:: 11.02.2024 bis 13.02.2024 – Tortuguero, Costa Rica ::
Tortuguero ist einer der vielen Nationalparks in Costa Rica und besonders für seine Schildkröten bekannt. Vor allem die grüne Meeresschildkröte legt hier ihre Eier ab, aber auch einige der riesigen Leatherback-Schildkröten sind oft anzutreffen. Leider bin ich zur falschen Zeit dort, da ich aufgrund meiner Reiseroute nicht wirklich frei entscheiden kann, wann ich wo genau bin.
Juli und Oktober sind die besten Monate, um die Schildkröten in Tortuguero zu beobachten. Da ich aber im Februar in der Gegend bin, kann ich daran nicht viel ändern. Ich reise auf einer relativ vorgegebenen Route und auch wenn ich ein wenig variieren kann, ist das gerade hier in Mittelamerika doch eher schwierig.
Denn wenn man in Mittelamerika von Norden nach Süden reist, folgt ein Land auf das andere, weil es die Topographie so vorgibt. Man kann auf diesem schmalen Fleckchen Erde nicht viel nach rechts oder links ausweichen.
Also keine Schildkröten für mich in Tortuguero, aber ich freue mich trotzdem darauf, hier ein bisschen mit dem Boot durch den Dschungel zu fahren und vielleicht auch die eine oder andere kleine Wanderung zu machen.
Der Ort Tortuguero
Ausgangspunkt ist logischerweise der Ort Tortuguero, auch wenn es in der Umgebung im Dschungel noch einige Häuser oder auch 1-2 Hotels gibt. Der Ort ist sehr klein, hat aber alles, was man braucht und man merkt, dass die Leute hier voll auf Touristen eingestellt sind.
Überall gibt es kleine Bistros oder Restaurants, viele kleine Läden und sogar 1-2 kleine Supermärkte und dann natürlich unzählige Touranbieter, die aber letztlich alle das gleiche anbieten und auch die Preise sind fast überall ähnlich. Ich habe aber dazu schon lange einen Tipp in meinen Notizen, wo es etwas billiger und auch authentischer gehen soll. Ich komme gleich darauf zurück.
Zum Glück hatte ich gleich am ersten Abend nach meiner Ankunft ein nettes kleines Café (Sloffee Coffee Shop) gefunden, in dem ich jeden Tag (außer am Tag vor meiner Abreise, als es überraschenderweise geschlossen war) einen leckeren Kaffee trinken werde.
Hinzu kommen einige Souvenirläden. Mal in billig, mal in edel.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei, wobei ich mich bei den meisten Souvenirs frage, wer diesen billigen China-Schrott (mit wechselnden Ortsnamen) kaufen soll. Wahnsinn und so eine Verschwendung von Geld und Ressourcen. Argh!
Das Essen in Tortuguero
Da ich in meiner Unterkunft (Backpackers Hostel Tortuguero, 10.000 CRC, ~17,95 EUR im einfachen Privatzimmer) nicht wirklich kochen kann, muss ich in Tortuguero essen gehen. Dies habe ich bisher aufgrund der hohen Preise in Costa Rica komplett vermieden.
Aber gut, so kann ich mich notgedrungen endlich in die kulinarischen Köstlichkeiten dieses Landes stürzen, was dann in etwa das gleiche Essen wie z.B. in Nicaragua (zum Frühstück z.B. Gallo Pinto) nur zum 3 bis 4-fachen Preis wäre. Autsch!
Aber immerhin schmeckt es und wenn ich das Preis-Leistungs-Verhältnis außer Acht lasse, kann man sich wirklich nicht beschweren. Einfach und lecker. Das geht schon. Zum Frühstück gibt es in der Regel Gallo Pinto (~7,00 EUR, Reis mit Bohnen, Kochbananen und Ei oder anderer Beilage) und später am Tag Casado (~9,00 EUR, Reis mit Bohnen, Kochbananen und eine Portion Fleisch oder Gemüse nach Wahl).
Wobei es hier auch überall gebratenen Reis mit Gemüse (~9,00 EUR) gibt, was etwas Abwechslung bringt. Und an einem Tag nehme ich auch einfach mal ein Veggie-Sandwich mit Pommes (~8,00 EUR).
Ich komme auf jeden Fall zurecht und lasse es mir gut gehen. Oh, und ich probiere alle Malzbiere, die es hier gibt. Es kommt mir immer noch etwas komisch vor, dass sie in Costa Rica Malzbier haben und anscheinend sehr mögen. Ha ha!
Ernesto Tours
Ich habe eine Liste mit Tipps, die ich im Laufe der Jahre aufgeschrieben habe, weil ich irgendwann mal im Internet oder so davon gehört habe. Einer dieser Tipps ist Ernesto in Tortuguero. Also habe ich mich auf die Suche nach ihm gemacht.
Das dauert nicht lange, denn wie gesagt, der Ort ist sehr klein und so stehe ich bald vor einem recht unscheinbaren Häuschen mit einem verwitterten Schild „Ernesto Tours“ am Zaun der Veranda.
Okay, merkwürdiger erster Eindruck. Ist der Laden geschlossen? Ich gehe trotzdem auf die Veranda und suche nach einer Klingel, finde aber keine. Dann ruft es aus dem Haus. Ich rufe zurück und frage, ob Ernesto da ist und bekomme eine Art „Komm rein“ als Bestätigung.
Also gehe ich zur nur angelehnten Tür und öffne sie. Drinnen ist es dunkel und verraucht. Ui, wo bin ich denn hier gelandet?
Es dauert ein paar Sekunden, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, dann sehe ich einen älteren, korpulenten Mann mit grauem, kurz rasiertem Haar in einer Hängematte sitzen. Ihm fehlt ein Bein und der Verband am Stumpf sieht nicht sehr gepflegt aus. Der Raum sieht außerdem ziemlich unordentlich und schmutzig aus. Hier scheint jemand ziemliche Probleme im Leben zu haben.
Er drückt gerade eine Zigarette aus und stellt sich als Ernesto vor. Oookay.
Ich frage natürlich zuerst, ob es ihm gut geht und dann, ob er noch Touren anbietet, obwohl ich schon sehe, dass er das in seinem jetzigen Zustand wohl eher nicht mehr macht.
Aber er sagt, dass er immer noch im Geschäft ist und Touren anbietet, aber diese natürlich nicht mehr selbst begleitet. Er erzählt mir ein wenig von seiner Geschichte und dass er vor einiger Zeit einen „Unfall“ hatte. Ich schreibe „Unfall“, weil er Unfall gesagt hat, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Geschichte so stimmt. Er geht auch nicht ins Detail, das muss er auch nicht, aber wie er es erzählt, klingt es alles etwas sehr merkwürdig.
Aber egal, darum geht es nicht. Jedenfalls geht es Ernesto nicht so gut, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte, aber da er mir versichert, dass er die Touren mit einigen Einheimischen durchführt, die schon immer hier gelebt haben und nicht nur wegen des Tourismus hierher gekommen sind, willige ich ein, bei ihm die Bootstour zu buchen und auch eine Nachtwanderung klingt spannend.
Hoffentlich kommt mein Geld dann dort an, wo es gebraucht wird. Ich habe den Eindruck, dass seine Geschäfte nicht so gut laufen.
Die kommenden Tage stehen also eine Bootsfahrt und eine Nachtwanderung auf dem Programm. Eine weitere Wanderung am Tag, einfach so durch den Dschungel, das kann ich auch ohne Guide machen, sagt mir Ernesto, und das mache ich auch.
Mit dem Boot durch den Dschungel
Am nächsten Tag geht es relativ früh los. Ich würde ja gerne später rausfahren, aber erstens bin ich nicht alleine im Boot und muss mich schon aus diesem Grund anpassen, und zweitens hat mich auch das Argument überzeugt, dass es später am Tag einfach zu heiß im Boot und auf dem Wasser wird. Denn auch wenn die Route durch den Dschungel führt, so ist doch ein gutes Stück des Weges auf dem offenen Wasser zurückzulegen.
Tortuguero liegt auf einer Halbinsel und ist somit auf der einen Seite vom Meer und auf der anderen Seite von einer großen Lagune begrenzt. Die Bootstouren führen in den Dschungel auf der dem Meer abgewandten Seite der Halbinsel, in ebendiese große Lagune.
Und was soll ich sagen? Es ist ein tolles Erlebnis, hier einfach so mit dem Boot herumzufahren und sich dabei einiges vom Guide erklären zu lassen.
Naturliebhaber kommen hier sicher nicht zu kurz. 😉
Auf unserer Tour gab es sogar für unseren einheimischen Guide, dessen Namen ich leider vergessen habe, ein kleines Highlight. Ein anderes Boot rief uns zu, dass ein Stück weiter gerade eine große Schlange Beute gemacht hat und diese verschlingt.
Man merkte, dass unser Guide total aufgeregt war und sich freute, das zu sehen. Er hat uns dann zu der Gruppe von Booten geführt, die alle die gleiche Idee hatten. Das ist leider der Nachteil von so etwas, wenn etwas Besonderes passiert, dann versammelt sich alles, was in der Gegend ist, dort.
Auf der einen Seite ist es schön, weil man mehr sieht, wenn man diese Tipps weitergibt, auf der anderen Seite ist man sicher nicht allein und manchmal ist es einfach nervig, wenn 10 Boote um einen solchen Spot kreisen, um einen Blick zu erhaschen.
Hier war es gerade noch in Ordnung und die Schlange war wirklich groß und richtig giftig grün. Kann man sie auf dem Foto erkennen?
Leider habe ich ja meine große Kamera mit Zoom nicht mehr, nachdem ich sie in Mexiko in einem Collectivo hatte liegen lassen. R.I.P. geliebte Pentax!
Mit dem Handy kann ich einfach nicht ranzoomen. Ich muss mir wirklich mal ein neues gönnen, wenn ich wieder in Deutschland bin oder woanders ein Schnäppchen machen kann.
Auf jeden Fall war diese Bootsfahrt durch den Dschungel sehr schön, auch wenn ich sie etwas kurz fand. Am Ende waren es etwas mehr als 3 Stunden, aber ich hätte locker noch 3 Stunden dranhängen können.
Neben der Schlange sahen wir auch einen kleinen Kaiman und unzählige Vögel. Affen haben sich rar gemacht, was mich schon die ganze Zeit in Tortuguero gewundert hat, dass es hier keine Affen gibt. Dafür gibt es unzählige Arten von Leguanen und die sind teilweise richtig groß.
Aber auch hier war es leider unmöglich, sie mit meinem alten Handy zu fotografieren, nicht zuletzt, weil sie sich gerne hoch oben in den Baumkronen aufhalten.
Übrigens hat mich die Tour bei Ernesto 16.000 CRC (~28,50 EUR) gekostet, was für 3 Stunden doch ganz okay ist, oder? Dazu kommt aber noch der Eintritt in den Tortuguero Nationalpark von 15,75 EUR, den ich im Voraus online bezahlen musste, der aber zum Glück auch morgen noch gilt und den ich dann noch einmal nutzen kann, wenn ich alleine durch den Dschungel wandern möchte.
Ein letzter Gedanke: Ich hatte extra darauf geachtet, dass die angebotene Tour mit einem Boot ohne Motorantrieb stattfindet. Das hatte mich auf Borneo schon etwas gestört, dass man mit dem lauten Motor durch den Dschungel rast. Irgendwie kontraproduktiv, wenn man Tiere sehen will, oder? Außerdem mag ich keine lauten Geräusche und so ein Motor ist echt laut.
Die bei Ernesto gebuchte Tour war perfekt, weil der Guide das Boot durch die Lagune paddelte oder stakste. So hatte ich es mir vorgestellt. Leider hatte ich natürlich nicht bedacht, dass das allen anderen Booten egal war. So wurde man leider doch immer wieder mit lauten Motorengeräuschen genervt, wenn eines der anderen Boote in der Nähe war. Sehr nervig!
Was mir aber positiv aufgefallen ist, dass es schon eine handvoll Boote gibt, die einen Elektromotor haben. Das ist natürlich die perfekte Kombination. Extrem leise und trotzdem eine gute Reichweite, um mehr Orte anfahren zu können, als wenn man paddeln muss. Das ist die Zukunft. Alle Boote sollten in den Nationalparks nur noch mit Elektroantrieb fahren. Meine Meinung!
Nachtwanderung
Nach der morgendlichen Bootsfahrt chillte ich tagsüber in der Hängematte meiner Unterkunft, suchte mir später etwas Leckeres zu essen und machte mich nach Einbruch der Dunkelheit auf den Weg zu Ernesto. Die Nachtwanderung stand an.
Wir bekamen Gummistiefel, jeder ein Fernglas und eine Taschenlampe. Dann ging es los, in einer kleinen Gruppe und mit einem anderen Guide als heute Morgen, dessen Namen ich mir leider auch nicht notiert habe. Ich sollte echt an meiner Art Notizen zu machen arbeiten. Ha ha!
Es waren einige Gruppen unterwegs und am Anfang dachte ich, dass das stören würde, aber zum Glück hat sich das schnell aufgelöst und man traf sich nur selten an bestimmten Spots, wahrscheinlich weil die Guides wissen, dass man dort die besten Chancen hat, etwas Bestimmtes zu sehen.
Und wir haben viel entdeckt, denn nachts ist im Dschungel meist mehr los als tagsüber, wenn die meisten Tiere ruhen.
Wow! Nicht schlecht. Mir hat es gefallen. Und da war noch so viel mehr, aber fotografieren im Dunkeln ist echt schwierig.
So etwas richtig Großes gab es zwar nicht zu sehen, außer vielleicht ein paar schlafende Faultiere hoch oben in den Baumwipfeln. Das mit dem Handy zu fotografieren war mir leider nicht möglich, aber dafür waren es die kleineren Tiere und Insekten, die zu beeindrucken wussten.
Unser Guide hat uns natürlich alles Wissenswerte über das, was wir gefunden haben, erzählt. Auf jeden Fall interessant und immer gut, wenn jemand dabei ist, der solche Details erklären kann.
Ich fand die Nachtwanderung sehr interessant und zusammen mit der Bootsfahrt am Morgen war es ein gelungener Tag in Tortuguero.
Spaziergang im Dschungel
Am nächsten Tag ließ ich es erst einmal ruhig angehen. Ausschlafen, spätes Frühstück (Gallo Pinto, was sonst) und einen Iced Coffee (im Sloffee Coffee Shop). Ich bin nämlich die Tage auf Iced Coffee umgestiegen, weil es hier einfach zu heiß und schwül ist, um einen leckeren heißen Café Americano wirklich genießen zu können.
Am frühen Nachmittag mache ich mich dann aber auf den Weg in den Dschungel. Zuerst muss ich zu einem Häuschen am Ende von Tortuguero, wo ich gestern schon vor der Bootsfahrt mein Ticket für den Nationalpark habe überprüfen lassen. Nachdem sie es für den heutigen Tag noch einmal kontrolliert haben, kann ich passieren und stehe direkt am Anfang eines ca. 6 Kilometer langen Trails (12 Kilometer hin und zurück) durch den Dschungel, der ziemlich gerade immer an der Küste entlang führt.
Am Eingang wird man von einem Warnschild begrüßt, das darauf hinweist, dass es hier freilebende Jaguare gibt und dass man, wenn man einem Jaguar begegnet und es überlebt, dies bitte dem nächsten Ranger melden soll.
Oh nett hier! 😀
Das mit dem Überleben ist wirklich kein Witz, denn es gab hier schon Todesfälle durch Jaguarangriffe. Sie sind selten und meistens fliehen die Tiere eher, als dass sie bei einer plötzlichen Begegnung angreifen, aber je nach Situation (Jungtiere dabei etc.) kann es gefährlich werden.
In diesem Fall soll man langsam rückwärts gehen, mit dem Gesicht zum Jaguar (niemals mit dem Rücken zum Tier) und sich aus der unmittelbaren Umgebung des Jaguars entfernen.
Na, hoffentlich muss ich mein gerade erworbenes Wissen nicht anwenden. 😀
Trivia Wissen: Im Nationalpark Tortuguero werden jährlich etwa 400 Schildkröten von Jaguaren getötet.
Davon unbeirrt mache ich mich auf den Weg. Dieser ist sehr leicht zu gehen und es macht Spaß, immer mal wieder vom Weg abzuschweifen und durch den Dschungel das Meer zu betrachten.
Unterwegs sah ich neben dem allgegenwärtigen saftigen Grün des Dschungels auch einige Tiere. Faultiere hoch oben in den Bäumen oder unzählige Tukane mit ihren prächtigen, bunten Schnäbeln.
Interessant finde ich bei den Tukanen, dass die Paare ein Leben lang zusammen bleiben und sich nach der Brutzeit nicht wieder trennen. Wie romantisch. Toll!
Zum Glück hatte Ernesto mir das Fernglas von der Nachtwanderung überlassen und so konnte ich während dieser Wanderung viel beobachten. Tukane sind wirklich coole Vögel. Faultiere eigentlich auch, aber die sind langweilig, wenn sie nur schlafen und sich nicht bewegen. Ich will mal ein sich bewegendes Faultier sehen, bisher haben alle nur geschlafen. Argh!
Auch diese einfache kleine Wanderung, eher ein Spaziergang, hier im Dschungel und Nationalpark von Tortuguero fand ich interessant und würde sie jederzeit wiederholen.
Und sonst so?
Meine Zeit in Tortuguero neigt sich nun dem Ende zu. Es war toll hier gewesen zu sein und zum ersten Mal hatte ich wirklich dieses „Ich bin in Costa Rica“-Gefühl. Nach der Pleite in La Fortuna war ich mir schon nicht mehr sicher, ob ich das hier überhaupt noch erleben würde, aber Tortuguero hat es herausgerissen.
Okay, fairerweise muss ich sagen, dass es mir in Samara auch sehr gut gefallen hat, aber da war nicht viel Dschungelfeeling und der Dschungel hat halt immer eine besondere Faszination mit diesem saftigen Grün, der hohen Luftfeuchtigkeit und der faszinierenden Tierwelt.
Samara war cool wegen dem mega Strand und dem Beach Town bzw. Surfer Village Vibes. Sowohl Samara als auch Tortuguero sind eine Empfehlung von mir.
Wenn man dann noch während der Schildkrötensaison nach Tortuguero kommt, ist das sicher noch einmal etwas ganz anderes. Dann soll der Strand voller frisch geschlüpfter kleiner Schildkröten sein. Ein paar Wochen (Monate?) vorher kann man dann die älteren Schildkröten am Strand beobachten, wie sie die Löcher graben und die Eier legen.
Und so eine riesige Leatherback-Schildkröte einmal zu sehen, das wäre schon was, immerhin eines der größten Reptilien der Welt. Na ja, vielleicht ein anderes Mal.
Am Rande von Tortuguero gibt es zu dem Thema das Sea Turtle Conservancy Center, wo man sich über alles informieren und auch verschiedene Aktivitäten buchen kann. Sicher ein interessantes Erlebnis.
In Tortuguero kann man auch gut am Strand spazieren gehen. Der Strand ist sehr lang und man kann kilometerweit laufen.
Während meiner Zeit hier war es manchmal etwas stürmisch und so ein Strand hat wirklich zwei völlig verschiedene Gesichter, wenn mal die Sonne scheint und mal ein Gewitter aufzieht.
Sieht man das auf den Bildern? Faszinierend, oder?
Last but not least gibt es an einer speziellen Stelle in Tortuguero ein paar wirklich nette große Spinnen, die in ihren Netzen sitzen und auf Beute warten. Ich bin jeden Tag mehrmals dorthin gegangen und habe minutenlang fasziniert zugeschaut.
Irgendwie finde ich Spinnen toll, auch wenn sie mich immer total schocken, wenn sie sich mal schnell bewegen. Solange eine Spinne langsam unterwegs ist, überwiegt die Neugier und Faszination, aber wenn so eine große Spinne losrennt, dann kommt auch bei mir so ein komisches Gefühl hoch. Nicht direkt Angst, aber die Nackenhaare stellen sich auf, wie man so schön sagt, und es kribbelt im Bauch.
Wer kennt das noch? Wer ist Team Spinne oder wer ist Team „Nur eine tote Spinne ist eine gute Spinne“?
Okay, morgen geht es dann zurück nach San José, aber wieder nur für eine Nacht. Die Stadt hat mir nicht so gut gefallen, dass ich länger bleiben möchte. Mein eigentlicher Weg führt mich weiter in Richtung Panama.
Doch bevor ich die Grenze nach Panama überquere, mache ich noch ein paar Tage Halt in Cahuita und Puerto Viejo. Beides sollen chillige Stranddörfer mit karibischem Flair sein.
Mal sehen, ob das stimmt. 😉
CU Ingo.