:: 16.02.2024 bis 18.02.2024 – Cahuita, Costa Rica ::
Nun, drei Tage am Strand liegen und das karibische Flair dieses kleinen Ortes hier genießen. Das ist zumindest mein Plan, bis mir leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Es regnet die meiste Zeit in Strömen, so dass ich es an zwei der drei Tage nur ganz kurz zwischen den Regenschauern überhaupt aus meinem Zimmer schaffe.
So wird dieser Bericht über Cahuita sicher einer der kürzeren Einträge in meinem Reisetagebuch werden. Denn was soll ich schon groß erzählen, wenn ich die meiste Zeit auf dem Bett liege und dem Regen draußen zuhöre?
Gut, es hat auch etwas Schönes, wenn bei 28 Grad der Regen runterprasselt, man Tür und Fenster weit aufreißt und sich das Schauspiel ganz entspannt und gemütlich vom Bett aus anschaut. Das hat schon etwas Meditatives.
Nun, ich beschwere mich nicht, aber meine Pläne wurden buchstäblich über den Haufen geworfen.
Spaziergang zum Punta Vargas
Cahuita liegt direkt neben einer Art kleiner Halbinsel. Für eine Landzunge ist das Stück Land zu breit, aber mir fällt kein besseres Wort ein, also bleiben wir bei Halbinsel. Aber eben klein. Sehr klein.
Jedenfalls ist es laut Beschilderung ein Nationalpark und ich bereite mich schon darauf vor, dass ich wieder viel Geld bezahlen muss, um überhaupt hineinzukommen. Zu meiner freudigen Überraschung ist es aber im Prinzip kostenlos, es wird jedoch um eine Spende gebeten.
Das finde ich gut und da ich auch möchte, dass sie das Areal sauber und in Ordnung halten, gebe ich gerne einen kleinen Obolus. Es macht viel mehr Spaß ohne dieses „Du musst Eintritt zahlen“. Das ist viel besser ohne diesen Zwang.
Nachdem der erste Tag total verregnet war, regnet es zwar auch am zweiten Tag vormittags, aber irgendwann gegen Mittag hört es auf und da das Regenradar erst für den späten Abend wieder Regen anzeigt, nutze ich die Zeit und mache mich auf zu einem kleinen Spaziergang.
Mein Ziel ist Punta Vargas, irgendwo an der Spitze der Halbinsel. Wie auch schon in Tortuguero geht es durch den tropischen Dschungel, wobei man immer in unmittelbarer Nähe des Strandes bleibt.
Der Weg ist wirklich schön und vor allem sieht man hier richtig viele Tiere. Endlich mal wieder Affen, aber auch Waschbären, die in weniger als einem Meter Entfernung ungestört an einem vorbeilaufen, ohne auch nur aufzublicken.
Schlangen und andere kleine Krabbeltiere beeindrucken mich natürlich mehr, und wann sieht man schon mal so eine prächtige Schlange, wenn man einfach so durch den Dschungel läuft?
Und dann sind da noch die ganzen Krabben, die hier ständig über den Weg flitzen, total niedlich und wunderbar zu beobachten, wie sie sich in ihren Häusern verstecken, sobald sie Gefahr wittern, und dann nur zögerlich wieder herauskommen.
Auf jeden Fall macht es mir sehr viel Spaß und obwohl der Weg nur ca. 5 Kilometer lang ist, lasse ich mir viel Zeit und bin locker 3-4 Stunden unterwegs. Es gibt einfach so viel zu sehen.
Wenn ich nicht wüsste, dass es irgendwann wieder anfängt zu regnen, würde ich noch weitergehen und noch mehr entdecken. So aber mache ich mich irgendwann auf den Rückweg.
Zumindest konnte ich einen kleinen Teil der Natur rund um Cahuita erkunden.
Und sonst so?
Da Cahuita ansonsten „nur noch“ schöne Strände zu bieten hat, die mir bei diesem Wetter aber nichts nützen, ergreife ich die Gelegenheit der kurzen Regenpausen, um vielleicht mal schnell einen Kaffee zu trinken, mir am Straßenrand eine Empanada zu holen oder mir einfach nur kurz die Beine zu vertreten.
Okay, einmal gönne ich mir auch ein traditionelles Casado, also dieses typische costa-ricanische Gericht aus Reis und roten Bohnen, Kochbananen und einer Beilage. Bei mir kein Fleisch, aber dafür viel Gemüse. Lecker!
Mehr gibt es aus Cahuita nicht zu berichten, da der letzte Tag wieder völlig verregnet war.
Morgen geht es für ein wirklich kurzes Stück weiter in den nächsten Ort an der Karibikküste, nach Puerto Viejo. Bei der Planung konnte ich mich nicht zwischen Cahuita und Puerto Viejo entscheiden, also mache ich einfach zwei kurze Stopps in beiden Orten.
Drückt mir die Daumen, dass es nicht wieder drei Tage regnet. Die Wettervorhersage ist leider nicht so rosig. Auweia!
CU Ingo.