch durch den Bus und ich muss mich zusammenreißen, sie jetzt nicht schon zu essen.
Irgendwann geht es los und wie erwartet führt die Strecke fast direkt am Titicacasee entlang. Vorausschauend sitze ich auf der richtigen Seite (in Fahrtrichtung rechts) und kann so während der Fahrt ungestört den Blick über den See schweifen lassen und meinen Gedanken nachhängen.
Doch die Fahrt auf bolivianischer Seite dauert nicht lange und schon sind wir an der Grenze.
Der Grenzübergang hier ist wirklich sehr klein und übersichtlich. Kurz anstehen auf der bolivianischen Seite für den Ausreisestempel, dann ein paar Meter auf die peruanische Seite und das gleiche Spiel noch einmal für den Einreisestempel.
Und schon bin ich in Peru. Easy! 🙂
Als alle wieder im Bus sitzen, geht es weiter. Der Streckenabschnitt hier in Peru ist dem in Bolivien sehr ähnlich. Die Straße verläuft die meiste Zeit in unmittelbarer Nähe des Titicacasees.
Ich kann also weiter träumen beim Hinausschauen! 😀
Während dieses Teils der Fahrt kommt ein junger Mann zu mir und fragt, ob alles in Ordnung ist oder ob er irgendwie helfen kann. Das ist eines der tollen Dinge an diesem Peru Hop Bus, dass es eine Art Guide im Bus gibt, der für Fragen da ist und auch das eine oder andere organisieren kann.
Ich probiere es direkt aus und lasse mich über die Möglichkeiten einer Tour auf dem Titicacasee zu den berühmten schwimmenden Schilfinseln der Urus (Uros Floating Islands, zu deutsch Urus, auf spanisch Uros) beraten. Er erklärt mir alles und ich buche die Tour direkt bei ihm.
Wow, was für ein Luxus mit dieser Betreuung. Das hatte ich 2 Jahre lang nicht. Daran kann man sich gewöhnen.
Und dann genieße ich meine letzten Empanadas! 🙂
Ankunft in Puno
Es dauert eine Weile, aber schließlich kommen wir in Puno an. Inzwischen ist es dunkel geworden. Das Tolle ist, dass ich mir heute keine Gedanken machen muss, wie ich zu meiner Unterkunft komme, denn der Transport dorthin ist in meinem Peru Hop Ticket enthalten. Geil!
Also steige ich mit meinem Gepäck in einen kleinen Van, der nun die Leute vom Bus zu ihren Unterkünften bringt. Meine heißt Oscar Inn und das Privatzimmer kostet mich nur 45 PEN/Nacht (~11,30 EUR/Nacht). Frühstück gibt es diesmal nicht, aber für den Preis ist das absolut in Ordnung.
Im Oscar Inn angekommen, dauert es eine Weile, bis jemand öffnet, aber dann geht alles ganz schnell. Und so kann ich auch schon meine Sachen ablegen und es mir auf dem Doppelbett gemütlich machen.
Ich überlege kurz, ob ich noch einmal rausgehen und die Gegend erkunden soll, aber ich bin satt und habe nicht wirklich das Bedürfnis, noch einmal loszugehen. Also lasse ich es für heute sein, nehme eine heiße Dusche und gehe früh ins Bett.
Ab morgen kann ich dann ja meine ersten Erfahrungen in Puno bzw. in Peru sammeln.
CU Ingo.