:: 14.02.2024 & 15.02.2024 – Von Tortuguero über San José nach Cahuita ::
Nach ein paar wirklich schönen Tagen in der wunderbaren Naturwelt des Tortuguero Nationalparks geht es für mich heute zunächst zurück nach San José, um von dort aus morgen nach Cahuita aufzubrechen. Cahuita ist ein kleines Dorf auf der Karibikseite Costa Ricas. Mal sehen, ob es dort echtes Karibikfeeling gibt oder das wieder nur so erzählt.
Vielleicht hätte ich die Tour auch an einem Tag machen können, aber wie schon bei der Hinfahrt von La Fortuna nach Tortuguero war ich mir nicht sicher, ob das klappen würde. Denn wenn ich eines in Costa Rica gelernt habe, dann, dass Busfahrten immer doppelt so lange dauern, wie man denkt.
Also better safe than sorry und lieber eine Nacht im nicht ganz so schönen San José verbringen.
Kann ich wenigstens noch einmal zu Papa John’s Pizza gehen? 😀
Eine letzte Bootsfahrt
Die Boote nach La Pavona fahren stündlich. Ich habe mir diesmal kein Ticket (4.000 CRC, ~7,20 EUR) im Voraus besorgt, sondern bin einfach am frühen Morgen zur Anlegestelle gegangen und habe mir eines gekauft.
Anschließend habe ich noch Zeit für einen leckeren Iced Coffee. Zumindest war das der Plan, bis ich feststellen muss, dass mein Lieblingscafé (Sloffee Coffee Shop) auch heute Morgen nicht geöffnet hat. Gestern Abend war es schon geschlossen und ich habe mir woanders einen Kaffee geholt, der mir aber nicht wirklich geschmeckt hat.
Auf weitere Experimente habe ich keine Lust und so muss ich den Morgen ohne Kaffee überstehen. Als Alternative kaufe ich mir eine große Flasche Te Blanco Blueberry.
Ich trinke den schon die ganze Zeit hier in Costa Rica und finde es verdammt lecker und erfrischend. Besonders eiskalt aus dem Kühlschrank ist der ein Traum. Und ja, das auf dem Bild ist Te Verde Berries und kein Te Blanco Blueberry, ich weiß. Ich wechsle immer mal die Sorten durch.
Egal welche Sorte, es tut gut, denn es sind schon gegen 10 Uhr wieder fast 30 Grad. 🙂
Irgendwann schnappe ich mir meine Sachen und es geht aufs Boot. Sobald es voll ist, legen wir ab und die Fahrt zurück beginnt.
Dieses Boot ist etwas schneller unterwegs als das, mit dem ich nach Tortuguero gekommen bin. Zum Glück ist es nicht zu schnell und man kann die Fahrt und die Natur trotzdem genießen.
Am letzten Tag in Tortuguero habe ich erfahren, dass man auch mit dem Flugzeug in den Nationalpark fliegen kann. Da dort aber nur kleine Flugzeuge starten und landen können, ist das relativ teuer und definitiv nicht so schön wie mit dem Boot in den Nationalpark zu fahren.
Also lieber die kleine Strapaze mit dem Bus auf sich nehmen, um die recht lange und interessante Bootsfahrt von La Pavona nach Tortuguero und zurück miterleben und genießen zu können. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Mit dem Bus nach Cariari
In La Pavona muss ich dann aber erstmal ca. 1 Stunde warten. Ich hatte extra einen netten Herrn in einem der Läden gefragt, ob der Bus (1.500 CRC, ~2,70 EUR) auch direkt hier abfährt und nicht irgendwo 200-300 Meter weiter und ich ihn vielleicht deswegen verpasse.
Hier gibt es nichts außer einem großen offenen Gebäude, das unter seinem riesigen Dach ein Restaurant und einige kleine Läden beherbergt. Alle Reisenden versammeln sich unter dem großen Dach und warten auf die Abfahrt in die eine Richtung (mit dem Boot in Richtung Tortuguero) oder in die andere Richtung (mit dem Bus zurück nach Cariari).
Während ich die Leute beobachte, vergeht die Zeit wie im Flug und irgendwann kommt ein Bus. In diesem Moment winkt mir der nette Herr aus seinem Laden noch einmal zu und gibt mir zu verstehen, dass dies der Bus ist, auf den ich warte.
Sehr nett und aufmerksam von ihm, wie eigentlich alle Costa Ricaner bisher sehr nett und zuvorkommend waren. Love it!
Dann sitze ich erst mal eine Weile alleine im Bus, weil er nach der Ankunft noch einige Minuten auf ankommenden Boote wartet. Keine Ahnung, ob es hier so etwas wie einen Fahrplan gibt, aber ich vermute mal eher nicht.
Doch irgendwann geht es los und die holprige Fahrt nach Cariari schüttelt mich wieder ordentlich durch.
Mit dem Bus nach San José
In Cariari angekommen, hält der Bus am Terminal de Autobuses Coopetraca und fährt auch nicht weiter bis zur anderen Station, dem Terminal de Autobuses San José – Cariari, von wo aus es weiter nach San José geht. Auf der Hinfahrt war das etwas anders.
Aber das ist in Ordnung und überhaupt kein Problem. So kann ich mich hier ein bisschen umschauen und dann gehe ich einfach rüber zum Terminal de Autobuses San José – Cariari. Das sind nur etwa 500 Meter. Das dauert keine 10 Minuten, wenn man nicht gerade schleicht.
Dort angekommen muss ich feststellen, dass der nächste Bus erst in 1,5 Stunden nach San José fährt. Oh je, schon wieder warten.
Na zum Glück habe ich heut keine Termine. 😀
Ich mache es mir auf einer Bank bequem und warte. In den nächsten 1,5 Stunden kommen immer mehr Leute und warten mit mir auf den Bus. Am Ende ist es ziemlich voll, aber in so einen Bus passen zum Glück ja auch viele Leute rein.
Der Bus (2.100 CRC, ~3,75 EUR) kommt relativ pünktlich und wir steigen alle ein. Diesmal konnte ich „nur“ einen normalen Fensterplatz ergattern und nicht wie auf der Hinfahrt oben und ganz vorne. Das war geil, aber es geht auch so. Solange der Platz neben mir frei bleibt, ist alles entspannt.
Die Fahrt verläuft unspektakulär, allerdings stehen wir immer mal wieder im Stau und in den Bergen regnet es zwischendurch recht heftig.
Aber irgendwie überstehen wir das alles und dann bin ich wieder in San José am Grand Terminal del Caribe und mache mich von dort auf den Weg zum Soy Local Hostel (17,90 EUR/Nacht im 4er Dorm).
Zurück in San José
Ich habe übrigens das gleiche Hostel wie bei meiner ersten Übernachtung gewählt, auch wenn die Gegend damals etwas schäbig wirkte, einfach weil hier die Busbahnhöfe alle in der Nähe sind und ich nicht ewig durch die Stadt laufen muss.
So bin ich auch diesmal recht zügig vom Terminal zum Hostel gelaufen und kann nach dem diesmal problemlosen Einchecken gleich meine Sachen in die Ecke stellen.
Aber dann mache ich mich gleich wieder auf den Weg, um das restliche Tageslicht zu nutzen und mir die Innenstadt von San José anzuschauen. Allerdings entdecke ich auch diesmal nichts wirklich Interessantes oder Neues.
Ne ne, San José bleibt für mich die eher farblose und teilweise etwas heruntergekommen wirkende Hauptstadt Costa Ricas. Ich wüsste nicht, warum man sich hier länger als vielleicht einen Tag aufhalten sollte.
Aber ich gönne mir eine Pizza von Papa John’s und alles ist gut. 😉
Danach geht es zurück zum Hostel. Es ist schon dunkel.
Mit dem Bus nach Cahuita
Am nächsten Morgen schlafe ich aus, bis Cahuita ist es ja nicht weit. Knapp 200 Kilometer, aber in Costa Rica dauert das eben mal schlappe 4 Stunden.
Immerhin bin ich rechtzeitig unterwegs, um wenigstens den Bus um 10 Uhr zu erwischen. Dazu muss ich diesmal zum Terminal Atlántico Norte, denn von dort fahren die Busse nach Puerto Limón, Cahuita und Puerto Viejo ab.
Ich bin rechtzeitig da und kaufe ein Ticket (5.920 CRC, ~10,65 EUR). Ein paar Leute warten schon, aber es dauert noch eine ganze Weile, bis der Bus kommt und wir einsteigen können. Die Wartezeit vertreibe ich mir mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen, von dem ich bis heute nicht weiß, nach was er schmecken soll.
Die Fahrt verläuft dann das erste Viertel genau auf der Strecke, die ich schon nach Cariari gefahren bin. Inklusive Regen in den Bergen und dem einen oder anderen kleinen Stau. Regen und Stau hier scheint also normal zu sein.
Sobald man Puerto Limón erreicht hat, führt die Straße dann stets direkt am Meer entlang, was immer wieder ein tolles Erlebnis ist. Einfach nur den Blick über das Wasser und die Wellen schweifen zu lassen während so einer Busfahrt ist für mich sehr entspannend.
Lange dauert es dann nicht mehr und der Bus hält in Cahuita. Ich bin da.
Erste Schritte in Cahuita
Da stehe ich also an der Bushaltestelle in Cahuita.
Ein Blick auf Googlemaps genügt, um zu sehen, dass Cahuita ein sehr kleines Dorf ist. Meine Unterkunft ist keine 500 Meter entfernt.
Auf dem Weg dorthin kann ich mir direkt einen Überblick über wahrscheinlich den Großteil des Ortes verschaffen. Ist ja nett hier. Es gibt viele Restaurants und kleine Geschäfte. Schon innerhalb der ersten 5 Minuten kommt Urlaubsstimmung auf.
Viel Aufregendes werde ich in Cahuita sicher nicht erleben, aber es gibt ein paar Strände in der Nähe und auf der Karte habe ich auch einen Nationalpark gesehen. Irgendwie werde ich mir schon die Zeit vertreiben.
Soll ich jetzt schon verraten, dass es an 2 von 3 Tagen (teilweise heftig) regnen wird und ich 90% der Zeit in meiner Unterkunft festsitzen werde? Mhhh…
Jedenfalls bin ich schnell in meiner Unterkunft namens Cabinas Surf Side Cahuita (~16,35 EUR/Nacht für ein einfaches Zimmer) und kann meine Sachen in die Ecke stellen.
Da es noch früh am Nachmittag ist, ruhe ich mich erst einmal ein paar Minuten auf dem Bett aus. Es ist extrem schwül und drückend. Ob es ein Gewitter gibt? Die Wetter-App auf meinem Handy sagt, die Chancen stehen 50:50.
Irgendwann mache ich mich auf den Weg und laufe durch Cahuita. Ich nehme wirklich jede Straße mit und komme trotzdem kaum auf meine 10.000 Schritte, so klein ist der Ort. Dabei schaue ich gleich in den kleinen Läden nach, was es zu kaufen gibt, denn nach dem Essengehen in Tortuguero möchte ich hier in Cahuita wieder selbst kochen. Ich habe extra darauf geachtet, dass meine Unterkunft eine Küche hat.
Aber außer den üblichen Verdächtigen wie Spaghetti mit Tomatensauce finde ich nichts Günstiges und so werde ich heute wohl auf meine letzten Reserven zurückgreifen.
Ich habe noch Kimchi Ramen in meinem Rucksack. Ha ha! 😀
Das wird mein Abendessen. Kein Problem. Ich liebe Instant Ramen.
Mehr passiert dann nicht. Später gibt es noch eine Dusche, die aber eher ein aus der Wand kommendes Rohr ist. Warmes Wasser gibt es hier nicht, aber bei den Temperaturen ist das Wasser, das aus dem Rohr kommt, sowieso lauwarm und somit zum Duschen ziemlich perfekt.
Mit ein paar YouTube-Videos, zum Glück funktioniert das Wifi hier ganz gut, geht es dann ziemlich früh ins Bett.
Ich bin in Cahuita und nur noch wenige Tage von meiner Weiterreise nach Panama entfernt.
CU Ingo.