Weltreise Step #119: Zurück nach Tokyo

Nach Tokyo P2 2023 Titel

:: 12.09.2023 – Von Osaka nach Tokyo/Tokio ::

Nun geht es also für mich schon wieder zurück nach Tokyo, wo vor 5 Wochen meine kleine Japanreise durch den südlichen Teil der Hauptinsel Honshū begann. Wie immer vergeht die Zeit wie im Flug und ich versuche jeden Tag so gut wie möglich zu nutzen und zu genießen. Dazu gehören auch solche Reisetage wie heute.

Nachdem ich ausgeschlafen habe, packe ich meine Sachen und mache mich direkt auf den Weg zur Shin-Osaka Station. Mein Weg führt mich zwangsläufig zuerst zur Osaka Station, wo sich die MRT und die Regionalzüge treffen, aber nicht die Shinkansen.

Die fahren alle nur von der Shin-Osaka Station ab, wobei Shin „neu“ bedeutet, also der neue Bahnhof von Osaka. Macht Sinn, oder?

Als ich am Bahnhof Shin-Osaka ankomme, stelle ich fest, dass ich die Fahrt wie üblich mit meiner Suica Card bezahlt habe, obwohl ich auch mit meinem Shinkansen-Ticket hätte fahren können. Denn die Zubringerfahrten sind darin enthalten.

Das habe ich aber erst nach der 2. oder 3. Fahrt gelernt, dass man mit dem Ticket noch zur Abfahrt oder nach der Ankunft in der Stadt zum Hostel fahren kann. Das spart jedes Mal 1 bis 2 EUR, summiert sich also.

Naja, ich hab’s mal wieder verpeilt, was soll’s.

Abschied vom Shinkansen

Am Bahnhof Shin-Osaka drehe ich noch eine kurze Runde und kaufe mir bei 7-Eleven ein kleines Frühstück. Eiersalat-Sandwich ist Pflicht, dazu ein süßes Teilchen und ein Sandwich mit Obst drin. Auch etwas, das ich erst in Japan kennengelernt habe. Ein Sandwich mit einer Art Frischkäse und dann verschiedene Früchte drin. Klingt komisch, schmeckt aber lecker. Love it!

Dazu einen Costa Coffee kalt und fertig ist das kleine Shinkansen-Frühstück deluxe. 🙂

Aber vorher habe ich mir auf dem Bahnsteig (gibt hier Kioske und Automaten mit Getränken) noch einen grünen Tee geholt. Meine Lieblingssorte hier (Oi Ocha) und eine der wenigen, die keine Zusatzstoffe hat und auch keinen zusätzlichen Zucker. Denn das ist so eine Unsitte, die man leider auch in Japan findet, es ist fast überall Zucker drin. Buh!

Irgendwann geht es los und ich genieße meine vorerst letzte Fahrt mit dem Shinkansen. Insgesamt bin ich in Japan nun 5 Mal mit dem Shinkansen gefahren und es war jedes Mal ein Vergnügen.

Während der Fahrt denke ich daran, wie ich zum Beispiel in Sri Lanka gereist bin und was für ein Abenteuer das immer war, weil man nie wusste, wie es funktioniert und ob man ankommt. Hier in Japan ist alles perfekt und man weiß auf die Minute genau, wann man wo sein wird.

Man kann die beiden Länder und die Reisemöglichkeiten nur schwer vergleichen, aber so viel Spaß ich auch mit dem Shinkansen habe, die Bustouren in Sri Lanka werden mir wohl intensiver in Erinnerung bleiben. Abenteuer eben.

Ein letzter Gedanke: Der Shinkansen ist so bequem und schnell, dass man sich wie in einem Flugzeug fühlt. Man steigt irgendwo ein, sieht riesige Landmassen an sich vorbeiziehen und steigt irgendwo wieder aus und verliert das Gefühl für Entfernungen und Menschen dazwischen.

Ich glaube, allein aus diesem Grund wird es immer Reisende geben, die langsame Verkehrsmittel dem Flugzeug oder dem Bullet Train vorziehen und ich kann das 100% nachvollziehen.

Wie gesagt, ich selbst habe die Fahrt mit dem Shinkansen genossen, aber irgendwie vermisse ich schon das Abenteuer und die Strapazen, die das Reisen normalerweise mit sich bringt. Es ist einfach ein ganz anderes Gefühl.

Zurück in Tokyo

In Tokyo steige ich an der Tokyo Station aus und mache mich auf den Weg zum Hostel. Als ich das erste Mal hier war, hatte ich eine Unterkunft im Stadtteil Itabashi. Aber meine jetzige Unterkunft ist ganz am anderen Ende der Stadt, in der Nähe der Ueno Station.

Natürlich nehme ich den MRT und steige an der Station Uguisudani aus. Den Rest des Weges gehe ich zu Fuß.

Mein Hostel liegt ein bisschen zwischen allen Stationen, die es hier gibt, aber auch da muss man nur 500 Meter oder so laufen. In dieser Hinsicht ist Tokyo perfekt erschlossen.

Und auf diesen Wegen finde ich immer wieder so schöne und interessante Dinge wie diesen kleinen Friedhof mitten zwischen den Häusern.

Ich nehme mir dann immer die Zeit, den Ort ein bisschen zu erkunden oder mich einfach mal 5 Minuten hinzusetzen und alles auf mich wirken zu lassen. So auch hier.

Schön, aber nun weiter.

Mein Hostel ist das 1 Night 1980 Yen Tokyo Hostel (13,25 EUR/Nacht im Dorm). Das ist sehr günstig für Tokyo. Es ist aber auch nicht das schickste Hostel und schon etwas älter (vielleicht von 1980, ha ha), aber es ist sauber und ich habe meine eigene kleine Kapsel. Passt schon!

Nach dem Einchecken chille ich ein wenig und mache mich dann wie üblich noch einmal auf den Weg, um mir die Beine zu vertreten, die Gegend ein wenig zu erkunden und etwas zu essen zu finden.

Statt des sonst üblichen 7-Eleven-Dinners am ersten Abend in einer neuen Stadt oder an einem neuen Ort gibt es diesmal ein typisch japanisches Curry mit Reis und Omelette obendrauf.

Dieses Restaurant ist übrigens der Traum eines jeden introvertierten Menschen. Man bestellt auf einem Tablett an seinem Platz und kann sich noch kostenlos Wasser aus dem Automaten holen.

Irgendwann erscheint die Nummer deiner Bestellung auf dem Tablett und du kannst zur Theke gehen und dein Essen abholen.

Nach dem Essen gehst du zu einer anderen Theke, scannst deinen Bon, bezahlst und gehst.

Theoretisch musst du nicht ein Wort sagen, wenn du dort zum Essen bist. Das klingt vielleicht für viele grausam, aber ich liebe es.

Ich werde da bestimmt noch öfter essen gehen. 😀

Nach dem Essen drehe ich noch eine Runde um die Ueno Station. Dort beginnt im Prinzip eine kilometerlange Promenade, auf der sich Restaurant an Restaurant und Streetfoodstand an Streetfoodstand reiht, und man kann von hier aus bis zum berühmten Akihabara-Viertel mit all seinen Elektronikläden und Gaming-Tempeln laufen.

Hier werde ich in den nächsten Tagen noch einiges zu entdecken haben.

Aber heute passiert nicht mehr viel. Eine Dusche später liege ich in meiner Kapsel und schaue noch ein bisschen auf YouTube.

Ab morgen werde ich wieder Tokyo unsicher machen und ich habe da ja auch noch eine Rechnung mit Pentax offen.

CU Ingo.


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