Luang Prabang: Laos schönste Stadt oder ist das nicht mehr Laos?

Luang Prabang - Titelbild

Wir nähern uns der letzten Station in Laos auf unserer wundervollen Reise durch Südostasien. Luang Prabang ist die vierte Stadt und Provinz in Laos, die wir besuchten und jede war so anders, so besonders und einzigartig.

Man bekommt das Gefühl und den Eindruck, dass jede Provinz versucht, ihre eigene Identität zu entwickeln. Laos probiert sich aus und das führt zu einem vielfältigen und im Inneren stark differenzierten Land.

Wir finden Laos spannend, sehr interessant und erfahrungsreich. Wir wissen jetzt schon, dass wir hier eines Tages zurückkehren werden, denn es gibt Vieles, was wir noch nicht gesehen, entdeckt und erfahren haben. Vom geschichtlichen Aspekt her (wie das Nationalmuseum in Vientiane, was sich in der Umzugsphase befand), bis hin zur landschaftlichen Schönheit. Der ganze Süden mit seinen ca. 4.000 Inseln im Mekong wartet zum Beispiel noch darauf, von uns erkundet zu werden.

Aber es ist noch nicht so weit, um ein Fazit zu Laos zu schreiben, denn es fehlte uns noch ein wichtiger und ein so schöner Teil des Landes, die Stadt Luang Prabang.

Auf dem Weg nach Luang Prabang

Früh um 7:00 Uhr ging es los und wir fuhren mit einem kleinen, recht neuen Minivan mit einem sehr sympathischen Fahrer nach Luang Prabang. Wir beide und noch ein junger Mann saßen drin als die einzigen Touristen. Über die gesamte Strecke verteilt, stiegen immer mal Einheimischen dazu. Die Fahrt verlief aber sehr angenehm und recht schnell.

Die Straße zwischen Vang Vieng und Luang Prabang ist recht neu und es wird immer noch fleißig daran gearbeitet, gebaut und ausgebessert. Noch vor wenigen Jahren war das eine Abenteuerreise über einen rot erdig-sandigen Weg, die mehrere Stunden in Anspruch nahm.

Denn der Weg ist nicht einfach nur ein flacher Weg unter Palmen. Nein, es ist alles andere als das. Der Weg ist sehr bergig, steil mit krasser Steigung und aufregenden Gefällen, von mit Bäumen bewachsenen Felsen und eine durch den Dschungel geprägte Landschaft. Eine richtig schöne Strecke!

Nach knapp drei Stunden kamen wir bereits in Luang Prabang an und wurden fast direkt vor der Haustür unserer Unterkunft abgesetzt. Toll! Zum ersten Mal war ein Busfahrer so entgegenkommend.

Besser kann es nich laufen, dachten wir. Wir bedankten uns für die super schnelle, angenehme Fahrt und verabschiedeten uns vom netten Fahrer.

Luang Prabang, für uns die schönste und grünste Stadt Laos

Ausgestiegen, Rücksäcke ausgepackt und aufgesetzt marschierten wir ca. 500 Meter zu unserer Bleibe. Das Wetter war ein Traum und somit hatte die Freude bei uns kein Ende.

Denn mit jedem Stück des Fußmarsches verliebten wir uns gleich von Anfang an in dieses Städtchen. So eine grüne Stadt, mit in allen Farben leuchtenden bunten Pflanzen und Bäumen auf jeder noch so kleinsten Ecke oder vor den Häusern und entlang der Straßen, und alles relativ sauber und wenig Müll, haben wir bis jetzt in Laos noch nicht erlebt.

Unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte war das angenehme familiengeführte Thavisouk Family Home (wie fast immer gebucht über Booking.com) mit einer sehr netten, hilfsbereiten, schlagfertigen und mit sehr gutem Englisch ausgestatteten Frau Kim. Sie schaffte eine sehr angenehme Wohnatmosphäre. Wir fühlten uns dort sehr willkommen.

Es war schlicht, aber alles funktionstüchtig und vor allem sehr sauber. Für die empfehlenswerte Unterkunft bezahlten wir insgesamt 450.000 LAK, umgerechnet ca. 44,10 EUR (Stand April 2018). Die Lage war super und der Preis angemessen.

Nachdem wir es uns im Zimmer bequem machten, gingen wir aber schnell wieder nach draußen, wo es so schön sonnig und einfach herrlich war.

Der beste Kaffee Laos?

Da wir Lust auf Kaffee hatten, unser Frühstück bestand mal wieder aus einer leckeren Nudelsuppe, fragten wir auf dem Weg nach draußen gleich ein paar andere Backpacker in unserem Hostel, wo es denn den besten Kaffee der Stadt gibt. Die Antwort kam sofort und einstimmig: Geht zum Saffron Café!

Um es vorwegzunehmen, der Hammer! Besonders der Kaffee, aber auch der Tee und die Snacks waren köstlich!

Wir fanden also ziemlich schnell einen neuen Platz zum Arbeiten für unsere Blogging Tage. 😀

Das machten wir immer, wenn wir irgendwo länger als zwei Nächte blieben. Dann verbrachten wir einen halben oder auch einen ganzen Tag beim Arbeiten in einem gemütlichen Café. Und wenn das Wetter es mal nicht gut mit uns meinte, dann kamen „zwangsläufig“ noch mehr Café-Arbeitstage dazu. 😉

Zum Glück waren diese extra Tage aber sehr selten.

Die Stadt Luang Prabang

Die Stadt wirkt in einigen Aspekten sehr vertraut und schon ein wenig europäisch.

Die schmalen Straßen und Gassen erinnerten uns an einige europäische Städte, jedoch vermittelten diese den Eindruck, dass die Stadt irgendwann im Dschungel erbaut wurde. Denn so viel Grün mit Naturkulisse wie im Urwald hat man nicht alle Tage.

Nach den vollen drei Tagen bestätigte sich noch mehr dieses Gefühl, dass es so ist. Unsere Impressionen im Laufe des Artikels werden euch den Eindruck überzeugend übermitteln und beweisen.

Ah, warum warten! Wir fangen doch am besten gleich damit an. 😉

Ein bisschen Geschichte von gestern und heute

Luang Prabang ist die alte Hauptstadt (von 1354 bis 1560) des einstigen historischen Königreiches Lan Xang und des französischen Protektorats Laos und liegt in einem Tal am Zusammenfluss des Mekong und seinem Nebenfluss Nam Khan. Sie war bis zur Abschaffung der Monarchie in Laos 1975 die Königsstadt des Landes. Sie ist für ihre zahlreichen (genau genommen 32) buddhistischen Tempel bekannt.

Von 1893 bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Laos und damit auch Luang Prabang stark von kulturellen und architektonischen Einflüssen der französischen Kolonialmacht geprägt.

Im Indochina Krieg von 1962 bis 1975 wurde Luang Prabang von den Bombardierungen seitens der US-Luftwaffe weitestgehend verschont. 1975 eroberten die Kommunisten die Stadt und der letzte laotische König kam zusammen mit seiner Frau und dem Kronprinzen unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben.

Sowohl wegen der Schönheit ihrer Architektur als auch wegen des Reichtums ihres unbezahlbaren Erbes wurde Luang Prabang 1995 unter Denkmalschutz gestellt und zum UNSECO-Weltkulturerbe erklärt.

Diese alte Königsstadt ist weltberühmt für ihren malerischen Charme und sie ist als die am besten erhaltene Stadt in ganz Südostasien anerkannt.

Luang Prabang durch unsere Augen

Diese Stadt hat einen einzigartigen Charakter und einen Charme in Ästhetik und Geschmack. Die charaktervolle überwiegend französische Architektur harmoniert wundervoll und präzise mit der grünen und blühenden Natur und den Menschen.

So eine grüne, mit Bäumen, Blumen und Blüten in jeder Farbe und etlichen anderen Pflanzen ästhetisch bewachsene und verschönerte Stadt sahen wir schon lange nicht. Und bis jetzt zum ersten Mal in Laos. Die wunderschöne Promenade entlang des Mekong ist wie ein kleiner Teil des Dschungels am Fluss. Dort verbringen die Menschen jeden Tag und Abend gemütlich ihre Zeit beim leckeren Essen, Kaffee oder Tee trinken oder einfach nur beim Spazierengehen.

Und Luang Prabang sticht mit Sauberkeit heraus. Es ist unserer Meinung nach die sauberste Stadt Laos, wobei man diese Aussage bitte auf asiatische Verhältnisse beziehen sollte.

Wir können aber überzeugt  sagen, dieses Städtchen hat tatsächlich unsere Herzen erobert.

Die Promenade am Ufer des Mekong ist mit zahlreichen gemütlichen Cafés, Restaurants, SPA & Wellness sowie kleinen Lädchen stillvoll belebt. Diese befinden sich in vielen schönen Villen im französischen Kolonialstil.

Die schöne Promenade liegt an der Souvanhnakhamphong Road. Vorsicht, es ist eine Einbahnstraße, wie so viele Straßen in Luang Prabang!

Das Saffron Café

Auf unserer Kennenlernen Tour mit der Altstadt, kamen wir an unser erstes Ziel. Nämlich zum Saffron Cafè und ja, das ist wohl Laos bester Kaffee und einer der besten auf unserer Reise. Ein Päckchen von Espresso Bohnen brachten wir mit nach Hause. Auf den sind wir schon sehr gespannt.

Das Café bietet einen sehr köstlichen Kaffee aus eigener Rösterei, gekauft bei Bauern aus der Umgebung, welche durch das Cafè und dessen Inhaber auch mit fairen Preisen und  zusätzlichen Aktionen (Bäume pflanzen etc.) unterstützt werden. Toll! Auch die angebotenen Snacks und der Tee waren super lecker.

Eine echte Empfehlung von uns an euch werte Kaffeeliebhaber! ðŸ™‚

Ein beliebtes Reiseziel vieler Touristen aus aller Welt

Die Stadt ist sehr attraktiv und wird gern auf der Reise durch Laos oder Südostasien, aber auch als das Hauptziel besucht. Und so begegnet man immer mal kleinen Gruppen oder auch einzelnen Touristen oder Familien aus ganzer Welt. Jedoch integrieren sich diese in das Stadtbild und verlaufen sich recht gut, sodass es nicht anstrengend wirkt. Wir empfanden es zumindest nicht als zu viel.

Nachdem wir uns ein wenig gestärkt hatten, suchten wir uns gleich den ersten Tempel aus.

Da es in dieser Stadt genau 32 Tempel gibt, hatten wir eine ziemlich schwere Auswahl zu treffen. Und einen Tempel-Marathon hatten wir auch nicht vor zu unternehmen, denn wir besuchten auf unserer Reise mittlerweile bereits unzählige und sehr unterschiedliche und so besondere Heiligtümer des buddhistischen Glaubens.

Aber auch hier in Luang Prabang haben wir uns ein paar besondere Exemplare rausgesucht. Lasst euch überraschen.

Der Berg Phousi

Der 130 Meter hohe Berg Phousi, der sich gegenüber dem Königspalast befindet, gilt als spirituelles Herz von Luang Prabang. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr kann man von ganz oben eine überwältigende Aussicht auf das gesamte Stadtgebiet, den Mekong sowie die wunderschöne dicht bewaldete Berglandschaft der Umgebung bestaunen, wenn man denn die 328 Stufen bezwingt.

Der Weg bis dahin wird in einer spirituellen und stimmungsvollen Atmosphäre von zahlreichen und so unterschiedlichen Buddha Statuen und der umgebenden Natur gehalten. Es erinnerte uns ein wenig an den Weg zum Golden Mount in Bangkok.

An der Spitze des Phousi Berges befindet sich die mit Gold bedeckte Phousi Stupa.

Luang Prabang April 2018

Am Fuße des Berges befindet sich der ehemalige Königspalast Ho Kham, das jetzige Nationalmuseum, errichtet in den Jahren von 1904 bis 1909.

Royal Palace Museum

In einem großen und gepflegten Garten befindet sich das Royal Palace Museum, in dem man mehr über die Geschichte und Kultur erfahren möchte. Obwohl das Hauptgebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt, reichen die Exponate mehrere Jahrhunderte zurück, um die turbulente Vergangenheit des Lane Xang Königreiches und der Kolonialzeit bis heute zu verfolgen.

Das Museumsgebäude, ursprünglich die Residenz des Königs, wurde im französischen Beaux-Arts mit vielen geschmackvollen Akzenten der traditionellen laotischen Kultur gebaut. Der Palast wurde 1995 nach sorgfältiger Renovierung in ein Museum umgewandelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jedoch ist Fotografieren in den Innenräumen des Museums nicht gestattet. Nachdem man die Eintrittsgebühr bezahlt hat, muss man Schuhe, Taschen und jegliche Fotoausrüstung in den Schließfächern (kostenlos) zurücklassen, bevor man die Ausstellungshallen betreten darf.

Wir haben dieses Museum nicht besucht, da es schon kurz vor 16:00 Uhr war und die Öffnungszeiten sind täglich außer dienstags von 8:00 bis 11:30 Uhr und von 13:30 bis 16:00 Uhr.

Phralak Phralam Theater

Gleich links vom Museum, auf demselben Gelände, befindet sich das Phralak Phralam Theater von Luang Prabang.

Das Theater war ursprünglich eine Empfängnishalle. Heute beherbergt es eine der schönsten Künstlergruppen von Laos, das Royal Ballett of Phralak Phralam. Mehr als hundert Tänzer und Musiker erwecken das National Lao Ramayana Epos regelmäßig zum Leben.

Nach der entspannten Besichtigung der kulturellen Stätte kehrten wir zum Straßenleben zurück und so kamen wir zur Luang Prabang Walking Street & Night Market.

Den Abend ließen wir dann bei Begegnungen mit anderen Backpackern und beim einfachen, aber leckerem Essen vom Night Market angenehm ausklingen.

Ein Tag voller Tempel

Auch der zweite Tag bereicherte uns die Stadt die schöne Zeit mit ihren spirituellen Schätzen.

Gleich nach dem Frühstück begaben wir uns zu Fuß durch die gemütlichen Gassen zu unserem ersten Besuchsziel, nämlich dem Wat Mahathat.

Wat Mahathat – Tempel der großen Stupa

Der Wat Mahathat ist einer der schöneren und kunstvolleren Tempeln von Luang Prabang. Er wurde 1548 während der Herrschaft vom König Setthathirath des Königreiches Lan Xang erbaut. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er nach schweren Unwetterschäden restauriert.

Wat Sop Sickharam

Unser nächster Tempel Wat Sop Sickharam wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1909 komplett renoviert. Heute ist es ein guter Ort, um etwas Ruhe zu genießen und das Leben der Mönche zu erleben. Denn es ist nicht nur ein aktiver Tempel, sondern auch eine Schule für die Mönche. Es gibt hier fast gar keine Besucher, geschweige Touristen, sodass man entspannt die Ruhe und die grüne Umgebung genießen kann.

Wat Xieng Thong

Und ein paar Straßen weiter nahmen wir den nächsten Tempel wahr. Ich schrieb doch, ein ganzer Tag voller Tempel. 😉

Der Wat Xieng Thong wurde 1560 vom König Setthatirat erbaut und überstand als einziger Tempel der Stadt jegliche Plünderungen im Jahr 1887 und wurde sonst nie zerstört oder beschädigt. Reich an kulturellen und religiösen Schätzen ist er einer der wichtigsten und schönsten Tempel in ganz Laos.

Er liegt an der Kreuzung des Mekongs und des Flusses Nam Khan am nördlichen Ende von Luang Prabang.

Der charakteristische Baustil mit dem fast bis zum Boden reichenden Dach ist typisch für das nördliche Laos. Dieser Tempel diente bis 1975 als königlicher Tempel.

In weiteren Gebäuden auf diesem Gelände findet man Bestattungswagen und einige Urnen der königlichen Familie.

Nach diesem tempelreichen Vormittag haben wir uns zum frühen Nachmittag hin mal wieder in unser neues Lieblingscafé gesetzt, und … ja, Kaffee genossen, etwas genascht. 😉

Und auch etwas gearbeitet. Weil das Wetter schlechter geworden war und es mal mehr, mal weniger stark regnete am Nachmittag, haben wir kurzfristig einen Arbeitsnachmittag eingeschoben. Ja, wir waren in den wenigen Stunden sehr fleißig.

Zum Abend begaben wir uns zum Night Market und haben wieder lecker und preiswert gegessen. Das übliche, Nudeln und Reis in unterschiedlichen Variationen. 😉

Und mit diesem kulinarischen Akzent endete unser zweiter Tag im wunderschönen Luang Prabang.

Ein Tag auf dem Roller durch und außerhalb der Stadt

Nach diesen schönen und kulturreichen zwei Tagen in der Stadt beschlossen wir, die Umgebung außerhalb des Stadtkerns zu erkunden. Wir wollten so viel wie es geht von der Stadt und der Orte außerhalb mitnehmen und fuhren raus in die beeindruckende und atemberaubende Natur.

Dazu brauchten wir natürlich einen Roller. 😉

Den haben wir über unsere äußerst sympathische Frau Kim organisieren lassen. Ein frisch vollgetankter, etwas klappriger, aber funktionstüchtiger und vor allem bremsfähiger Roller (Vergesst nie die Bremsen zu prüfen!) wartete auf uns pünktlich um 8:00 Uhr.

Luang Prabang

Für den ganzen Tag bezahlten wir inkl. Benzin 150.000 LAK, was umgerechnet ca. 14,70 EUR ergab. Im Vergleich zu Vietnam schon etwas teurer, aber egal.

Der Kuang Si Wasserfall

Wir sind schon mittlerweile seit zwei Monaten unterwegs und haben bis jetzt tatsächlich noch keinen Wasserfall besichtigt, geschweige einen betreten oder darin gebadet. Aber jetzt ist es soweit und wir haben das heute endlich nachgeholt und dann gleich mit dem wundervollen und traumhaften Naturwunder Kuang Si Waterfall.

Und ohne zu übertreiben, es war ehrlich der schönste Wasserfall, den wir in unserem Leben bisher hautnah erlebt hatten.

Es ist ein mehrstufiger Wasserfall, der ca. 30 km südwestlich der Stadt Luang Prabang im Naturschutzgebiet Tat Kuang Si Park liegt.

Der Hauptwasserfall stürzt ausgehend von seichten Pools ca. 60 Meter über Karstfelsen in die Tiefe.

Im weiteren Verlauf bildeten sich durch das sehr kalkhaltige Wasser Sinterterrassen und türkisblaue Pools. In einigen von den Pools, diese sind gut ausgezeichnet, kann man wunderbar baden.

Dann sind wir den Berg hoch und wieder heruntergeklettert. Ein schöner Weg führt nach oben und dann auf der anderen Seite zurück nach unten.

Übrigens, bevor man den Wasserfall erreicht, ziemlich gleich am Eingang erstreckt sich ein weitläufiges Gelände mit zahlreichen geretteten Bären. Dies ist die Auffangstation für den gefährdeten Kragenbären, oder Schwarzbären genannt, der hier heimisch ist. Wir empfehlen sich ein wenig Zeit zu nehmen und den Bären Gesellschaft zu leisten. Wir haben viel interessantes über die Bären lesen können und uns dabei köstlich amüsiert, wie die Bären miteinander umgegangen sind. 😉

Es ist schön, was hier alles für die Tiere gemacht wird. Toll, richtig richtig toll!

Luang Prabang April 2018

Der Eintritt zu diesem Wasserfall ist kostenpflichtig und mit der Bären Auffangstation inklusive bezahlten wir insgesamt 40.000 LAK, umgerechnet ca. 1,96 EUR. Fair, oder?

So eine Auffangstation, ein Sanctuary für Elefanten, wollen wir auch noch auf unserer Reise durch Thailand besuchen. Wir hoffen, es wird uns gelingen.

Nachdem wunderschönen und beeindruckenden Wasserfall haben wir uns die Zeit genommen, um mit dem Roller einfach durch die wundervolle Landschaft herumzuirren.

Nachdem wir zurück in der näheren Umgebung der Stadt waren, besuchten wir noch ein paar Tempel, die uns beim Vorbeifahren auffielen.

Wat Pa Phon Phao

Wat Pa Phon Phao, auch Friedlichkeitstempel genannt, ist ein buddhistischer Tempel, der sich auf einem Hügel nahe dem Flughafen von Luang Prabang befindet. Von oben erstreckt sich ein schöner Blick über die grüne Landschaft der Stadt.

Der Tempel, eine goldener Stupa, wird als Rückzugsort für Meditation im Wald benutzt. Ich habe mal gelesen, dass dieser Tempel eine schöne Sammlung von Wandmalereien haben soll, von denen einige allerdings sehr grausam sein sollen. Leider blieben uns die Türen verschlossen und somit konnten wir nur einen Blick auf die Umgebung um den Tempel werfen. Es gab keine Informationen zu den Öffnungszeiten, vielleicht ist der auch für die Öffentlichkeit gar nicht zugänglich.

Ein sehr schöner und für Meditationen perfekter Ort. Stille, Ruhe, Gelassenheit und Entspanntheit prägen ihn.

Wat Aham

Der letzte Tempel von Laos und auch in Luang Prabang, den wir besucht haben war Wat Aham.

Wat Aham ist ein kleiner Tempel, der aus einem Sim (so nennen die Laoten hier das eigentliche Tempelgebäude) und zwei alten Stupas (Chedi) besteht. Es hat eine Geschichte des Buddhismus als auch der Geisterverehrung. Der Tempel wurde 1818 an der Stelle eines viel älteren Tempels aus dem Jahre 1527 erbaut. Die Stufen am Eingang flankieren Wächter-Tiger und neben ihnen stehen Hanuman und Ravana, zwei Charaktere aus dem Phra Lak Phra Ram, einem laotischen Epos.

Zwischen der Straße und dem Tempel befinden sich zwei große und alte Banyan Bäume, die die Devata Luang, die Schutzgeister der Stadt Luang Prabang beherbergen.

Luang Prabang Wächtergeister

Es wird angenommen, dass um das 14. Jahrhundert an der Stelle, wo der Wat Ahm derzeit steht, ein Schrein für Pu No und Na No, die beiden Wächtergeister von Luang Prabang, gebaut wurde.

Fast zwei Jahrhunderte später, während der Herrschaft von König Phothisarath, wurden die Schreine zerstört. Der König war ein frommer Buddhist, der daran arbeitete, den Animismus und die Geisterverehrung zu beenden. Er ließ die Schreine zerstören und errichtete auf dem Gelände, dem Wat Aham, einen buddhistischen Tempel.

Als die Stadt Luang Prabang kurz danach von mehreren Katastrophen heimgesucht wurde, darunter Krankheiten, Dürre und Ernteausfälle, glaubten die Einheimischen, dass die Zerstörung der spirituellen Schreine die Ursache sei. Während der Herrschaft des nächsten Königs wurden die Schreine wiederaufgebaut. Als die Geisterhäuser im 20. Jahrhundert wieder zerstört wurden, glaubte man, dass die Geister sich in den großen Banyan Bäumen auf dem Tempelgelände niedergelassen hatten. Bis heute werden die Geister während der Neujahrsfeierlichkeiten in Laos verehrt.

Der Innerraum, die Wände des Tempels enthalten, wie fast alle Tempel, Geschichten über die früheren Leben von Buddha. Es gibt auch Wandmalereien, die Szenen der buddhistischen Hölle darstellen, die auch Strafen und Folterungen zum Ausdruck bringen. Ein kleiner schöner Tempel.

Es sind mehr oder weniger unbeabsichtigt doch fast zwei Tage voller Tempel geworden, wie noch nie auf unserer Reise, aber das ist die Stärke und Visitenkarte der Stadt Luang Prabang. Die zahlreichen Tempel komponieren sich wunderschön und sehr harmonisch in das Stadtbild. Sie sind keine Konkurrenz oder ein Wettlauf unter sich, sondern prägen gemeinschaftlich und zusammengehörend mit den schmalen Gassen die Schönheit der Stadt.

Den zweiten vollen Tag der Erkundung der schönen Stadt schlossen wir mal wieder auf dem Night Market mit Essen und etwas Stöbern durch die Markt-Waren-Gassen. Es ist jeden Abend ein sehr schöner Markt.

Unser Fazit zu Luang Prabang

Wir haben wohl eine neue Lieblingsstadt auf unserer Reise gefunden, Luang Prabang.

Es ist die zweigrößte Stadt des Landes, es fühlt sich aber überhaupt nicht wie eine Großstadt an. Es ist sehr ruhig hier, kaum Hektik, idyllisch mit sehr grünen Straßen und schmalen und wirklich extrem grünen und geschmackvoll eingerichteten Gassen.

Das Ganze rundet der wirklich köstliche Kaffee in Saffron Café, wo die Stadtbesucher aus ganzer Welt vorbeischauen und zusammenkommen, ab.

Und ich hatte es schon erwähnt, es kommt auch noch ein wichtiger Aspekt dazu, es ist hier nämlich für asiatische Verhältnisse extrem sauber. Das gefällt natürlich.

Ja es gibt hier für laotische Verhältnisse etwas mehr Touristen als sonst woanders im Land, außer vielleicht in der Hauptstadt Vientiane selbst, aber es stört nicht. Die Menschen verlaufen und verteilen sich recht gut in der ganzen Altstadt.

Es fühlt sich echt gut an, wir fühlten uns hier sehr wohl. Wir konnten sehr entspannt unsere Ziele erreichen, egal ob zu Fuß oder mit dem Roller.

Die Menschen sind hier, aber auch in Laos grundsätzlich, wirklich sehr lieb, sehr herzlich, aufmerksam und hilfsbereit. Wir fühlten uns in diesem Land sehr herzlich willkommen. Wundervoll! Mega!

Luang Prabang ist empfehlenswert und unsere neue Lieblingsstadt auf unserer Reise durch Südostasien.

Auf Wiedersehen Laos!

Damit verabschieden wir uns von Luang Prabang und schon ein klein wenig von Laos. Leider.

Luang Prabang April 2018

Wir haben das Land und die Leute, ähnlich wie in Vietnam, liebgewonnen und können uns vorstellen, zeitnah zurückzukehren. Es wartet auf uns noch einiges entdeckt und erkundet zu werden.

Wir haben in diesem einfachen Land mit den liebenswerten Menschen eine sehr schöne und recht interessante Zeit verbracht. Uns kam es irgendwie vertrauensvoll vor. Wir fühlten uns hier überwiegend sehr wohl und es wird für uns auf jeden Fall ein Wiedersehen geben mit dem tollen, spannenden und überraschenden Laos!

Es geht weiter! Zurück nach Thailand …

Für uns geht es weiter, nämlich zurück in das Land, wo alles begann. Auf nach Thailand.

Unsere ersten Stationen und Ziele in Thailand sind im Norden mit Chiang Rai, Chiang Mai und Pai. Darauf freuen wir uns schon mega! Und am meisten auf die Zugreise durch Thailand dann später runter in den Süden.

Aber bevor wir das Thai Land erkunden, müssen wir erstmal Laos verlassen und zur Grenze gelangen. Diesmal wird es weder eine Busreise noch ein Flug sein.

Nein, wir entschieden uns zwei Tage mit einem sogenannten Slow Boot zu reisen, auf dem Mekong und direkt durch die Natur. Das wird eine der spektakulärsten Fahrten und ein ganz besonderer Grenzübertritt werden, hoffen wir.

Es erwarten uns zwei volle Tage mit fast 9 Stunden Fahrt pro Tag in einem Boot auf dem Mekong von Luang Prabang, über Pak Beng, nach Xuay Xai, welches direkt an der Grenze zu Thailand liegt. Seid gespannt!

In diesem Sinne bis zum nächsten Lesen grüßen Ingo & Katarzyna.


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