Weltreise Step #200: Auf nach Cusco

Auf Nach Cusco 2024 Titel V2

:: 29.04.2024 – Von Puno nach Cusco ::

Ich wache ausgeruht auf und mache mich langsam fertig. Um 9:30 Uhr kommt der Shuttlebus und um 10:00 Uhr soll der Bus nach Cusco abfahren. Das ist schon ganz praktisch mit diesem Peru Hop Ticket, dass man sich nicht immer wieder aufs Neue um die Weiterfahrt kümmern muss und sogar vom Hostel abgeholt wird. Daran könnte ich mich gewöhnen!

Frühstück gibt es heute nicht, ich packe nur meine Sachen zusammen und warte dann ab 9:30 Uhr vor dem Hostel. Das Oscar Inn Hostel hier in Puno kann ich durchaus empfehlen. Es ist zwar recht einfach oder wie man heutzutage sagt rustikal, aber dafür auch günstig (nur 45 PEN(Nacht, ~11,30 EUR/Nacht für ein Doppelzimmer) und die Lage ist super.

Es ist kühl und ich ziehe mal wieder meine Daunenjacke an. Seit 1,5 Jahren schleppe ich sie unbenutzt mit mir herum, aber seit Bolivien hat sie echt an Wert gewonnen. Ha ha!

Mit dem Bus nach Cusco

Dann kommt der Shuttlebus und wir fahren zum Sammelplatz für den Bus. Dort angekommen kann ich direkt mein Gepäck umladen, denn der Bus steht schon bereit und man kann sofort einsteigen. Der Platz neben mir bleibt wieder frei. Bisher war noch keiner dieser Peru Hop Busse so voll, dass alle Plätze besetzt waren. Das ist sehr angenehm.

Ein Guide erklärt noch kurz vor der Abfahrt, dass wir zunächst bis Juliaca fahren und dort in einen anderen Bus umsteigen. Anscheinend ist Juliaca eine Art Knotenpunkt für die Busse aus Cusco, Arequipa und Puno. Naja, einmal umsteigen ist ja auch kein Beinbruch. Passt schon.

Dann geht es recht pünktlich los und bis Juliaca verläuft die Fahrt ohne Zwischenfälle. Ein letztes Mal lasse ich meinen Blick über den Titicacasee schweifen. Ich habe keine Ahnung, wann ich diesen Ort wiedersehen werde und ob überhaupt. Der Titicacasee hat mich schon sehr fasziniert. Auf 3.800 Metern gelegen und dann dieser große See mit seiner kulturellen Geschichte? Das hat schon was und ich bin froh, dass ich hierher gekommen bin.

Irgendwann kommen wir in Juliaca an, schnappen uns alle unser Gepäck und stürmen einen kleinen Imbiss, den uns der Guide empfohlen hat. Ich bin hungrig und esse ein Käsesandwich und dazu gibt es einen furchtbar schmeckenden Kaffee, der aber wenigstens wach macht.

Danach mache ich einen kleinen Rundgang. Ich entferne mich aber nicht zu weit, denn der andere Bus kann jeden Moment kommen.

Der kommt auch in der Tat recht schnell und dann heißt es wieder Sachen schnappen, Gepäck verstauen und einen schönen Platz sichern. Aber auch hier ist der Bus nur halb voll und so ist das alles kein Problem.

Habe ich schon erwähnt, dass die Fahrt nach Cusco ca. 9 Stunden dauert?

Ich mache es mir also bequem und döse während der Fahrt vor mich hin, nicke sogar ein paar Mal ein. Immer wieder schön, dann so halbdösig aufzuwachen und sich unauffällig umzuschauen, ob auch keiner gesehen hat, dass man mit offenem Mund und dem Kopf im Nacken auf dem Sitz herumhängt und komische Schlafgeräusche macht. Argh!

Naja, ist ja nicht so schlimm, solange niemand direkt neben einem sitzt, oder? 😀

Zwischendurch halten wir an einem Rastplatz. Dort gibt es, wie in Peru anscheinend üblich, ein Buffet. Für 36 PEN (~9,05 EUR) kann man sich nach Herzenslust bedienen und bekommt ein Getränk dazu. Das mache ich, auch wenn es mir etwas teuer vorkommt. Aber ich habe Hunger und es gibt zumindest eine gute Auswahl an Gemüse, vor allem Kartoffeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so auf Kartoffeln abfahren würde.

So futtere ich mich satt und kann den Rest der Fahrt vollgestopft aussitzen. Draußen ist es mittlerweile dunkel.

Erste Schritte in Cusco

Als wir in Cusco ankommen, ist es schon nach 20:00 Uhr. Die Fahrt hat also sogar 10 Stunden gedauert und es braucht noch eine ganze Weile, bis genügend Shuttlebusse da sind, um alle Fahrgäste in der Stadt zu verteilen. Ich komme fast als letzter an die Reihe, unterhalte mich aber währenddessen ganz nett mit einer Mitreisenden. Irgendwann geht es dann endlich los und nur ca. 10 Minuten später stehe ich vor meinem Hostel in Cusco.

Das Xplora Hostel liegt etwas (wirklich nur ein wenig) außerhalb des Stadtzentrums, kostet dafür aber auch nur ~6,85 EUR/Nacht in einem 8er Dorm und das beinhaltet sogar ein einfaches Frühstück. Spar-High-Five!

Das Einchecken geht schnell, nachdem ich kurz mit der Inhaberin klären muss, dass ich bereits über Booking.com bezahlt habe und das Frühstück inklusive ist. Ihr Buchungssystem scheint etwas anderes angezeigt zu haben. Aber nachdem das geklärt ist, geht alles andere recht schnell.

Ich packe meine Sachen in die Ecke und mache mich gleich wieder auf den Weg in die Stadt. Zum Essen brauche ich eigentlich nichts, aber auf ein Käffchen hätte ich schon Lust.

Vom Hostel sind es ca. 10 Minuten zu Fuß bis ins Zentrum. Dort angekommen bekomme ich gleich einen ersten Eindruck von der historischen Architektur der Stadt.

Auf Nach Cusco 2

Auch wenn etwas neu gebaut oder renoviert wurde, wirkt alles authentisch. Alles wirkt sehr stimmig und ergibt ein homogenes Stadtbild. Später bei Tageslicht wird dies noch deutlicher. Heute schaue ich mich aber nur direkt im Zentrum rund um den zentralen Platz um. Hier gibt es viele Geschäfte, Cafés und Restaurants. Also verhungern wird hier wohl niemand.

Ich überlege kurz, eines der Cafés auszuprobieren, verschiebe das aber lieber auf morgen. Nach dem heutigen Reinfall mit dem Kaffee in Juliaca brauche ich etwas Handfestes und in Cusco gibt es immerhin einen Starbucks. In Bogotá war ich das letzte Mal bei Starbucks. In Bolivien gibt es so etwas gar nicht und in Peru nur in den großen Städten. In Puno zum Beispiel gibt es keinen, aber hier in Cusco schon.

Also gehe ich auf Nummer sicher und genieße einen Kaffee bei Starbucks. Läuft! 🙂

Und sonst so?

Danach gehe ich zufrieden zurück ins Hostel und richte mich für die nächsten Tage ein. Ich werde mindestens eine Woche hier bleiben, wovon ein Teil für die Tour nach Machu Picchu vorgesehen ist.

Spät am Abend bekomme ich dann jedoch noch einmal Lust auf etwas zu essen. In Puno habe ich mich glücklicherweise im Korean Food Store eingedeckt.

Auf Nach Cusco 1

Also esse ich noch einen Ramen als Mitternachtssnack. Dazu muss ich die Inhaberin fragen, ob ich noch einmal die Küche benutzen darf, denn anscheinend wird die Gemeinschaftsküche in diesem Hostel jeden Abend um 22:00 Uhr geschlossen.

Aber ausnahmsweise darf ich noch einmal rein. Ich brauche sowieso nur heißes Wasser. Ich habe sogar mein eigenes Geschirr (so ein Campinggeschirr aus Silikon & Plastik zum Zusammenfalten) und mache auch keinen Dreck. Passt schon und ab morgen halte ich mich an die Regeln.

Das ist auch immer so eine interessante Sache, wenn man ständig die Unterkünfte wechselt, dass alle ihre eigenen Regeln haben und man sich immer wieder anpassen muss. Das ist auch wirklich nicht so schlimm, eher interessant als nervig.

Irgendwann geht es dann aber ins Bett. Ab morgen kann ich Cusco erkunden und es steht auch noch ein Ausflug in die Rainbow Mountains an, aber davor geht es zum absoluten Highlight der Reise nach Machu Picchu.

Ich freu mich so! 🙂

CU Ingo.


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